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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard
Autoren: A.F.Morland
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ihn zu keiner Verzweiflungstat zwingen.«
    Peckinpahs Privathubschrauber setzte soeben hinter Dean McLaglens Haus auf dem gepflegten Rasen auf. Der Rotorwind zerwühlte die umstehenden Büsche.
    Tucker Peckinpah beendete das Gespräch und verließ mit Cruv und McLaglen das Haus. Gebückt eilten sie zum Helikopter. Cruv drückte sich die Melone fest auf den Kopf, damit sie ihm der künstliche Sturm nicht entreißen konte.
    Peckinpah hatte die Landkarte mitgenommen. Er zeigte seinem Piloten, wohin er fliegen sollte, und sobald alle angegurtet waren, startete die Maschine im Schrägsteigwinkel.
    »Es ist verrückt«, sagte Cruv kopfschüttelnd. »Ich drücke einem Mörder die Daumen. Aber ich kann nicht anders.«
    ***
    Wieder einmal hatte Josh Gibson Gelegenheit, zu beweisen, was für ein hervorragender Pilot er war. Er jagte den Audi wie ein Falke die Maus.
    Der schwarze Wagen schoß die Straße entlang. Dan Shatner gab laufend die Position durch.
    »Versuch ihn zum Anhalten zu zwingen«, rief Shatner aufgeregt. »Oder irritiere ihn wenigstens so sehr, daß er einen Unfall baut. Verdammt, es muß doch möglich sein, diesen Wahnsinnigen zu stoppen!«
    »Mal sehen, was ich tun kann«, sagte Gibson und ließ den Hubschrauber sinken.
    »Josh!« schrie Shatner in der nächsten Sekunde. »Die Hochspannungsleitung dort vorn! Paß auf!«
    »Die ist doch noch einen Kilometer entfernt«, gab Gibson zurück. »Reg dich nicht auf. Nur keine Panik.«
    Der Pilot ließ den Helikopter noch tiefer sinken. Der Polizeihubschrauber flog nun einige Zentimeter über dem Audi. Der Wagen und das Flugzeug hatten dieselbe Geschwindigkeit.
    Gibson tippte mit der linken Kufe auf das Autodach. Tony Ballard reagierte sofort. Er fuhr mehr rechts. Daraufhin klopfte Gibson mit der anderen Kufe auf den Audi.
    Sie näherten sich der Hochspannungsleitung mit hohem Tempo. Tony Ballard sah die Masten und die durchhängenden Drähte, und er grinste breit.
    Er rechnete damit, den lästigen Polizeihubschrauber gleich los zu sein. Ständig bewegte er das Lenkrad hin und her. Der Audi fuhr mal links, mal rechts. Trotzdem tippte Gibson noch zweimal auf das Dach.
    Es hörte sich wie dumpfe Hammerschläge an. Tony Ballard blickte nach oben. Beinahe wäre er von der Straße abgekommen. So eine Unachtsamkeit durfte er sich nicht noch einmal erlauben.
    Josh Gibson zog zu Ballards Enttäuschung den Polizeihubschrauber rechtzeitig hoch. Der Helikopter »hüpfte« über die Hochspannungsleitungen wie ein Hürdenspringer über das Hindernis.
    Hinter den Drähten kam die stählerne Libelle gleich wieder herunter. Gibson überholte den Audi und kam ihm im Tiefflug entgegen. Das sah nach einem Zusammenstoß aus, doch Tony Ballard schien keine Nerven zu besitzen.
    Er bremste nicht, raste weiter, ließ es darauf ankommen. Wenn Gibson den Helikopter nicht im allerletzten Augenblick geringfügig hochgezogen hätte, hätte es gekracht.
    »Der Bursche ist verrückt!« schrie Dan Shatner, um mit seiner Nervosität fertigzuwerden.
    »Das steht doch schon lange fest«, erwiderte Gibson.
    »Ich hätte nicht gedacht, daß er einen so großen Zacken weg hat. Verdammt noch mal, wie ist dieser Irre aufzuhalten?«
    »Sieht so aus, als würden wir es nicht schaffen. Aber wir haben dort unten noch eine Menge Kollegen. Die werden uns die Arbeit abnehmen. Es müßte genügen, wenn wir uns darauf beschränken, ihn nicht aus den Augen zu verlieren .«
    Shatner wies nach vorn. Er hatte einen Polizeiwagen entdeckt. Soeben stellte sich das Fahrzeug quer, und zwei uniformierte Beamte sprangen heraus.
    Tony Ballard ließ sich nicht aus der Fassung bringen. Er fuhr mit unvermindert hoher Geschwindigkeit auf den Wagen zu. Er zog den Audi geringfügig nach links und kam ganz knapp am Polizeifahrzeug vorbei.
    Man hätte zwischen die beiden Autos nicht einmal mehr ein Blatt Papier schieben können.
    »Hast du das gesehen ?« rief Shatner verblüfft. »Mensch , hast du das mitge - kriegt, Josh? Der Mann muß Nerven wie Stahlseile haben.«
    »Das nützt ihm auch nichts«, sagte Josh Gibson, der immer ruhiger wurde, je länger die Jagd dauerte. »Dort vorn ist für ihn Endstation!«
    Auch Tony Ballard sah die vier Autos, die so aufgestellt waren, daß ein Vorbeikommen unmöglich war.
    Links war die Themse, rechts ragte eine nicht sehr hohe Felswand auf. War die Flucht hier tatsächlich zu Ende?
    Tony Ballard versuchte die Sperre zu durchbrechen. Das war die einzige Möglichkeit, die er sah. Blitzschnell
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