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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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beobachtet und festgestellt, dass sich die Mitglieder der Besatzung tatsächlich verändert hatten.
    Erstens von den Bewegungsabläufen her – und zweites auch von ihrem Aussehen, denn ihre Haut hatte eine ungewöhnliche Röte gezeigt. Und es hatte sich auch jeder der Männer bewaffnet. Dabei liefen sie an Bord herum wie die Soldaten einer Patrouille.
    Atlantis war das Stichwort gewesen. Der Hafenkommandant hatte sich mit der Polizei kurzgeschlossen, und bei diesem Männern hatte jemand reagiert.
    Zum Glück sind die Polizeistationen miteinander vernetzt. So bekam fast jede größere Polizeistation im Land den Bericht downgeloadet, unter anderem auch Scotland Yard, unsere Firma.
    Da hatte Sir James die richtige Nase, und er hatte Suko ebenso wie mich in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
    Dabei ging es uns nicht allein um den Begriff Atlantis. Es gab da noch etwas anderes, denn zu Atlantis gehörte seit nicht allzu langer Zeit der Schwarze Tod.
    In den letzten Monaten war es ruhiger um ihn geworden, was nicht hieß, dass er und sein Helfer Saladin sich zur Ruhe gesetzt hatten. Das auf keinen Fall. Wie wir die beiden einschätzten, waren sie damit beschäftigt, neue Pläne zu schmieden und möglicherweise von dem neuen Atlantis aus, der ehemaligen Vampirwelt, den Angriff vorbereiten.
    In welcher Verbindung die Besatzung des Kutters dazu stand, das wussten wir nicht. Aber wir waren nach Wales gekommen, um das herauszufinden.
    Vom Flugfeld waren wir zum Büro des Hafenchefs gefahren. Dort gab es heißen Kaffee und die entsprechenden Informationen aus berufenem Munde.
    »Sie haben Glück. Der Kutter liegt immer noch vor unserer Hafeneinfahrt.«
    Die konnten wir vom Büro aus sehen. Im Westen war der Hafen durch mächtige Mauern oder Wellenbrecher geschützt, sodass in seinem Becken das Wasser selbst ruhiger floss.
    »Hat sich der Kapitän wieder gemeldet?«, fragte Suko.
    »Nein, nicht mehr.« Ills hob seine breiten Schultern, die durch die Uniformjacke noch breiter erschienen. »Ich verstehe es auch nicht. Wir haben natürlich Kontakt aufgenommen, sind aber gegen eine Wand gelaufen.«
    »Ist der Kapitän denn hier bekannt?«
    »Nein, Inspektor. Ihm gehört ein für uns fremdes Schiff.«
    »Hat er einen Namen?«
    »Ja, er heißt Edward Steele.«
    Der Name sagte uns nicht. Es wäre auch verwunderlich gewesen, hätte es sich anders verhalten.
    »Und er hat über seine weiteren Pläne nicht gesprochen?«, wollte ich wissen.
    Gregor Ills richtete den Blick seiner blauen Augen auf mich. »Wo denken Sie hin, Mr. Sinclair? Der hat nichts gesagt. Ich weiß auch nicht, warum er nicht den Versuch unternommen hat, hier bei uns in Holyhead einzulaufen? Das kommt mir alles wie ein verdammtes Rätsel vor, und ich stehe wie der Ochs vor dem Berg.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen.«
    »Wir haben auch nicht versucht, den Kutter zu kapern. Außerdem haben uns Ihre Kollegen davon abgeraten, was ich sogar unterstütze.« Er lächelte breit. »Aber jetzt sind Sie ja hier, und da wird sich wohl einiges ändern, denke ich mir.«
    »Nun ja, Mr. Ills, das ist zu hoffen, und deshalb werden wir uns auch den Kutter aus der Nähe anschauen. Das heißt, wir werden an Bord gehen. Wenn möglich nur wir beide.«
    Gregor Ills schaute uns scharf an. »Nein, ich werde mit dabei sein.«
    »Es könnte gefährlich für Sie werden.«
    Er grinste. »Für Sie nicht?«
    »Auch, aber das sind wir gewohnt.«
    »Klar, sonst wären Sie nicht hier.« Er trank seinen Becher leer.
    »Wissen Sie«, sagte er dann und schob dabei die Augenbrauen in die Höhe, »ich mach hier nur meinen Job und kümmere mich ansonsten um nichts. Deshalb kann ich auch mit dem Begriff Atlantis nicht so direkt was anfangen. Ich weiß, dass Atlantis angeblich ein alter Kontinent gewesen ist, der irgendwann vor langer Zeit im Meer verschwand, aber dass er heute noch eine Rolle spielt, das hätte ich nicht gedacht. Es gab ja mal vor Jahren eine Atlantis-Euphorie. Aber ist die nicht längst vorbei?«
    »So wie es aussieht, nicht«, meinte Suko.
    »Dann sind Sie also davon überzeugt, dass die Besatzung des Kutters tatsächlich etwas mit Atlantis zu tun hat?«
    »Ja, das sind wir.«
    »Nun ja, so ganz kapier ich das nicht. Ist auch egal. Ich tue nur das, was man mir geraten hat.«
    »Klar.«
    »Wann könnten wir fahren?«, fragte Suko.
    »Hm.« Der Hafenchef warf einen Blick durch das Fenster.
    »Draußen ist die See etwas rauer, aber es ist kein Sturm angesagt. Trotzdem muss ich noch ein
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