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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang
Autoren: Unbekannt
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ihn nicht finden, findet er uns."
    „Wenn er will", gab Bull zu bedenken. „Konnte er denn nicht warten, bis wir mehr über diese unbekannte Welt wissen?"
    Rhodan ging nicht darauf ein. Er erkundigte sich nur noch nach den Lebensbedingungen auf Satrang, versorgte sich und Ras Tschubai mit der ihm notwendig erscheinenden Ausrüstung und folgte der unsichtbaren Spur des Mausbibers, über deren Endpunkt es jedoch kaum einen Zweifel geben konnte.
    Gemeinsam mit dem Teleporter entmaterialisierte er.
     
    *
     
    Es war dem Ilt völlig klar, daß er einen gehörigen Anpfiff riskierte, als er ohne Erlaubnis die CIMARRON verließ, aber erstens war sein Fell im Verlauf der Jahrhunderte noch dicker geworden, und zweitens gehörte die Neugier zu seinen herausragenden Eigenschaften.
    Der eigentliche Hauptgrund für seine Handlungsweise war jedoch die Tatsache, daß sich ein intelligentes Lebewesen in Todesnot befand. Allerdings war jede Anpeilung seit Verstummen der letzten Sendung unmöglich geworden.
    Er rematerialisierte hoch über dem südlichen Kontinent und ließ sich telekinetisch und mit kurzen Teleportersprüngen in die Tiefe gleiten.
    Sein Ziel war ein weitläufig angelegtes Siedlungsareal mit unterschiedlich großen Gebäudekomplexen, die ihn irgendwie an Hospitäler oder Wohnheime erinnerten.
    Nur undeutlich und verworren empfing er sinnlose Gedankenfetzen.
    Er konnte nichts entdecken, das an einen starken Sender erinnerte oder doch zumindest etwas Ähnliches vermuten ließ.
    Und stark mußte der nun schweigsame Sender sein, denn die Botschaft des unbekannten Eremiten wurde in verschiedenen Sprachen abgestrahlt, was auf einen weitreichenden Radius schließen ließ. Kein Wunder, beinhaltete sie doch die Warnung, sich nicht den Grenzen der Milchstraße zu nähern.
    Mit einem letzten Sprung materialisierte er in einem gut angelegten Park, der einige flache Gebäude voneinander trennte.
    Spazierwege führten durch gepflegte Rasenstücke und Buschinseln. Dazwischen wuchsen hohe Bäume.
    Jetzt erst konzentrierte sich der Ilt auf die wirren Mentalimpulse, die auf ihn einströmten und nicht sofort zu trennen waren. Er bemerkte auch einige Spaziergänger, die das milde Klima und den Sonnenschein genossen. Einige hatten es sich auf den überall stehenden Bänken bequem gemacht, einzeln oder auch in Gruppen.
    Ein Bild des Friedens, dachte Gucky verblüfft, wären nicht die verwirrenden Gedankenimpulse gewesen. Für einen Moment ignorierte er sie, um sich mehr optisch zu informieren.
    Da hockten zwei löwenähnliche Gurrads auf einer Bank, die Beine weit von sich gestreckt und die Augen wie im Halbschlaf geschlossen. Dicht daneben unterhielten sich zwei Hauri mit einer Kartanin, so als hätte es nie zuvor Konflikte und Meinungsverschiedenheiten gegeben.
    Selbst ein flacher Matten-Willy floß quer über den Rasen und schien sich einen besonders sonnigen Platz zum Ausruhen zu suchen.
    Einen Terraner, Blue oder Ertruser konnte Gucky nicht entdecken, überhaupt keinen Stammbewohner der Milchstraße.
    Obwohl er sich offen zeigte und nicht einmal den Versuch unternahm, sich verborgen zu halten, kümmerte sich niemand um ihn. Allerdings blickten einige der sich offensichtlich hier Erholenden kurz auf, wenn er an ihnen vorüberging oder ihnen begegnete, und grüßten ihn höflich.
    Das war aber auch alles. Er wurde so gut wie überhaupt nicht beachtet, so als gehöre er schon seit Jahren zu ihnen.
    Er fand eine freie Bank und setzte sich.
    Nun konnte er sich endlich intensiv auf das Gedankenchaos konzentrieren und versuchen, ein oder zwei Muster zu isolieren, um Informationen zu erhalten.
    Es war komplizierter, als er befürchtet hatte.
    Er peilte mental die Kartanin an, die sich mit den beiden Gurrads unterhielt. Die Impulse kamen klar und deutlich, wenn sie auch nur wenig Sinn ergaben. „Eine Heizdecke wollte ich schon immer haben, wir Kartanin frieren leicht. Ihr mit dem dichten Pelz müßt ja noch viel mehr unter der Hitze leiden als ich."
    Der fehlt 'ne Schindel im Dachgestühl, dachte Gucky erschrocken, ließ sich aber nicht weiter ablenken. Der eine Gurrad sagte gerade: „War das ein Knall, als wir das andere Schiff rammten! Aber wir hatten keine Heizdecken an Bord."
    „Wie schade", bedauerte die Kartanin. „Man hätte das Leck damit abdichten können."
    „Was für ein Leck?" erkundigte sich der zweite Gurrad. „Im Speisesaal bei uns regnet es durch", erklärte die Kartanin reichlich zusammenhanglos. „Man sollte den
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