Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1404 - Diebe aus der Zukunft

Titel: 1404 - Diebe aus der Zukunft
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in der Zukunft verschwunden.
    Ohne Tostans Hilfeleistung wäre es nicht möglich gewesen.
    Als Folge seiner Tat hatte er nur ein Jahr später die Flucht ergreifen und in einer alten USO-Station in den biophysikalischen Tiefschlaf gehen müssen.
    Durch einen Versager hatte er 584 Jahre Standardzeit verloren.
    Niemand wußte besser als er, wie schrecklich es war, Jahrhunderte später alleine, von den Lebenden vergessen und von den Entwicklungen überholt, vor total neuartigen Realitäten zu stehen.
    Lombhe Massimo versuchte, seinen Körper aus dem Kontursessel zu stemmen.
    Tostan gab ihm keine Chance, das Thema bis zu einem unerwünschten Höhepunkt zu dramatisieren.
    Er begann ein Spiel, das er schon vor über tausend Jahren in seinem berühmtberüchtigten Mammon-Kasino auf der Freihandelswelt Lepso perfektioniert hatte.
    Er legte Trümpfe vor, die er nicht besaß, über die er aber nach der Logikeingabe seines genmodifizierten Gehirns mit hoher Wahrscheinlichkeit demnächst verfügen würde. „Midway-Station ist zerstört!" behauptete er.
    Massimo versteifte sich. Nach einem tiefen Aufschnaufen ließ er sich in die Polster zurückfallen. „Ach! Das weißt du so ganz nebenbei?"
    Der Galaktische Spieler ignorierte Cyntas warnende Blicke. Sie hatte seine Absicht durchschaut.
    Die Umformer grollten ihr Lied von technischer Brillanz und sicher beherrschten Naturkräften. Tostan lauschte mit einem Teil seines Wachbewußtseins auf die lebenserhaltenden Geräusche.
    Niemand fühlte so intensiv wie er, daß man nur mit Hilfe dieser Maschinerie Hinweise über die Geschehnisse während der verlorenen 695 Jahre erlangen konnte.
    Entsprechend dieser festen Überzeugung setzte er sein Spiel fort. „Die Milchstraße soll zur Vernichtungsfalle geworden sein. Niemand kommt hinein. Daraus kann gefolgert werden, daß eine Bedrohung von außen stattgefunden hat", theoretisierte er im Brustton des Wissenden. „Nehmen wir es als gegeben an! Angreifer pflegen sich jedoch den Rücken freizuhalten. Midway-Station war eine gewaltige Bastion tief im Leerraum, eins Komma eins Millionen Lichtjahre von den galaktischen Grenzen entfernt.
    Die nächste Station ist Lookout, Distanz von hier aus siebenhunderttausend Lichtjahre. Wir werden sie unversehrt vorfinden!"
    Die Chefsyntronikerin hielt den Atem an. Murak Tobion-Khan starrte wie gebannt zu Aaron Silverman hinüber, dessen Rechte anläßlich einer beabsichtigten Schaltbewegung in der Luft stehengeblieben war. Sie glich einem seltsamen Hinweiszeichen. „Ach ja?" ertönte es aus dem Zentralehintergrund. Die Medizinerin meldete Bedenken an. „Und Lookout-Station stellte wohl keine Bedrohung im Rücken dar?"
    „Doch, aber sie konnte weder vernichtet noch erobert werden", behauptete Tostan ungerührt. „Ich selbst habe sie in Ronald Tekeners Auftrag mit terranischen Transformkanonen letzter Bauartengeneration und mit Paratronschirmen ausgerüstet. Ich habe auch fünftausend hochqualifizierte Terraner eingeschult. Das Unternehmen war streng geheim und fand kurz vor meinem Grigoroff-Unfall mit der TS-32 statt. Ich darf nun darum bitten, die technischen Einrichtungen dieses hervorragenden Raumschiffs mit gebührender Aufmerksamkeit zu behandeln. Der Begriff Wartung gehört dazu! Die Herren Hochenergie-Ingenieure Silverman und Ben Mahur werden herzlichst gebeten, die robotischen Reparaturen am Synchronisationsverteiler des Andruckabsorbers AStrich Iliebevoll auf sachgerechte Ausführung zu überprüfen. Aaron, wie lange willst du nichtvorhandene Fliegen fangen?"
    Der junge Terraner betrachtete seinen ausgestreckten Arm. Man glaubte, seinen Atem rasseln zu hören. Das Geräusch drang jedoch aus dem Mund des Galaktischen Spielers.
    Ali Ben Mahur stand auf und drückte Silvermans Arm nach unten. „Also los, laß uns das Ding überprüfen. Äh - wie nennt es sich?"
    Aaron Silverman drehte seinen Sessel und erhob sich ebenfalls. „Synchronisationsverteiler! Ich bin schändlich überfordert. Wie sieht deine Ahnung aus?"
    „Übel! Irgendwie muß es etwas mit seinen Kanonen zu tun haben. Du sollst es liebevoll machen!"
    Aaron, hochgewachsen und durchtrainiert, sah auf den dunklen Lockenschopf des Freundes nieder. Ali Ben Mahurs Seeräubergesicht, wie es Tostan bezeichnete, blieb unbewegt. „Wenn das unsittlich sein sollte, poche ich auf Artikel neun meines Dienstvertrags. Tun wir ihm den Gefallen?"
    Sie schritten an der Brücke vorbei, mißachteten den Skipper, überboten sich in diversen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher