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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall
Autoren: Unbekannt
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ihm sehen. Er muß versorgt werden und kann nicht allein bleiben."
    Mit einem Handscheinwerfer, der aus einem SERUN ausgebaut worden war, verließ sie die Zentrale.
    Kavin Cage ruhte angeschnallt auf einer Liege. Er schloß die Augen, als Karwen den Lichtstrahl auf ihn richtete. „Was ist passiert?" fragte er. „Du bist plötzlich durchgedreht", erwiderte sie. „Du hast dich wie ein Wahnsinniger benommen."
    „Wieso ist es dunkel?"
    Sie versuchte, es ihm zu erklären, doch er begann zu kichern und stammelte Unzusammenhängendes. „Hörst du mir überhaupt zu?" fragte sie gereizt. „Was hast du denn gesagt?" entgegnete er. „Wer bist du?"
    „Du weißt überhaupt nicht, was los ist", stöhnte sie und wandte sich ab, um zur Zentrale zurückzukehren. „Ein Loch", stammelte er. „Im Chronopuls-Wall ist ein Loch."
    Sie verharrte überrascht auf der Stelle. „Was hast du da gesagt?"
    „Ein Loch", wiederholte er. „Aber das glaubt mir ja keiner."
    Er begann erneut zu kichern und Unverständliches zu brabbeln. Vergeblich versuchte sie, ihm weitere Informationen zu entlocken. Er versank wieder in geistiger Umnachtung.
    Verunsichert kehrte Karwen Say in die Zentrale zurück. Sie wußte nicht, ob sie Kavin Cage glauben durfte.
    Atlan sah ihr an, daß sie ihrer Sache nicht sicher war. „Heraus damit", forderte er sie auf. „Was gibt es?"
    „Er behauptet, daß es im Chronopuls-Wall ein Loch gibt", erwiderte sie. „Mehr war ihm nicht zu entlocken. Er scheint sehr krank zu sein."
    „Ist er der einzige an Bord, der plötzlich durchgedreht ist? Hat er die LACRIMARUM verlassen, und ist er mit dem Chronopuls-Wall in Berührung gekommen?"
    „Er ist der einzige", antwortete Karwen. „Und nichts deutete darauf hin, daß ihm so was passieren würde. Er hat das Schiff nicht verlassen, und er hat sich dem Wall niemals mehr genähert als irgendeiner von uns."
    Zusammen mit der Kommandantin, Hernan Oaks und Karwen Say versuchte der Arkonide, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Sie machten jedoch keine entscheidenden Fortschritte, bis endlich der Kurier mit der funktionstüchtigen Syntronik zurückkehrte und die syntronischen Rechner der LACRIMARUM neu programmiert werden konnten. Jetzt lieferte das Triebwerk wieder Energie. Die Lichter gingen an. Die Schwerkraft setzte ein, und alle Systeme an Bord nahmen wieder ihren normalen Betrieb auf.
    Karwen ging zusammen mit Atlan zum Labor von Cage, um es eingehend zu untersuchen. Sie fanden schließlich einen Datenausdruck, aus dem sich tatsächlich ableiten ließ, daß der Wissenschaftler auf das Phänomen einer Öffnung im Chronopuls-Wall gestoßen war. „Das ist alles noch sehr vage", stellte der Arkonide fest, während er eine entsprechende Meldung an die Zentrale durchgab, mit der Maßgabe, sie an die Wissenschaftler der anderen Raumschiffe weiterzuleiten. „Kaum mehr als eine Theorie. Dennoch könnte er genau das entdeckt haben, wonach wir schon so lange suchen. Es ist wichtig, daß alle darüber informiert werden."
    „Ein Schlupfloch, durch das wir in die Milchstraße eindringen können, ohne daß wir den Verstand verlieren und die Schiffe explodieren", bemerkte sie. „Nur nicht so voreilig", mahnte er. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand mit außerordentlich hohem Aufwand den Chronopuls-Wall errichtet und dann eine Lücke läßt, durch die jedermann mühelos eindringen kann. Wir werden das sehr genau untersuchen. Wir schicken Roboteinheiten in die Nähe dieser Öffnungen und auch hindurch, falls das möglich sein sollte. Wir gehen kein unnötiges Risiko ein."
    Er verließ den Raum und trat auf den Gang hinaus, um entsprechende Anweisungen an die Zentrale und von dort nach Phönix-1 an die Kommandanten der gesamten Flotte zu geben. „Ich suche nach einem geeigneten Stützpunkt für die Flotte", erklärte er danach. „Vielleicht können wir ihn hier einrichten. In einigen Lichtstunden Entfernung befindet sich ein kleines Sonnensystem. Sieht fast so aus, als führe der Durchgang durch den Chronopuls-Wall, wenn es einer ist, genau dorthin. Das Sonnensystem könnte sich als Stützpunkt eignen, vorausgesetzt es erfüllt einige unerläßliche Voraussetzungen."
    „Als da wären?"
    „Der Stützpunkt muß in der Nähe des Chronopuls-Walls liegen, darf aber nicht zu exponiert sein. Zweitens muß er nach außen hin unverdächtig wirken. Unser Gegner soll nicht ..."
    „Du glaubst also, daß es ihn gibt?" unterbrach sie ihn. „Ganz sicher gibt es ihn", erklärte er
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