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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn
Autoren: Larry Brent
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entfernt den Kai.
    Hier hinten war es menschenleer. Niemand sah
ihn.
    Über Lautsprecher forderte die Polizei die
Neugierigen auf zurückzutreten.
    Sirenengeheul war zu hören. Durch die
Helgoländer Straße und vom St. Pauli-Fischmarkt näherten sich Feuerwehren.
    Vielleicht konnte das Schiff noch gerettet
werden. Niemand allerdings würde jemals erfahren, wie das Feuer entstanden war
und was es in erster Linie vernichtet hatte. Eine Handvoll todbringender
Gestalten, die nun niemandem mehr gefährlich werden konnten.
    Mit diesem Bewußtsein tauchte Larry Brent,
völlig durchnäßt und frierend, in einer dunklen Gasse unter.
    Bevor er sich eine Lungenentzündung holte,
wollte er sich in dem kleinen Hotel nahe des Wessener-Hochhauses, wo er sein
Domizil aufgeschlagen hatte, umziehen.
    Und dann wieder Kontakt zu Morna aufnehmen,
um ihr mitzuteilen, was sich hier unten ereignet hatte.
     
    *
     
    Morna Ulbrandson wirbelte herum.
    Professor Hollenz, bei dem sie vor wenigen
Minuten keinerlei Lebenszeichen mehr festgestellt hatte, atmete wieder,
musterte sie unruhig und richtete sich langsam auf.
    Die PSA-Agentin begab sich schnell außer
Reichweite.
    War Hollenz ein Zombie?
    Sie blickte ihm in die Augen, die klar waren
und Gefühl zeigten. Zombies hatten kalte, leere Augen ...
    »Was ist mit Ihnen, Hollenz? Was geht hier
vor? « Morna Ulbrandson fragte mit deutlicher Stimme.
    Er atmete tief durch und fuhr sich mit
zittriger Hand über das schweißnasse Gesicht.
    »Ich bin selbst dabei, das herauszufinden,
Morna .« Er sprach leise und schien mit seinen Gedanken
weit weg zu sein. »Der Film ist die Antwort. Ich habe ihn mir heute abend noch
mal ansehen müssen... Der Wunsch, es zu tun, kam ganz plötzlich. Und nun läuft
er schon wieder ... Sie haben die Spule eingelegt, nicht wahr ?«
    X-GIRL-C nickte. Sie erzählte, daß sie ihn im
Zuschauerraum des Theaters vermißt hätte. Da hätte sie nach dem rechten
geschaut und nachgesehen. »Ihre Wohnungstür stand offen ...«
    »Ich wollte ins Theater gehen und mir Ihre
Show ansehen ... Ich war schon an der Tür, als ich es mir anders überlegte. Es
lag etwas in der Luft, das ich nicht erklären konnte. Ich fühlte mich unruhig
und wußte plötzlich, daß mit mir etwas nicht stimmte. .. Und auch mit Ihnen,
Morna, scheint etwas nicht zu stimmen ... Sie sind nicht die, für die Sie sich ausgeben!
Sie passen nicht so recht hierher, Sie unterscheiden sich von den Tanz- und
Amüsier-Girls im >Piraten<. Wer sind Sie wirklich ?«
    Dieser direkten Frage wich sie nicht aus.
»Ich bin Angehörige einer Polizeitruppe, Professor. Es gibt Hinweise darauf, daß
mit der »Anja T .« nicht nur Sie aus Afrika
zurückkehrten, sondern eine tödliche Gefahr. Zombies ... Zombie-Skelette . ..
Ich habe sie selbst gesehen. Als ich eingreifen wollte, um die Verwandlung
eines Menschen in ein Zombie-Skelett zu verhindern, wurde ich ohnmächtig. Durch
eines der Mädchen weiß ich auch wie. Ein riesiger Neger, der aus dem Nichts
auftauchte, berührte mich mit einem Fetisch. Der Zauber wirkte sofort und
löschte alle meine Körperfunktionen aus. Als ich wach wurde, kam ich in Ihrem
Zimmer zu mir, Professor. Es geht um vieles, und alles, was bisher geschehen
ist, steckt voller Fragen und Rätsel. Auch Ihr Zustand. Als ich in Ihr Zimmer
trat, waren Sie tot, Hollenz .«
    »Scheintot, Morna«, berichtigte er. »Aber da
gibt’s wohl so gut wie keinen Unterschied. Ich bin in der letzten Zeit sehr oft
ohne ersichtlichen Grund >eingeschlafen< ... Und er ...« Bei diesen
Worten streckte er plötzlich die Hand aus und zeigte auf die Leinwand, wo sich
noch weitere Filmszenen abspielten. »Er hat damit zu tun ...«
    Damit meinte er den Fetischpriester, der nun
groß ins Bild kam.
    Die ebenholzschwarze Gestalt füllte die
Leinwand aus.
    Hollenz hatte sie mit dem Zoom-Objektiv ganz
herangeholt.
    »Achten Sie auf seine Bewegung«, murmelte der
Afrika-Kenner, »der Zoom ist voll ausgefahren, und doch kommt er weiterhin
näher. Das ist der Punkt, der mir zu schaffen macht, mich zum Nachdenken
gebracht und die Lösung geliefert hat...«
    Der Fetischpriester schien direkt in das
Objektiv zu schweben. Sein Gesicht füllte groß die Projektionsfläche. Die
Runzeln in dem alten Antlitz des afrikanischen Zauberpriesters zeigten sich
ganz deutlich. Seine Augen ... in ihnen glomm ein geheimnisvolles Licht.
    Dann verschwamm das Antlitz, und es schien
sich direkt in die Kamera und damit in die Augen des heimlichen
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