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139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß
Autoren: Dämonenkiller
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Nimmt denn dieser Alptraum nie mehr ein Ende?
    Der Verfolger kletterte die Stiegenleiter hinauf. Claudia konnte hören, wie er näher kam. Der Lichtschein wurde immer heller. Und der andere war im Gegensatz zu ihr bei vollen Kräften.
    Fallen lassen, wenn er hoch genug ist, dachte sie. Ihn mit in die Tiefe reißen… wenn ich schon sterben muß, dann will ich ihn mit in den Tod nehmen…
    Aber dazu kam es nicht.
    Sie erschrak darüber, wie schnell der Mißgebildete höher kletterte, den sie jetzt im Fackelschein erkannte. Warum brennt seine Fackel noch? fragte sie sich. Sie müßte doch auch schon längst erloschen sein…
    Der Mißgebildete streckte bereits einen Arm aus, um mit der sechsfingrigen Hand nach Claudias Fuß zu packen. Sie stöhnte auf und drückte sich noch weiter nach oben.
    Da gab über ihr das Hindernis nach!

    Zunächst hatte Coco Zamis darauf beharrt, Dorian auf jeden Fall zu begleiten. Aber er hatte sie schließlich überreden können, unten im Dorf zurückzubleiben. Sie wurde immer wieder von Schwindelanfällen gepackt. Irgend etwas mußte von dem Schlag auf den Kopf doch zurückgeblieben sein. Und schließlich sah Coco ein, daß sie in ihrem Zustand für Dorian doch nur ein Klotz am Bein war.
    Dabei paßte es ihr gar nicht, untätig zurückbleiben zu müssen. „Da hätte ich ebensogut im Castillo bleiben können", sagte sie. Sie war nicht das Heimchen am Herd oder die hübsche Gespielin, die nur der Dekoration dient. Sie war einst eine Hexe gewesen, und sie war es immer noch. Sie war eine Kämpferin. Sie mochte es nicht, zurückstehen zu müssen, wenn andere sich in Gefahr begaben.
    Aber hier ging es nicht anders.
    So machte sie es sich in der Morgendämmerung einigermaßen bequem auf einer Sitzbank am Dorfbrunnen, um der Dinge zu harren, die da kommen würden. Sie hoffte dabei, daß Freund Izmir zunächst einmal seinen Rausch ausschlafen würde. Denn wenn er erwachte, sein Haus verließ und Coco am Dorfbrunnen sah, würde er nichts Wichtigeres herauszuposaunen haben, als daß sie eine Dämonin war.
    Und auf derartige Propaganda war Coco nicht scharf.
    Dorian machte sich derweil auf den Weg den Berg hinauf. Er benutzte nicht die Serpentinenstraße, sondern einen schmalen Pfad für Fußgänger, der steiler hinaufführte. Das war zwar für ihn anstrengend, und er mußte zuweilen Pausen einlegen. Aber im Endeffekt kam er dabei schneller voran, als wenn er der Straße gefolgt wäre.
    Über ihm drohte das schwarze Bauwerk am Berghang.
    Nach einer Weile passierte Dorian ein verlassenes Camp. Zwei Zelte, ein Fahrzeug. Und das unmittelbar in Sichtweite des Schwarzen Schlosses… das gab ihm zu denken. Er durchsuchte das herumliegende Gepäck. Junge Leute aus Deutschland… und sie waren nicht hier, ließen ihre Habseligkeiten unbeaufsichtigt! Das konnte nur eines bedeuten.
    Sie waren den Dämonen vom Schwarzen Schloß zum Opfer gefallen, waren ihre Gefangenen. Falls sie nicht tot waren.
    Es gefiel Dorian gar nicht. Er hoffte, daß die Gefangenen noch lebten, andererseits konnten sie dann aber auch als Druckmittel verwendet werden, wenn die Bewohner des Schlosses, so sie es noch gab, Dorians Angriff bemerkten. Vielleicht hatte auch d'Arcy bereits die Kontrolle übernommen, und der würde sich erst recht auf diese Weise gegen Dorian wehren, zumal er dann seinen Brückenkopf kaum freiwillig wieder würde aufgeben wollen.
    Warum mache ich diesen ganzen Zirkus eigentlich? fragte sich der Dämonenkiller. Es wäre doch so einfach, abzuwarten, was sich ergibt, und dann das Schloß niederbrennen zu lassen… vielleicht fänden sich unten im Dorf genug Leute, die mitmachten… man mußte ihnen erst einmal zeigen, daß sie bei weitem nicht so viel Angst zu haben brauchten, als sie zur Schau stellten. Wenn der Stein erst einmal ins Rollen kam…
    Halt! rief er sich selbst zur Ordnung. Wenn es so einfach wäre, dann müßte nicht erst ein Dorian Hunter hierher kommen. Dann hätte längst schon jemand Maßnahmen eingeleitet…
    Dorian stieg wieder weiter empor.
    Plötzlich stutzte er. Da war ein Geräusch… und im nächsten Moment hob sich vor ihm der Boden. Eine Fläche von wenigstens einem Quadratmeter kippte einfach zur Seite. Und darunter öffnete sich ein in die Tiefe führender Schacht, aus dem eine Gestalt förmlich hervorschoß wie der Springteufel aus der Kiste, und dabei einen lauten Schrei ausstieß.
    Eine sechsfingrige Hand kam hinterdrein, versuchte zuzupacken.
    Dorian brauchte nur einen Blick, um zu
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