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1404 - Diebe aus der Zukunft

Titel: 1404 - Diebe aus der Zukunft
Autoren: Unbekannt
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Sprengkörper?" wollte Grek-2 wissen. „Werden von deiner Insel abgelöst und weit draußen im Raum gezündet. Du sollst es sehen können. Ich erbitte lediglich noch einige Informationen. Wann kommt der Antigravgleiter? Ich möchte zur Quarantänestation."
    Der Maahk war erneut überrascht. Ein Blick auf seinen wie erstarrt stehenden Kommandeur schien ihn jedoch zu überzeugen, daß ihn die Eindringlinge willenlos gemacht hatten.
    Grek-2 sagte die Ankunft des Gleiters nochmals zu. Auf Gegenmaßnahmen jeder Art wollte er verzichten. Schließlich schaltete er ab.
    Tostan ging auf die Tür zu. Silvermans Frage beirrte ihn nicht. „Unsere sogenannten Sprengkörper können keine einzige Plattform ernsthaft beschädigen. Die MOK-Ausführungen sind besseres Feuerwerk."
    „Wenn es die Maahks darauf ankommen lassen, haben sie ihre Chance genutzt. Das werden sie aber nicht tun! Wo bleibt deine Psychologie?"
    „Ich verstehe nur noch Ungereimtes", beschwerte sich Ben Mahur. „Den Leuten ist Grek-1 ziemlich gleichgültig. Sie würden ihn glatt opfern. Oder sehe ich das nicht so ganz richtig?"
    „Sogar superrichtig!" lachte Tostan. Ein Hustenanfall folgte. „Denen hatte ich auch etwas mehr Liebe zueinander zugetraut.
    Davon ausgehend, hätten wir uns die Mühe mit Grek-1 sparen können. Wer aber ist schon allwissend? Ich nicht! Was die Psychologie betrifft, so könnt ihr davon ausgehen, daß uns Grek-2 für Hauri hält.
    Da denen jede Gemeinheit zugetraut wird, glaubt er auch an unsere Vernichtungsbomben. Sonst noch Einwände?"
    Posy rief erregt. Am Ende des weitgeschwungenen Verbindungsgangs erschien ein flaches Gefährt. Es lief auf einem Prallfeld und hielt genau vor der Schleusentür an. Die breiten Sitzbänke konnten etwa zehn Maahks aufnehmen.
    Tostan klinkte seinen Interkomb-Toser aus der Schulterhalterung und lud ihn durch. Das erste Interkombgeschoß glitt vor dem Rotationsverschluß in die Patronenkammer. „Für alle Fälle vorbereiten", forderte er. „Maahks mit Kampfanzügen und aufgebauten Schutzschirmen pflegen auf Paralysatoren nicht zu reagieren. Niemand schießt ohne besondere Anweisung! Ali und Silverman, bugsiert Grek-1 in den Wagen. Gürkchen und Katschenko, ihr fliegt hinter uns her und sichert."
    Tostan nahm hinter dem Kommandeur Platz. Anschließend nahm er eine Handlung vor, die Posy Poos zu einem entsetzten Ausruf veranlaßte.
    Der arkonidische Psychostrahler schickte flimmernde Strahlungsbündel aus.
    Sekunden später war der Hypnobann von dem Maahk gewichen.
    Hellwach, die Situation sofort erfassend, schaute er in Tostans Waffenmündung. Über der Visierung erkannte er das Totengesicht. Es wirkte beunruhigend.
    Tostan verlor keine Zeit. Die Erklärung für seine Handlung verblüffte sogar Juri Katschenko. „Die Situation hat sich verändert, Freund!" sprach Tostan Grek-1 an. „Dein Stellvertreter, Grek-2, zeigt wenig Interesse an deiner Gesundheit. Ich ziehe es deshalb vor, dir deine Befehlsgewalt zurückzugeben in der Annahme, daß dir dein Leben lieber ist, als es deinem Vertreter jemals sein könnte. Grek-2 wäre nicht der erste Offizier, der den unvermeidbaren Tod seines Vorgesetzten zutiefst bedauern würde. Oder sieht das in eurer Hierarchie anders aus?"
    Grek-1 verstand den Sarkasmus der Aussage sehr wohl. Er hatte in seinem Unterbewußtsein die Ereignisse verfolgen können. Er reagierte wie von Tostan erwartet. „Was ist zu tun?" wollte er, offenbar beunruhigt, von dem Terraner wissen. „Du trägst ein Kommandogerät. Rufe deinen Vertreter an. Deine Befehle sind zu befolgen. Keine Tricks! Wir wollen lediglich mit dem Legendenerzähler sprechen. Fang an!
     
    9.
     
    Der Pikosyn präsentierte einen neuen Lageplan. Man befand sich im oberen Teil der Turmnabe.
    Die Annahme, die sogenannte Quarantänestation wäre ein Bestandteil der Stationsklinik, hatte sich als irrig erwiesen.
    Jedenfalls wies die Vergleichsaufzeichnung der Mikrorechner aus, daß man sich nicht im Bereich medizinischer Einrichtungen befand.
    Tostan fühlte seine ohnehin ausgedörrte Haut immer trockener werden. Auch die anderen Einsatzteilnehmer hatten zunehmend mit körperlichen Belastungen zu kämpfen, die in der Theorie eigentlich nicht auftreten sollten.
    Die ständig laufenden Aggregate der TSS erhielten das menschliche Leben mit genau berechneten Grundwerten. Dennoch wurde die Atemluft allmählich als zu heiß und zu trocken empfunden. Die Cybermed-Zentren der Schutzanzüge registrierten das Unbehagen der
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