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1404 - Diebe aus der Zukunft

Titel: 1404 - Diebe aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Andruckabsorber waren diesmal alle klar.
    Gleichzeitig zeigte der Rechner die Schnellbereitschaft zum Aufbau der in sich gestaffelten Schutzschirme an.
    Die TS-CORDOBA wurde mit 900 Kilometer im Sekundenquadrat in die Bremsbeschleunigung gezwungen. Es entsprach fast der Höchstleistung des Metagrav-Triebwerks und war - wie nicht nur Cynta feststellte - im Grunde genommen nicht erforderlich. Tostan erzeugte damit lediglich eine ums Vielfache verstärkte Eigenemission im ultrahochfrequenten Bereich. Die Gefahr, von Unbekannten geortet zu werden, wurde unübersehbar.
    Oder - sie erschrak innerlich - oder hatte es der, Spieler darauf angelegt, möglichst schnell ausgemacht zu werden?
    Ehe sie fragen konnte, gab der lebende Tote bereits eine Erklärung ab. Eigentlich überraschte sie niemand. „An alle! Ja, ihr vermutet richtig. Ich möchte, daß uns die Maahks rechtzeitig orten und feststellen, mit wem sie es zu tun haben. Deshalb das Feuerwerk im 5-D-Bereich. Denkt jetzt jemand an die von uns übersprungenen Jahrhunderte und an die Wahrscheinlichkeit, daß uns die Wasserstoff-Methan-Atmer etwa nicht als befreundete Terraner identifizieren könnten?"
    Sein anormal wirkendes Lachen, das Resultat tiefer Erleichterung, verging endlich.
    Adam Pittenburg orderte sein Schwebemikrophon herbei. Er wurde in allen Abteilungen des Schiffes gehört. „Jeder denkt daran", begann er, entschlossen den Wagemut des Skippers zu zügeln. „Dieser Bahnhof kann von allen möglichen Intelligenzen besetzt sein. Wer garantiert uns, daß es dort überhaupt Maahks gibt?"
    „Nehmen wir es als gegeben an."
    „Einverstanden! Was können sie von dem damaligen Friedensabkommen zwischen Terra und ihnen noch wissen?
    Und wenn sie es noch kennen - wie werden sie sich uns gegenüber verhalten? Wer kann sagen, wie sich die galaktopolitischen und wirtschaftlichen Verhältnisse in fast sieben Jahrhunderten verändert haben?"
    Tostan löste seine Anschnallgurte. Das dumpfe Grollen tief im Kugelleib des TSUNAMI-Raumers erstarb. Seine fast lichtschnelle Eintauchfahrt war auf ein Prozent einfacher LG reduziert worden.
    Tostan wartete die Kontrollmitteilungen der Syntronik ab, bestätigte einige Maßnahmen und wandte sich erneut seinem Steuerpult zu. „Der Fragenkomplex ist so umfangreich, daß er nicht ausdiskutiert werden kann.
    Wir haben am 20.April 1143 NGZ bei der Hundertsonnenwelt einzutreffen. Heute ist der 15. April. Egal, wer immer auf Lookout agiert - wir sehen uns die Sache an. Alleiniges Ziel ist es, fundierte Informationen über die jetzigen Verhältnisse zu gewinnen. Gürkchen..."
    Er schaute an Tobion-Khans breiten Schultern vorbei. Unterhalb der Brückenempore entdeckte er Posy Poos.
    Der Gurkenmann von Swoofon hatte seinen Schalensitz aufgerichtet. Die winzigen Finger seiner vier Händchen huschten über die miniaturisierte Tastatur seines Spezialpults.
    Posy wandte die obere Hälfte des schlanken Körpers. Als Tostan in die großen Augen des Swoon sah, fühlte er fast körperlich, wie sehr Posy unter den jetzigen Verhältnissen zu leiden hatte.
    In vielen Jahren engster Zusammenarbeit hatte er sich so gut bewährt, wie es seine zarte Konstitution erlaubt hatte. Nach dem Grigoroff-Unfall der TS-32 war er es gewesen, der unter unsagbaren Mühen und Entbehrungen die zerschossenen Positroniken wieder aufgebaut hatte.
    Damals hatte er darauf hoffen dürfen, irgendwann einmal seine Heimat wiederzusehen. Die Chance dazu bestand auch heute noch, nur gelang es ihm nicht, den Verlust seiner Nächsten so zu verdrängen, wie es den psychisch robusteren Terranern letztlich möglich war.
    Tostan entschloß sich, den Swoon zu fordern. „Wenn du glaubst, dir selbst nicht helfen zu können, so solltest du wenigstens anderen behilflich sein!" begann Tostan. „Die Sonne Swaft scheint noch immer.
    Vier Millionen kleine Herzen warten auf die Liebe und das Wissen eines Großen aus der Vergangenheit. Mein Instinkt sagt mir, daß die Nachkommen deiner Generation die Erkenntnisse deiner Zeit verloren haben könnten. Es steht dir nicht zu, sie wegen deiner persönlichen Trauer im Stich zu lassen. Wann können wir wieder mit dir rechnen?"
    Die Augen des Swoon gewannen nicht an Glanz zurück, den man gewohnt war.
    Immerhin war er schon wieder in der Lage, die Dinge zu erfassen. Wenigstens bemühte er sich darum. „Ich habe ganz und gar verstanden, großer Freund. Ich bedanke mich sehr, daß du mit deiner Rüge so lange gewartet hast."
    „Blödsinn!" brummelte

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