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1411 - Vampirehre

1411 - Vampirehre

Titel: 1411 - Vampirehre
Autoren: Jason Dark
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gefasst.«
    »Aber du hast ihn noch nicht auf unser bestimmtes Thema angesprochen – oder?«
    »Gott bewahre.«
    Jane klopfte an, wartete nichts sehr lange und schob sich als Erste in den Raum hinein. Da vor dem Fenster ein Vorhang zur Hälfte zugezogen war, drang nicht besonders viel Licht in das Zimmer. Er war sogar recht geräumig und unterschied sich kaum von den Zimmern der Kinder, die in der Großstadt leben. Auch hier die Plakate an den Wänden, die allesamt Gestalten und Figuren aus den Schattenreichen zwischen Horror und Fantasie zeigten. Da Jane zu Linus ging, der im Bett halb lag und halb saß, wobei er einen Schick Saft aus der Flasche trank, warf ich einen kurzen Blick auf die zahlreichen Bücher im Regal. Auch ihre Inhalt drehte sich um ein großes Thema: Horror und Fantasy.
    Jane hatte sich einen Stuhl genommen und darauf Platz genommen. Aber der Junge hatte nur Augen für mich. Ich sah, dass er blondes Haar hatte. Er trug ein dunkles T-Shirt, und seine Augen waren hellwach.
    Mir stellte er die erste Frage, die mich überraschte. »Sind Sie ein richtiger Geisterjäger?«
    »Wer sagt das denn?«
    »Jane.«
    Die Detektivin hob die Schultern und verdrehte etwas die Augen.
    »Irgendwie musste ich ihm Mut machen.«
    »Dann mach mir mal Platz«, bat ich.
    »Bitte.«
    Die Sitzfläche war breit genug. So konnten wir uns beide darauf niederlassen.
    »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet, Mister.«
    »Du kannst John zu mir sagen. Geisterjäger ist wohl mein Spitzname. Geister zu jagen, das ist nicht einfach. Man sieht sie meistens nicht, und so stimmt der Name nicht ganz.«
    Er nickte mir zu. Seine Augen waren weit geöffnet. »Jane hat mir noch was erzählt. Sie haben auch ein tolles Kreuz…«
    »In der Tat. Willst du es sehen?«
    Jetzt konnte er lächeln. Die Spannung war aus seinem Gesicht gewichen. »Gern.«
    Ich tat ihm den Gefallen und holte das Kreuz hervor, das ich auf meiner Handfläche liegen ließ. Er betrachtete es staunend und schüttelte leicht den Kopf.
    »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Willst du es mal anfassen?«
    »Darf ich denn?«
    »Bitte.« Ich lächelte ihm zu. Er hielt mir seine Hand bereits entgegengestreckt, und ich legte das Kreuz auf die Fläche.
    Scharf saugte er die Luft ein. Den Kommentar gab er flüsternd.
    »Das ist was ganz Besonderes. Ich spüre sogar eine gewisse Wärme. Da brauchst du keine Angst vor Vampiren zu haben, denn das Kreuz ist ein guter Schutz, das weiß ich.«
    »He, du bist ja gut informiert.«
    »Klar, ich lese gern Gruselromane.«
    »Das habe ich gesehen«, bestätigte ich mit einem Blick auf die Bücher. »Aber wir sind nicht wegen einer Geschichte gekommen, die du in einem Roman gelesen hast.«
    »Klar, Jane sagte es.«
    »Und?«
    Ich bekam das Kreuz zurück und merkte bei der Berührung unserer Hände, dass seine Finger zitterten.
    »Du hast sie gesehen, nicht?«, fragte Jane.
    »Ja, ich weiß jetzt, dass es Vampire gibt. Mich hat sogar ein Vampir gerettet, aber dann lag der Kopf von einem Vampir hier in meinem Zimmer. Am Bett. Ich… ich … bin darüber fast gestolpert …«
    Die Erinnerungen überkamen ihn, und er fing wieder an zu weinen.
    Wir warteten, bis sich Linus gefangen hatte. Jane gab ihm ihr Taschentuch. Er nahm es dankbar entgegen, putzte einige Male seine Nase und war wieder bereit zu sprechen.
    Wir erfuhren von seinen schrecklichen Erlebnissen der vergangenen Nacht, aber wir hörten auch etwas über Justine Cavallo. Er kannte sogar ihren Vornamen und wusste, dass sie ein Vampir war.
    »Das habe ich sogar im Zug gemerkt, als ich sie zum ersten Mal sah. Da war ihr Bild nicht im Spiegel zu erkennen. Aus meinen Büchern habe ich Bescheid gewusst.«
    »Sehr schlau.«
    »Aber das bringt mir nichts. Es gibt ja nicht nur diese Justine, sondern auch die anderen, die ich nicht gesehen hab. Aber Justine hasst sie. Und sie hat auch von einem Mallmann gesprochen, den ich nicht kenne.«
    Ich war ebenso elektrisiert wie Jane Collins und wollte wissen, was Justine gesagt hatte.
    »Das weiß ich nicht mehr. Aber ich glaube, dass sie vor dem keine Angst hat. Nur hat man mir Angst gemacht. Den Kopf hat jemand aus dem Wassertrog genommen und in mein Zimmer gelegt. Sie… sie … wissen jetzt, wo ich wohne.«
    Ich wollte ihm Trost spenden. »Du brauchst dich nicht zu fürchten, Linus. Das kriegen wir hin.«
    »Ja, du bist ein Geisterjäger.«
    »In diesem Fall jagen wir Vampire, Linus. Aber ich will noch mal auf Justine zu sprechen kommen. Hat
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