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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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zerknackten zwischen Glenda Perkins’ Zähnen.
    Dazu aß sie ein dunkles Brot, das den kleinen rötlichen Tieren als Unterlage diente. Ein Dressing gab es nicht, dafür einige Salatblätter, die Glenda um ihr Brot gelegt hatte. Neben dem Teller stand ein Glas mit Mineralwasser, und wenn sie sich etwas zur Seite drehte, dann schaute sie auf die Tür ihres Büros.
    Es war Glendas Lunch, den sie sich gönnte. Einer musste die Stellung halten, denn John Sinclair und Suko waren seit dem Morgen unterwegs. Es hatte sie ins tiefste Wales verschlagen. Den genauen Grund kannte sie nicht. Ihr waren nur einige Fragmente zu Ohren gekommen, aber sie ahnte, dass der Einsatz länger dauern würde.
    Auch Sir James Powell, der Superintendent, hielt sich nicht in seinem Büro auf. Für den Rest des Tages war er zu einer Besprechung abberufen worden. So konnte Glenda in aller Ruhe die Arbeiten erledigen, aber zunächst gönnte sie sich den kleinen Imbiss, der nahrhaft war und nur wenige Kalorien hatte.
    Es kann der Hungrigste nicht in Frieden essen, wenn es dem bösen Besucher nicht gefällt. Und so war es auch hier, denn nach einem kurzen Klopfen wurde die Tür aufgerissen, und als Glenda sich drehte, da stürmte Bill Conolly in ihr Vorzimmer.
    »He, da bin ich!«
    Glenda nickte nur. Sprechen wollte sie nicht, denn sie hatte den Mund voll.
    Bill wollte an ihr vorbeistürmen, als er die offene Bürotür sah.
    Von seiner Position aus war auch der Platz an Johns Schreibtisch zu sehen, und der war leer.
    »Ach, ist John nicht da?«
    Glenda hatte die Krabben geschluckt. »Er nicht, und Suko auch nicht. Beide sind weg.«
    »Toll.« Bills Stimme klang leicht enttäuscht. »Und wann kommen sie wieder?«
    »Keine Ahnung. Es lohnt sich jedenfalls nicht, auf sie zu warten.«
    »Verdammt auch.« Bill war für einen Moment sauer. Dann hatte er sich wieder gefangen, trat auf Glenda zu und hauchte ihr zwei Küsse auf die Wangen. »Sorry, aber ich bin davon ausgegangen, sie hier anzutreffen.«
    »Leider nicht.« Glenda deutete auf einen Stuhl. »Setz dich doch.«
    Das tat er und murmelte dann: »Was mache ich jetzt?«
    »Ist es denn so wichtig?«
    Der Reporter verzog seinen Mund. »Das kann ich dir nicht so genau sagen, Glenda. Es könnte verdammt wichtig werden, ehrlich. Aber so genau weiß ich das nicht.«
    »Da hast du heute Pech gehabt.«
    »Leider. Wo stecken sie denn?«
    »In Wales, am Ende der Welt. Der Ort heißt Holyhead und liegt auf der Halbinsel Anglesey. Eine Hafenstadt.«
    »Da war ich noch nicht.«
    »Ich auch nicht«, sagte Glenda. »Ich habe mich allerdings kundig gemacht. Wo die beiden sich aufhalten, gibt es Campingplätze, Strand, Hügel und Wanderwege. So richtig schön für einen Sommerurlaub, wenn das Wetter mitspielt.«
    »Das ist ja vorbei.«
    »Du sagst es.«
    Bill war neugierig geworden. »Wenn sie nicht eben wandern wollen und Urlaub machen, was hat sie dann in diese gottverlassene Ecke getrieben?«
    »Der Job.«
    »Klar, weiß ich auch. Und wie sieht der aus?«
    Glenda schob ihren leeren Teller zur Seite und zeigte eine bedauernde Miene. »So gern ich es dir sagen möchte, aber das kann ich nicht.«
    Bill winkte ab. »Komm, Glenda, stell dich nicht so an. Du kennst mich, und zwischen John und mir gibt’s keine Geheimnisse.«
    »Ich weiß wirklich nichts, Bill, sonst würde ich’s dir verraten. Das ging heute Morgen alles verdammt schnell.«
    »Hast du denn gar nichts mitbekommen?«, erkundigte sich Bill zweifelnd.
    »Doch.«
    »Und was?«
    Glenda stand auf und ging zur Kaffeemaschine. Sie füllte das Pulver der erst frischgemahlenen Bohnen in den Filter, stellte die Maschine an und drehte sich wieder um. »Ich kenne keine Einzelheiten, aber es ist der Begriff Atlantis gefallen.«
    »Ach!«
    Glenda hörte die Antwort, als sie wieder ihren Platz einnehmen wollte. Sie blieb stehen, denn die steife Haltung des Reporters irritierte sie. »He, was ist los mit dir?«
    »Hast du tatsächlich Atlantis gesagt?«, fragte Bill.
    »Ja, das habe ich.«
    »Ha, das ist ein Ding.«
    »Wieso?«
    »Deswegen bin ich hier. Ich habe auch eine Spur entdeckt.«
    »Erzähl mal.« Glenda nahm wieder Platz. Dann hörte sie zu, was Bill berichtete. Dass er mitten in der Nacht auf eine Internetseite gestoßen war, die Menschen mit diesem Kontinent in Verbindung bringen sollte.
    Glenda Perkins blies die Luft aus. »Das ist ja ein Hammer«, sagte sie mit einer leise gewordenen Stimme. »Das kann ich gar nicht begreifen, ehrlich nicht.«
    »Es ist
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