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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer
Autoren: Larry Brent
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Wasser verseuchten,
sondern wie Kletten an der Außenwand des Beckens hingen und mit kreisenden
Bewegungen nach außen zu kommen versuchten, als würden sie die Nähe ihrer Opfer
auf irgendeine Weise registrieren.
    Auf der anderen Seite des Beckens rutschte
Lil Highdower auf den nassen Platten aus.
    Morna sah die Freundin noch fallen, konnte
aber den Sturz nicht mehr verhindern, obwohl sie sofort ihren Lauf stoppte,
sich herum warf und nach ihr griff.
    X-GIRL-C ging neben der schmerzhaft
aufschreienden LU in die Hocke. Die junge Frau lag sekundenlang wie benommen
da, und ihrem Gesicht sah man an, daß sie sich weh getan haben mußte.
    »Mein Fuß ...«, stieß die Amerikanerin mit
gepreßter, schmerzerfüllter Stimme hervor. »Was für ein Schmerz, Morna! Ich
glaube, ich kann nicht auftreten ... mein Fuß !«
    »Ich werde dir helfen. Halte dich an mir fest !«
    Es bereitete der Schwedin keine
Schwierigkeiten, die Freundin emporzuziehen. LU zog das eine Bein an und
humpelte mit dem anderen Richtung Terrassentür. Hinter
ihnen glitten kreisend zahllose der schwammigen Kugeln über die Platten.
    Die beiden Frauen erreichten, trotz LU
Highdowers Handicap ungefährdet den Terrasseneingang, als Morna entsetzt eine
Veränderung am Körper ihrer Freundin feststellte.
    Es begann mit den Haaren
...
    Sie wurden stumpf, fahl und dann eisgrau. Morna
hielt den Atem an und versuchte, sich ihren Schreck nicht anmerken zu lassen.
    Die Wirkung von heute nachmittag setzte ein!
    Das DNS-Gift, das durch die mit der aus dem
Meer in Berührung gekommenen Schwammkugel in Lil Highdowers Körper geraten war,
zeigte nun seine verheerende Wirkung.
    Unwillkürlich richtete Morna den Blick auf
den Arm, auf dem sie die Vire zertrümmert hatte.
    Vor lauter Schmerz in ihrem verstauchten und
rasch anschwellenden Fuß schien die Freundin nicht zu merken, daß sich auch da
etwas abspielte. Die Haut wurde fleckig und braun bis bläulich
...
    Sie sah seltsam morbide und geschwollen aus.
Im gleichen Augenblick, als diese äußerlichen Merkmale der Verwandlung sichbar wurden,
schien sich auch mit Lil Highdowers Psyche etwas zu tun.
    Sie begann wie im Fieber plötzlich wirres
Zeug zu reden, kramte Dinge aus der Vergangenheit und warf sie mit Ereignissen,
die erst kürzlich passiert waren, durcheinander. Darüber hinaus schien sie
nicht mehr zu wissen, daß sie Mrs. Highdower war!
    Dann wurde sie aggressiv und begann zu
schreien. Sie versuchte, nach Morna zu treten und zu schlagen.
    Das war für die Schwedin das Zeichen, daß sie
nun härtere Bandagen anlegen mußte, um sich nicht selbst noch zu gefährden. Ein
Kratzen durch die Fingernägel ihrer Freundin konnte genügen, um auch auf sie
diese rätselhafte, unheimliche Pest zu übertragen.
    »Es tut mir leid«, murmelte X-GIRL-C.
    Dann handelte sie. Ihre Rechte traf
punktgenau die obligate Stelle am Kinn. Lils Kopf flog zurück. Sie wäre
gestürzt, wenn Morna sie nicht aufgefangen hätte.
    Mitten im Satz hielt die Frau inne, deren
Körper sich wie bei hohem Fieber glühend heiß anfühlte.
    Die PSA-Agentin machte kurzen Prozeß.
    Sie zog Lils Körper aufs Bett, wo sie vorhin
noch gelegen hatte, ließ die Verseuchte dort liegen und eilte zur Terrassentür
zurück, um sie zu schließen. Dies geschah gerade im rechten Augenblick. Die
ersten Gigantenviren krochen über den Boden und erreichten die eingelassene metallene
Schiene, in der die riesige Scheibe dahinglitt.
    Eine der weichen, klebrigen Schwammkugeln
wurde in der Fuge zerquetscht, als die Scheibe hermetisch schloß.
    Morna Ulbrandson stand dahinter und starrte
auf Terrasse und Swimmingpool.
    Im hellen Licht der Beleuchtung konnte sie
jede Einzelheit verfolgen.
    Die Invasion der geheimnisvollen,
todbringenden Wesen hatte begonnen ...
    Immer mehr krochen aus dem Becken, und der
Schwedin graute, wenn sie daran dachte, worin sie eben noch gebadet hatte!
    Die schwammigen, mit Noppen besetzten Kugeln
glitten an der Fensterscheibe empor, hinter der Morna stand. Deutlich konnte
sie die zuckende Unterseite der Geschöpfe sehen und das winzige, dunkle Loch,
in dem sich die genumformende DNS-Spirale befand.
    Innerhalb weniger Minuten bedeckten mehr als
dreißig aneinanderhängende Kugeln die Fensterscheibe und verhinderten den Blick nach draußen.
    X-GIRL-C aktivierte die Miniatur-Sendeanlage
in der kleinen Kugel an ihrem goldenen Armband, das sie stets trug.
    Über den PSA eigenen Satelliten schickte sie
ein Signal an ihren Kollegen Larry Brent. Sie versuchte,
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