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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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beschäftigen wird.«
    »Warum?«
    »Das erfährst du jetzt!«
    Ich erfuhr es tatsächlich, und was Bill mir mitzuteilen hatte, war schon brisant und verschlug mir fast den Atem. Hatte der Schwarze Tod tatsächlich eine Nachricht ins Internet gestellt, um irgendwelche ahnungslosen Opfer in die Falle zu locken?
    Mir zog sich der Magen leicht zusammen. Er hatte sich eine Internetseite einrichten lassen, womit ich im Traum nicht gerechnet hätte.
    Das war bestimmt nicht auf seinem Mist gewachsen, sondern musste einfach im Kopf seines Helfers Saladin entstanden sein. Er und der Schwarze Tod waren Verbündete. Das Archaische traf die Moderne, und daraus hatte sich eine höllische Komposition entwickelt, über die sich kein normaler Mensch freuen konnte.
    »Was sagst du jetzt, John?«
    »Na ja, sprachlos bin ich nicht. Ich frage mich nur, wie du darauf gekommen bist?«
    »Durch Zufall. Bin einfach mal durchs Netz gesurft. Ich hänge in der Nacht hin und wieder vor dem Compi. Wonach ich suche, weiß ich selbst nicht so recht. Es gibt immer wieder interessante Dinge zu finden, über die man dann einen Bericht schreiben kann. Aber ich hörte, dass auch ihr euch mit dem versunkenen Kontinent beschäftigt.«
    »Das ist wahr. Es geht bei uns um Atlantis – und bei dir ebenfalls.«
    »Könnte es da einen Zusammenhang geben?«
    »Weiß ich nicht. Schließe es aber nicht aus.« Bill bekam von mir die Einzelheiten geliefert, und diesmal hörte er zu, ohne ein Wort zu sagen. Danach war er der Meinung, dass es bei unseren Fällen durchaus Verbindungen geben konnte.
    »Das werden wir sehen, wenn wir an Bord des Schiffes gegangen sind. Davon bin ich überzeugt.«
    »Möglicherweise sehen die Typen so aus wie der Kerl in der Internet-Botschaft.«
    »Unmöglich ist nichts.«
    »Jedenfalls bleibe ich am Ball, John. Und noch etwas fällt mir gerade ein: Die Männer sind von einer Reise zurückgekommen. Sie waren auf dem Meer, und jetzt fange ich mal an zu spekulieren. Könnte es sein, dass sie dabei ein besonderes Ziel erreichten?«
    »Du denkst an Atlantis?«
    »Genau.«
    »Nicht schlecht.«
    Bill lachte. »Das meine ich auch. Nicht schlecht. Ich sage dir, dass was im Busch ist, John.«
    »Und wir werden versuchen, es herauszuholen, was immer es ist.«
    »Dann hören wir wieder voneinander. Grüß Suko und lasst euch nicht über Bord pusten.«
    »Geht klar.«
    »Scheint ja ein sehr interessantes Gespräch gewesen zu sein«, bemerkte Suko, als ich das Handy wegsteckte.
    »Kann man wohl sagen.« Er bekam von mir einen Bericht und zeigte sich erstaunt.
    »Der Schwarze Tod, Saladin, die Vampirwelt… Und jetzt dieses Schiff hier mit seiner ungewöhnlichen Besatzung.«
    »Die wir uns ansehen werden.«
    »Ja, und zwar schon sehr bald.« Suko wies nach schräg links. Dort sahen wir Gregor Ills, der seine Uniformjacken gegen eine aus Leder getauscht hatte. Sie besaß beinahe schon die Länge eines Mantels. Er sprach mit einem Mann, der ebenfalls eine Uniform trug, allerdings zur Polizei gehörte.
    Wir lernten ihn noch kennen, nachdem sich Ills für die kleine Verspätung entschuldigt hatte. Der Mann hieß Stuart Füller und war hier in Holyhead der Polizeichef. Er war ein hagerer und knochiger Mann mit einer sonnenbrauen Haut und einigen scharfen Falten im Gesicht. Seine dunklen Augen schauten uns offen und ehrlich an.
    Der Händedruck wirkte verlässlich.
    Füller und seine Leute achteten darauf, dass sich niemand der Küste näherte.
    »Sie können unbesorgt fahren, meine Herren. Meine Männer und ich halten hier die Stellung.«
    »Danke, das ist gut.«
    Es wurden noch ein paar Worte gewechselt, dann ging es los. Das Boot, das uns zum Kutter bringen sollte, stand bereit. Ein kleiner Kerl würde es steuern. Sein langes rotes Haar wurde nur zur Hälfte von einer Strickmütze verdeckt. Seine Hände sahen sehr kräftig aus und hatten Schwielen.
    Wir enterten das Boot, das keinen Unterstand besaß, aber am Bug eine weit vorgezogenen Scheibe, die einen Teil der Gischt abhalten sollte. Suko und ich konnten am Heck unsere Plätze einnehmen. An der Schaukelei merkten wir schon jetzt, dass die Fahrt kein Zuckerschlecken werden würde.
    Doch viel interessanter war sicherlich, was uns auf dem Fischkutter erwartete…
    ***
    Wasser!
    Es gab nur noch Wasser, nachdem wir den schützenden Hafen verlassen hatten. Wir fuhren in nördliche Richtung und sahen dort das gewaltige graue Monster, das uns umschloss und keinesfalls ruhig lag, denn sein Rücken war
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