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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer
Autoren: Larry Brent
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einen Durchmesser von etwas mehr als einem Meter.
    Plötzlich spürte er Grund unter den Füßen.
War er schon am Ende des Schachts angelangt? Dies würde bedeuten, daß auch der
Unbekannte an dieser Stelle sein müßte. Aber es war nicht der Fall.
    Wenn der andere kein Geist war und sich nicht
in Luft aufgelöst hatte, dann mußte es notgedrungen hier weiter gehen.
    Und es ging weiter.
    Die Röhre machte einen scharfen Knick. Larry
ließ sich hineingleiten. Schätzungsweise befand er sich nun schon eine halbe
Minute im Wasser. Wenn nochmals so viel Zeit verging, ohne daß er Atem schöpfen
konnte, dann wurde es langsam kritisch und höchste
Zeit, wieder aufzutauchen.
    Aber der, den er verfolgte, war ebenfalls
nicht mit einem Sauerstoffgerät ausgerüstet.
    Das konnte nur eins bedeuten: Diese Röhre
mündete irgendwo und wahrscheinlich recht bald in einer Unterwasserhöhle, in
der ein natürliches Sauerstoffreservat vorhanden war.
    Er irrte sich nicht.
    Nachdem er den Knick überwunden hatte, wurde
er das Gefühl nicht los, praktisch waagrecht im Wasser zu liegen. Die Röhre
schien parallel zur Wasseroberfläche zu liegen.
    Dann ein weiterer Knick. Der war so geräumig,
daß man - zog man die Beine an - sich bequem um die eigene Achse drehen konnte.
    Davon machte Larry Gebrauch, intuitiv ahnend,
daß das Ende seiner Reise durch den Schacht gekommen war.
    Es war auch höchste Zeit. Seine Lungen
drohten ihm zu bersten. Er mußte dringend atmen!
    X-RAY-3 stieß sich nach oben. Im Wasser über
ihm registrierte er verwaschenen Lichtschein. Elektrisches Licht!
    Da stieß sein Kopf über die Wasseroberfläche
hinaus. Sofort gierig nach Luft schnappend, ließ er jedoch nicht in seiner
Aufmerksamkeit und Konzentration nach.
    Rundum war ein stählerner Ring, der den
Umfang des Unterwasserstollens begrenzte. Das Geräusch summender Generatoren.
Flackerndes Licht!
    Der PSA-Agent blickte in einen quadratischen
Raum, Der bestand hauptsächlich aus Plastik, Metall und Holz. Ein kahler Raum,
wie ein Vorzimmer, von dem aus mehrere Türen in verschiedene Richtungen
führten.
    Mit einem Rundblick vergewisserte Larry Brent
sich, daß niemand in seiner Nähe weilte. Er vernahm leise sich entfernende
Schritte. Die wurden offenbar von dem Mann im schwarzen Gummianzug verursacht.
    Dann sah er den schwarzen Gummianzug. Er
bestand einschließlich des Kopfteils aus einem einzigen Stück. Achtlos dahingeworfen
lag das Kleidungsstück in einer Ecke des Raumes neben einer Tür. Die Türen
waren oval, nicht sehr hoch und erinnerten in frappierender Weise an die Luken
in Apollo-Raumkapseln, mit denen man Astronauten in das All geschossen hatte.
    Dies hier war ganz offensichtlich eine Art
Luftschleuse, keine natürlich gewachsene Unterwasserhöhle, wie er sie
ursprünglich erwartet hatte. Hier handelte es sich um eine Unterwasserstation,
die von Menschen erbaut worden war.
    Da wären Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollmaßnahmen
vorhanden gewesen. Die aber gab es hier nicht.
    Larry Brent schob sich vollends aus dem Loch
im Boden und stand wenige Augenblicke mit beiden Füßen auf festem Untergrund.
    Er strich sich die nassen Haare aus der
Stirn. Seine Hose klebt an ihm wie eine zweite Haut.
    X-RAY-3 näherte sich der Tür, neben der der
Gummianzug lag. Mit beiden Händen hob er ihn auf. Es gab keinen Zweifel: der
Anzug war noch naß. Auf dem Boden hatte sich in der Zwischenzeit eine kleine
Lache gebildet.
    Larry legte das Ohr an die Luke und lauschte.
Von den Schritten war nichts mehr zu hören. Vorsichtig drückte der Agent die
Tür nach innen. Leise quietschend gab sie nach. Der Blick in einen schmalen
Korridor, der etwa fünf Meter lang war, wurde frei. An den Decken glommen
flackernde Leuchtröhren, die ein rötliches Licht abgaben.
    Der Stollen war ein Verbindungsgang, der in
eine andere Abteilung dieser rätselhaften Unterwasserstation führte.
    Welche Bedeutung hatte sie? Wem gehörte sie?
Wer hatte sie erbaut?
    Larry betrat den Verbindungsgang. Metallener
Boden. Im Abstand von jeweils einem Meter gab es kopfgroße massiv verglaste
Luken. X-Ray-3 kam sich vor wie in einem Unterseeboot.
    Eine stille, fremdartige und irgendwie
bedrohliche Welt!
    Er bemühte sich, kein Geräusch zu
verursachen, was ihm auch mit seinen bloßen Füßen keine besonderen
Schwierigkeiten bereitete.
    Er näherte sich der ersten Luke und beugte
vorsichtig den Kopf nach vorn, um einen Blick durch die Verglasung zu werfen.
    Dahinter nahm er eine kahle, ovale
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