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1411 - Vampirehre

1411 - Vampirehre

Titel: 1411 - Vampirehre
Autoren: Jason Dark
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es dir sagte«, flüsterte Luke Calham.
    »Aber sie wissen auch, gegen welche Gegner Sie vorgehen müssen?«
    »Darauf können Sie sich verlassen, Mrs. Hill.«
    Nach dieser Antwort verließen wir das Haus, und der Constabler ging mit uns. Vor der Tür holte er tief Luft. »Was ich da erlebt habe, dass kann man keinem erzählen. Das würde man mir auch nicht glauben. Die vorgesetzte Dienststelle…«
    »… brauchen Sie nicht zu informieren«, erklärte ich. »Lassen Sie alles so laufen, wie es ist.«
    Wir sahen, dass er lächeln wollte, was ihm nicht so recht gelang.
    Eine Frage drückte ihn. Sie musste einfach raus.
    »Ist es eigentlich ein Zufall, dass sie hergekommen sind? Oder hängt das mit einem offiziellen Auftrag zusammen?«
    »Von beidem ein wenig«, antwortete ich.
    »Aha.« Er fragte nicht weiter, sondern warf einen Blick gegen den Himmel. Dabei verzogen sich seine Lippen. Er musste auch schlucken und flüsterte: »Es wird bald dunkel werden, und dann wir die Angst hier stärker erwachen. Sie beide kennen sich aus, denke ich. Was werden Sie denn unternehmen?«
    »Jedenfalls nicht schlafen«, sagte Jane.
    »Und sonst?«
    Ich sah die Furcht in seinen Augen. »Keine Sorge, wir sind auf der Hut. Sie kommen, wenn es finster geworden ist. Das ist ihre Zeit, glauben Sie mir.«
    Der Constabler kämpfte noch immer mit seinen Problemen. »Das würde ich ja gern tun, aber ich…« Er senkte den Kopf und schüttelte ihn. »Verdammt, ich kann noch immer nicht glauben, wen Sie da jagen wollen. Der Fall deutet auf Vampire hin, und – verdammt noch mal – diese Geschöpfe gibt es nicht in der Wirklichkeit …«
    Er schaute uns starr an, um eine Bestätigung zu erhalten.
    Da wir nichts sagten, verstärkte das seine Unsicherheit noch mehr.
    »Oder etwa doch?«
    »So schwer es auch zu glauben ist, Kollege, aber Sie müssen sich damit abfinden, dass diese Blutsauger existieren. Ich weiß, dass es für Sie nicht einfach ist, aber eine andere Erklärung kann ich ihnen leider nicht anbieten.«
    »Ja, ja, dann muss ich wohl davon ausgehen, dass hier Gestalten herumlaufen, die an das Blut der Menschen heranwollen.«
    »Finden Sie sich damit ab.«
    »Und was soll ich tun?«
    »Sie haben doch sicherlich hier eine Polizeistation.«
    Er konnte wieder lachen. »Nein, Mr. Sinclair, die gibt es hier nicht. Das Büro befindet sich in meinem Privathaus. Wir leben nun mal nicht in der Großstadt.«
    »Auch egal. Dann gehen Sie dort hin und halten sich in Ihren vier Wänden die Nacht über auf.«
    Luke Calham überlegte und meinte dann: »Alles verstanden. Aber was ist, wenn ein Vampir plötzlich zu mir kommt?«
    »Werden Sie uns Bescheid geben«, erklärte Jane.
    »Wie denn?«
    »Heute hat doch jeder ein Handy – oder?«
    »Ja, ja, sogar hier. Daran habe ich nicht mehr gedacht.«
    Er bekam von Jane unsere beiden Handynummern genannt und sah danach etwas entspannter aus. Es ging ihm sogar noch besser, als wir vorschlugen, ihn zu seinem Haus zu begleiten.
    »Es ist nicht weit. Um zwei Eckern herum, dann sind wir bereits da.«
    »Okay.«
    Das Haus stand dort, wo das Ortszentrum war. Nebenan befand sich eine kleine Schneiderei. Der Besitzer verkaufte auch Klamotten.
    Er befand sich noch im Laden und sah uns auf der Straße.
    Er öffnete die Tür und sprach den Constabler an. »Stimmt alles, was man sich hier erzählt?«
    »Keine Auskünfte«, flüsterte ich.
    »Wir wissen es nicht. Bleib du in deiner Nähbude. Alles andere ist unwichtig.«
    »Man wird ja noch mal fragen dürfen.« Beleidigt zog sich der Schneider zurück.
    Der Constabler deutete auf die beiden erleuchteten Fenster in der ersten Etage. »Meine Frau ist zu Hause. Zum Glück.«
    »Weiß sie Bescheid?«, fragte Jane.
    »Nicht mehr als alle anderen Menschen hier auch.«
    »Dann sagen Sie ihr bitte nichts.«
    »Wie Sie wollen.«
    Für uns wurde es Zeit, einen ersten Rundgang zu unternehmen.
    Wir versprachen Luke Calham, später bei ihm vorbeizuschauen, und machten uns auf den Weg.
    Jane sagte ein paar Schritte später: »Weißt du, dass ich einen elenden Hunger habe?«
    »Kann ich mir denken. Ich nämlich auch.«
    »Aber in diesem Kaff, John, kommst du eher an das Blut der Menschen als an eine normale Nahrung.«
    »Stimmt. Aber das wird sich hoffentlich bald ändern…«
    ***
    Manchmal reagierte die blonde Bestie wie ein normaler Mensch.
    Wenn eben möglich nutzte sie ihre Chance, um sich auszuruhen und Kraft zu schöpfen. Sie war eben eine Blutsaugerin, die nicht mit normalen
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