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1404 - Diebe aus der Zukunft

Titel: 1404 - Diebe aus der Zukunft
Autoren: Unbekannt
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Redewendungen und warfen der ironisch schauenden Neuropsionikerin Handküßchen zu. „Ungeheuer verwegen!" lobte sich Aaron. „Artikel neun!" strahlte Ben Mahur.
    Sein Zeigefinger stach in die Luft. „Behüte unsere terranische Moral, Mütterchen Rodni."
    Ratber Tostan grinste noch belustigt, als die beiden Unzertrennlichen bereits verschwunden waren. Die Lage war unverhofft entspannt worden. Niemand fragte mehr nach dem Wahrheitsgehalt seiner Aussage.
    Tostan gab auch niemand mehr Gelegenheit, länger darüber nachzudenken.
    Seine Anweisungen kamen mit gewohnter Präzision. „Chef Space-Jets, klar zum Ausschleusen Flottille. Start bei Erreichen reduzierte Fahrt ein Prozent Licht.
    Voraussichtliche Entfernung zu stationär gebliebenen Trümmerteilen beträgt dann noch fünfzehn Lichtminuten.
    Gefechtsbereitschaft herstellen. Laßt euch nicht überraschen. In den großen Fragmenten könnten sich üble Elemente eingenistet haben. Bestätigung."
    „Üble Elemente?" lief die verblüfft klingende Rückfrage von January Khemo-Massai ein. „Wie sollen die aussehen?"
    „Zum Beispiel wie Hauri, also so wie ich", wurde er belehrt. „Wo, glaubt ihr wohl, befindet ihr euch? In einem Traum-Universum? Irrtum! Also zieh gefälligst in Erwägung, daß Plünderer aller Gattungen auf die Idee kommen könnten, nach den Schätzen des Weltraumbahnhofs zu sehen.
    Die Howalgoniumanteile der Großfunkstation sind zu meiner USO-Zeit auf fünfzig Milliarden Solar geschätzt worden.
    Gefechtsklar machen!"
    Khemo-Massai nickte. Irgendwie schien er erschüttert zu sein. Tostan fügte seinen Worten noch eine Erklärung hinzu. Die rauhe Stimme klang plötzlich sehr eindringlich. „Beim Eintritt des vierten Hangay-Fragments dürfte es zu einer kosmischen Katastrophe gekommen sein. Solche Ereignisse bewirken in der Regel einen Umbruch in jeder Beziehung.
    Sozialordnungen verändern sich. Altes wird vergessen, Neues entsteht über Nacht.
    Machtverschiebungen und Flüchtlingsströme verleiten jene, die das Unheil überstanden haben, zu Panikhandlungen. Das betrifft alle raumfahrenden Intelligenzen in der Lokalen Galaxiengruppe."
    Tostan unterbrach sich und rang nach Luft. Er räusperte sich und fuhr leiser fort: „Mit Hangay sind viele Milliarden Fremdintelligenzen angekommen. Noch können wir niemand fragen, was damals geschehen ist. Wissende oder exakte Unterlagen zu finden, ist unsere Aufgabe.
    Infolgedessen haben wir unser technisches Gerät in Ordnung zu halten, denn es ist unersetzbar geworden. Wenn die TS-CORDOBA zu einer fliegenden Trauerhalle wird, ist es nicht möglich. Also findet zu euch selbst! Massai, ist dir klargeworden, warum du deine zehn Jets wie deinen Augapfel zu behüten hast? Dort drüben können sich durchaus raumfahrende Fledderer aus allen möglichen Völkerschaften eingenistet haben."
    Tostans Stimme erstarb endgültig.
    Rodnina Kosnatrowa lief nach vorn. Der einem lebenden Toten gleichende Terraner brauchte mehr Hilfe, als er wahrhaben wollte.
    Eine halbe Stunde später schössen die zehn schnellen Diskus-Beiboote aus den geöffneten Hangartoren. Der TSUNAMI-Raumer driftete im freien Fall auf die erhaltenen Fragmente des ehemaligen Weltraumbahnhofs zu.
    Etwa die Hälfte der mächtigen Mittelpunkt-Nabe war, wenn auch zerschossen, erhalten geblieben.
    Die drei riesigen Plattformen, die sie ehemals umgeben hatten, waren nahezu verschwunden. Reste waren hier und da zu erkennen.
    Das Fünfhundertmeter-Kugelschiff flog mit 3 000 Kilometer pro Sekunde auf die kläglichen Reste des Raumbahnhofs zu.
    Nun existierte Midway-Station nicht mehr. Tostan wartete beunruhigt auf Ortermeldungen. Die TS-CORDOBA befand sich auf Kollisionskurs.
    In der unendlichen Weite wurden aber nur wenige Trümmerstücke ausgemacht.
    Sie waren relativ klein und trieben weit entfernt im All.
    Große Bruchstücke waren mit wahrscheinlich enormer Wucht ins Nichts geschleudert worden. Je nach Stärke des Gasdrucks der Explosion waren sie mehr oder weniger beschleunigt worden. Infolge ihrer kugelförmigen Ausbreitung hatten sie längst die innere Zone verlassen. Kleine Teile schienen sich hier und da zu einer weiten Orbitbahn um die verbliebene Masse der Station geordnet zu haben.
    Die Auswertung der Syntronik bestätigte den Verdacht. Midway-Station war vor mindestens 650 Jahren Standardzeit angegriffen und durch nukleare Einwirkungen zerstört worden.
    Die Beibootbesatzungen fanden weder lebende Wesen noch Unterlagen, die Rückschlüsse auf die Art
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