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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer
Autoren: Larry Brent
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haben.
    Larry Brent erfuhr, daß Webster, der als
reicher und egozentrischer Mann bekannt war, der als Globetrotter durch die
Welt reiste und von dem man nie genau wußte, wo er sich gerade aufhielt, mit
Harris’ Fahrzeug unterwegs war, als der Unfall passierte. Zu diesem Zeitpunkt
hielt der Professor sich in dem unterseeischen Haus auf. Dies hatte Webster
lange Zeit vorher erbauen lassen, ohne daß jemand es ahnte. Hier ging er seinen
Forschungen nach.- und es wurde später dann zur Forschungsstätte für Harris.
    Und dies war das Bild, das Larry sich auf
Grund der Hinweise machen konnte, die Harris ihm gab: Seit zwanzig Jahren lebte
der Gen-Forscher als Einzelgänger in diesem Haus. Er hatte sich vollkommen von
der Zivilisation zurückgezogen und sich ganz seinen Forschungen gewidmet. Genie
und Wahnsinn gingen hier Hand in Hand. Es gelang ihm in der Tat, die
DNS-Struktur normaler Viren derart zu verändern, daß sie sich zu Riesenwuchs
entfalteten.
    Kein Mensch ahnte etwas von dieser
Hexenküche, die hier rund zwölf Meter unter der Wasseroberfläche entstanden
war. Harris bewachte sein Werk eifersüchtig. Es kam heraus, daß das Auftauchen
der Riesenviren in der Öffentlichkeit nicht beabsichtigt war. Ein Unfall hatte
dazu geführt, daß mehrere hundert dieser Geschöpfe frei wurden und den Weg durch
die Station und anschließend durch die mit Wasser gefüllte Röhre nehmen
konnten. Sie wurden an Land gespült und begannen ihren Zug in das Hinterland.
Harris setzte alles daran, sein >Schützlinge< wiedereinzufangen oder sie
zu vernichten.
    Dabei setzte er ein Präparat ein, das er als
Enzymzerstörer bezeichnete. Hier handelte es sich um die blutrote Flüssigkeit,
die in einem staatlichen Labor inzwischen untersucht worden war und über die
man doch nichts Genaues herausgefunden hatte. Harris brachte in seiner
Verzweiflung das Gegenteil nach Ikeban, wo die überdimensionalen Viren zuerst
auftauchten. Das Enzym hat die Fähigkeit, die Eiweißmoleküle zu schlucken und
rückstandslos zu verdauen. Auf dem Marktplatz in Ikeban kam es zum ersten
Zusammentreffen zwischen den überdimensionalen Viren und den Enzymen. Ein
Großteil der Viren hatte sich im hohlen Körper der Statue eingenistet.
Kurzerhand füllte Harris die Enzymflüssigkeit nach. Damit konnte er eine große
Zahl dieser Geschöpfe vernichten. Die Enzymflüssigkeit hatte darüber hinaus
eine besondere Fähigkeit: der Kontakt mit den Riesen-Eiweißmolekülen bewirkte,
daß die Enzyme sich rasend schnell vermehren konnten. Weiterhin erstaunlich war
die Anmerkung, daß die Enzyme in der Lage waren, die Viren selbst in einer großen
Entfernung noch wahrzunehmen und sich ihnen zu nähern, um sie zu verdauen.
    In diesem Zusammenhang - mit den Ereignissen
in Ikeban - kam auch der Fall Dr. William Johnson zur Sprache. Es stellte sich
heraus, daß der Arzt von dem verrückten Wissenschaftler überrumpelt und hierher
in das Unterwasserhaus entführt worden war. Dr. William Johnson war in dem
gleichen Raum gefangen worden wie Larry Brent.
    »Aber ich hatte ihn nicht gefesselt. Dies
wurde ihm zum Verhängnis. Er fand die Luke und floh durch den Verbindungsgang
zur nach oben steigenden Röhre. Dabei hat er den Sauerstoffvorrat in seinen
Lungen zu knapp bemessen. Er ertrank und wurde von den Wellen an Land gespült.
Als ich sein Fehlen entdeckte, machte ich mich sofort auf den Weg, um ihn
suchen. Ich fand ihn auch. Aber da war eine fremde Frau am Strand, die ihn
bereits gefunden hatte. Als sie mit dem Boot davonfuhr, ahnte ich, daß sie die
Polizei benachrichtigen wollte. Genau dies aber wollte ich verhindern .«
    Ein Mosaiksteinchen fügte sich ans andere ...
Harris beobachtete Morna und bombardierte sie vom Felsen aus mit Steinen. Es
gelang ihm auch, sie zu Boden zu strecken. Dann wollte er sie mitnehmen.
    »Es war eine schöne Frau ... von min an würde
ich nicht mehr allein sein ... Die schöne Fremde sollte das Leben mit mir in
meinem großen Unterwasserhaus teilen .«
    Ein verklärter Ausdruck lag auf seinem
Gesicht, und sein Blick war in imaginäre Feme gerichtet. Er machte den Eindruck
eines Träumers.
    Alles andere ließ sich nun leicht
zusammenreimen. Harris schaffte die für ihn verräterisch werdende Leiche vom
Strand weg und kümmerte sich dann um die bewußtlose Morna. Larry Brent trat
auf, und dies verhinderte die Entführung der Schwedin in die Hexenküche des
Gen-Technikers.
    Während der Professor so ausführlich erzählt
hatte, war Larry Brent nicht
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