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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer
Autoren: Larry Brent
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    *
     
    Über das mittlere Bullauge auf der anderen
Seite des Durchgangs fiel ein Schatten.
    Ein Gesicht preßte sich von dort gegen das
dicke Glas, um einen Blick in den Korridor zu werfen.
    Der Beobachter schien mit der Prüfung
zufrieden zu sein.
    Der Mann, der ihm gefolgt war, war
ausgeschaltet. Er rührte sich nicht mehr.
    Gleich darauf verließ der Unbekannte mit
schweren Schritten und ein wenig nach vom gebeugt seinen Beobachtungsplatz. Nur
wenige Meter von der Laborkammer entfernt gab es einen Schaltraum mit zahlreichen
flackernden Lämpchen, Apparaturen, Knöpfen und Hebeln. Der Mann, der ein
schmutziges, kariertes Hemd und alte, verschlissene Hosen trug, legte einen
eisernen Hebel auf die Seite. Im gleichen Augenblick standen die Pumpen still
und eines der Kontrollämpchen erlosch.
    Der geheimnisvolle Hausherr dieser
Unterwasserstation machte sich auf den Weg durch einen Verbindungsgang zum
Korridor, in dem Larry Brent gefangen worden war.
    Am anderen Ende des Verbindungsganges wurde
die Luke von außen geöffnet.
    Der Mann betrat den Korridor und näherte sich
Larry Brent. Er bückte sich, packte den reglosen Agenten unter den Achseln und
hatte seine Mühe, den schlaffen Körper durch den Gang zu ziehen.
    Larry Brents Widersacher verschwand mit
seinem Opfer in einer anderen Kammer der Station - die bereits Dr. William
Johnson zum Gefängnis geworden war...
     
    *
     
    Morna Ulbrandson atmete tief und schwamm mit
ausholenden, ruhigen Bewegungen.
    Aus der Tiefe stiegen die Viren mit zuckenden
Geiselbeinen empor.
    Morna zog gerade die Beine an. Da stieg, nur
wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht entfernt, blubbernd eine schwammige,
faustgroße, wie mit zahllosen, klebrigen Noppen besetzte Kugel auf.
    X-GIRL-C schreckte hoch. Sie meinte ihren
Augen nicht trauen zu können. In letzter Sekunde gelang es ihr, die Berührung
mit dem Kugelschwamm zu verhindern.
    »Raus hier, Lil !« rief sie laut. »Die Quallen! Sie sind wieder da !«
    Es ging alles rasend schnell.
    Morna warf sich nach hinten, um den kürzesten
Weg zum Beckenrand so schnell wie möglich zurückzulegen.
    Die unheimlichen Geschöpfe tauchten aus der
Tiefe wie Gummibälle empor und schwammen an der Oberfläche auf die beiden
Frauen zu.
    Die Blicke der PSA-Agentin schienen in diesen
Sekunden überall zu sein. Morna schwamm um ihr Leben. Lil genau so.
    Noch zwei Meter bis zum Beckenrand! X-GIRL-C
erschien der Weg bis dorthin wie eine Ewigkeit. Nur nicht die qualligen Kugeln
berühren, hämmerte es in ihrem Kopf.
    Endlich! Die Stufen zum Beckenrand! Links und
rechts die verchromten Griffstangen. An ihnen zog Morna sich blitzschnell nach
außen.
    Keine Sekunde zu früh! Um Haaresbreite
verfehlten sie zwei der überdimensionalen Viren, die sich mit ihren klebrigen
Geißelbeinen an ihren Körper zu setzen beabsichtigten, um dort wie eine
Landefähre auf dem Mond verankert zu sein. Wenn sie das aber erst mal erreicht
hatten, dann war edles andere für sie nur noch ein Kinderspiel. Wie Kletten am
Wirtskörper hängend, preßten sie ihren genoppten, schwammigen Unterleib auf die
Haut und schossen aus einer winzigen Öffnung die DNS-Spirale in den Leib, den
sie angefallen hatten. Was sich dann im Körper des Opfers entwickelte - das
alles war nicht mehr nur bloße Hypothese ..
    Morna - pudelnaß - rutschte auf den glatten
Platten herum und streckte die Hand nach der Freundin aus, die in heller Panik
und mit unkontrollierten Kraulbewegungen das Wasser peitschte.
    X-GIRL-C griff Lils Hand und riß die Freundin
blitzschnell zum Beckenrand vor. Eine der schwammigen Kugeln, die sich gerade
an Lil Highdowers Ferse setzen wollte, wurde durch die rasche Vorwärtsbewegung
daran gehindert.
    Zitternd und das nackte Entsetzen in den
Augen, rutschte Lil Highdower erschöpft über den Beckenrand und wurde von Morna
sofort emporgezogen. Die beiden Frauen starrten in den Swimmingpool. Sie
zählten dort mindestens fünfzig der schwammigen Kugeln, die sich ausgebreitet
hatten. Und immer mehr stiegen aus der Tiefe hoch. Das Wasser war durchsetzt
von den Geheimnisvollen, die ihnen ans Leben wollten.
    Die Fabrikantenfrau atmete schnell. »Wie
kommen die Viecher hier herein, Morna? Sie können uns doch auf keinen Fall vom
offenen Meer gefolgt sein! Was geht hier vor? «
    X-GIRL-C antwortete nicht.
    Sie liefen um das Becken herum, Richtung
Terrasse, um sich im Haus einzuschließen. Deutlich war zu erkennen, daß die
überdimensionalen Viren teilweise nicht mehr nur das
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