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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang
Autoren: Unbekannt
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Seite des Labors. Aber ich bin mir nicht sicher, ob so etwas geeignet ist..."
    „Im Augenblick schon", schnitt Gucky ihm das Wort ab. „Es ist nur provisorisch.
    Bringe mich hin!" Er nickte Ras und Perry zu. „Wir sind gleich zurück. Bitte, wartet hier. Geht nicht hinunter."
    Wenige Minuten später kehrte er mit Bixby zurück, der in seinen Händen ein urnenförmiges Gefäß aus undurchsichtigem Material trug. „Bleibt bitte hier", bat der Mausbiber noch einmal. „Ich erledige das schon."
    „Danke", sagte Rhodan, der Waringer so in Erinnerung behalten wollte, wie er ihn kannte.
    Ras nickte nur zustimmend.
    Gucky verzichtete auf eine Teleportation. Zusammen mit Bixby, der das Gefäß dicht an seine Brust drückte, damit es keinen Schaden nahm, stieg er die Stufen zum Wohnbereich des Mannes hinab, der sich „Eremit" genannt hatte - und es wohl auch gewesen war.
    Aber irgendwo auf diesem Planeten warteten die Angehörigen vieler Völker auf das Zeichen zum Angriff gegen die neuen Beherrscher der Milchstraße.
    Würden sie vergeblich warten?
    Schorsch versuchte sich zu beeilen.
    Bis zum Sanatoriumsgelände waren es knapp zehn Kilometer, das wußte er. Und er hatte drei Stunden Zeit. Notfalls, wenn er es nicht schaffte, würde er schon im Gelände einen sicheren Platz finden, wo ihm nicht viel passieren konnte, wenn die Anlage mit den Speichern in die Luft flog.
    Und was das Labor anging, so war sie noch einmal dreißig Kilometer weiter südlich oder südöstlich entfernt. Sie bedeutete keine Gefahr.
    Im Grunde genommen begriff er eigentlich überhaupt nichts. Er war zwar von der Verwaltung Satrangs zum Aufseher ernannt worden, aber in die wirklichen Geheimnisse hatte man ihn noch nicht eingeweiht. Aber es gab Gerüchte unter jenen, die einigermaßen genesen waren.
    Irgendwo auf dem Planeten, der immerhin elf Kontinente besaß, gab es ein Ausbildungslager für jene, die bereit waren, den Kampf gegen die Terrorherrschaft in der Milchstraße aufzunehmen. Es war stets sein Wunsch gewesen, eines Tages dieser Elitetruppe zugeteilt zu werden.
    Und nun passierte die Katastrophe, die alles zunichte machte.
    Nach einem gewaltigen Löwensatz legte er auf einem Felsen eine Pause ein. Mittag war vorbei, die Sonne schien jedoch immer noch warm auf seinen Pelz herab.
    Selbst Wach- und Arbeitsroboter, so konnte er von seinem erhöhten Platz aus sehen, brachten sich in Sicherheit und strebten dem Sanatoriumskomplex zu, aber sie waren langsamer als er. Bald würden sie alle es wieder mit den halbverrückten Geschädigten zu tun haben.
    Keine angenehmen Aussichten, aber besser als sterben.
    Und noch einen geringfügigen Vorteil entlockte er mit recht viel Optimismus seinen Überlegungen: Die bevorstehende Vernichtung der Laboranlage sorgte dafür, daß relativ normale Roboter und Intelligenzen sich im Sanatoriumskomplex sammelten und dort eine Panik verhinderten. Allerdings - die für die geplante Aktion des Eremiten wichtigen Unterlagen würden mitvernichtet werden.
    Zudem war er sicher, daß die Fremden, die den Tod des Eremiten verursacht hatten, eines Tages zurückkehren würden.
    Ihre Enttäuschung würde groß sein, denn das, was sie suchten, das technische Erbe des Eremiten, war für sie verloren.
    Er gestand sich ein, durch seine Begegnung mit dem kleinen Ilt in geistiger Hinsicht eine positive Veränderung erfahren zu haben. Sein Denken war klarer geworden, und er sah viele Dinge anders als noch vor einem Tag. Er blickte nach Norden und konnte von seinem Platz aus den gesamten Komplex der Krankenheilanlage übersehen. Dort herrschte ein ziemliches Durcheinander.
    Das Pflegepersonal, bereits über das, was kommen mußte, flüchtig informiert, bemühte sich, die noch Geschädigten in ihre Unterkünfte zu treiben. Dabei ging es nicht immer gerade sanft zu. Schorsch konnte sogar das gelegentliche Aufblitzen von Narkosestrahlen erkennen.
    Ein derart hartes Vorgehen sollte nur im Notfall praktiziert werden, und dafür sah der Gurrad noch keinen Anlaß. Mit einem Knurren verließ er seinen Ruheplatz und legte ein wahrhaft löwenartiges Tempo vor, um in dem Irrenhaus - wie er es nun bei sich nannte - für Ruhe und Ordnung zu sorgen.
    Gesund gewordene Patienten vergaßen oft, daß auch sie einmal krank gewesen waren.
    Etwa eine halbe Stunde zuvor hatte eine weiter nördlich gelegene astronomische Beobachtungsstation die Ankunft eines neuen Raumers im ohnehin nicht gerade leeren Orbit geortet. Die CIMARRON war es nicht, denn die
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