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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard
Autoren: A.F.Morland
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der Hand. Es wurde von ihm behauptet, er wäre so geschickt, daß er den Helikopter sogar auf eine Briefmarke setzen konnte.
    Er zog den Hubschrauber hoch. Sie überflogen einen schmalen Erdwall, hinter dem ein altes Gehöft auftauchte.
    Auf der Autobahn, die nicht weit entfernt war, wurden sämtliche Fahrzeuge kontrolliert. Man beschränkte die Suche nicht auf einen schwarzen Audi 100, denn Tony Ballard konnte inzwischen das Fahrzeug gewechselt haben.
    »Irgendwas Neues dort oben?« kam es aus dem Kopfhörer.
    »Bis jetzt noch nicht«, antwortete Shatner, ohne sich ablenken zu lassen.
    »Verdammt, er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.«
    »Nicht so ungeduldig«, gab Shatner zurück. »Wir werden ihn schon finden. Ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Ja, aber was wird Ballard inzwischen anstellen? Hast du dir das schon überlegt? Der Mann ist gemeingefährlich.«
    »Ihr stilisiert ihn zum Staatsfeind Nummer eins hoch«, sagte Dan Shatner mit gefurchter Stirn. »Das solltet ihr bleiben lassen.«
    »Ich wette, du würdest anders reden, wenn du ihm allein gegenübertreten müßtest.«
    »Muß ich aber nicht«, sagte Shatner. »Keiner von uns muß das. Unsere Stärke liegt vor allem darin, daß wir viele sind. Viele Hunde sind des Hasen Tod. Nüchtern betrachtet kann Ballard unmöglich entkommen. Wir sind einfach zu viele.«
    Dan Shatner wandte sich an den Piloten und bat ihn, umzukehren.
    »Umkehren? Wozu?« fragte Josh Gibson.
    »Ich weiß nicht. Ich hab’ so ein Gefühl… Also ich glaube nicht, daß wir ihn hier finden. Er muß sich mehr westlich befinden, das sagt mir mein Instinkt.«
    »Im Westen. Da waren wir schon. Wir haben ein großes Gebiet abgeflogen, bis hinüber zur Themse.«
    »Da war doch dieser Tunnel«, sagte Dan Shatner. »Unter dem Autobahnzubringer. Da könnte sich Ballard versteckt haben.«
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt?«
    »Ist mir eben erst eingefallen«, sagte Shatner. »Besser jetzt als gar nicht. Kehr um, tu mir den Gefallen. Habe ich nicht schon mehrmals bewiesen, daß ich einen guten Riecher habe?«
    Gibson grinste. »Das Ding ist ja auch nicht zu übersehen. Deine Nase ist doppelt so lang wie meine.«
    »Nicht nur meine Nase. Man sagt…«
    »Ich kenne den Spruch«, fiel Josh Gibson seinem Kollegen ins Wort »Kein Körnchen Wahrheit ist dran.« Der Pilot ließ das Heck herumschwenken und flog zurück.
    »Wo war denn dieser verdammte Tunnel?« fragte er.
    »Du mußt dich mehr links halten«, antwortete Shatner.
    Augenblicke später hatten sie die dunkle Öffnung vor sich.
    »Nichts zu sehen«, stellte Josh Gibson fest.
    »Geh mal weiter runter«, verlangte Dan Shatner.
    »Soll ich landen?«
    »Vorläufig noch nicht.«
    Gibson ließ den Helikopter sinken, und plötzlich schoß der schwarze Audi 100 wie ein Kastenteufel aus dem Tunnel.
    »Na, wer sagt’s denn!« jubelte Dan Shatner, und er meldete allen Kollegen: »Jungs, wir haben ihn! Wir haben Tony Ballard!«
    ***
    »Sie haben ihn!« erfuhr auch Tucker Peckinpah wenig später.
    »Man hat Tony Ballard gestellt?« fragte der Industrielle aufgewühlt.
    »Das noch nicht, aber die Besatzung eines Polizeihubschraubers hat ihn aufgescheucht. Er hatte sich in einem Tunnel versteckt.«
    »Wo?« wollte Tucker Peckinpah wissen.
    Der Mann am anderen Ende sagte es ihm. »Noch sitzt Ballard im Audi«, fügte der Mann hinzu. »Aber bestimmt nicht mehr lange. Der Kreis, der ihn umschließt, zieht sich rasch zusammen. Er wird bald keinen Freiraum mehr haben.«
    »Wohin ist er unterwegs?« fragte der Industrielle.
    Dean McLaglen dachte mit. Er holte eine Landkarte und breitete sie vor Peckinpah aus.
    »Er versucht die Themse zu erreichen«, meldete der Anrufer. »Aber das wird er wohl kaum schaffen. Die Polizeifahrzeuge kommen von allen Seiten auf ihn zu.«
    Peckinpah schaute sich auf dem Plan an, wo sich der Audi 100 im Moment befand. Die Hetzjagd spielte sich außerhalb Londons ab. Das Gebiet, in dem sich Tony Ballard befand, war von vielen Straßen und Wegen durchzogen.
    Der Hase konnte immer wieder einen Haken schlagen, doch irgendwann würden ihm die Polizjeifahrzeuge dazu keine Möglichkeit mehr lassen.
    Bis dahin wollte Tucker Peckinpah an Ort und Stelle sein.
    »Er wird zur Waffe greifen«, sagte der Mann, mit dem der Industrielle telefonierte. »Wenn es für ihn keinen Ausweg mehr gibt, wird er schießen.«
    »Deshalb ist es wichtig, ihn nicht zu sehr einzuschließen«, sagte Tucker Peckinpah. »Man darf ihn nicht reizen, darf
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