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1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal
Autoren: Unbekannt
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wieder als Wasserdampf an die Atmosphäre Watangas abgegeben wurde, daß sie sozusagen eine „Waschküchenatmosphäre" ausschwitzten.
    Wie die Bäume auf Paghai.
    Iruna erinnerte sich noch lebhaft daran, daß sie den Vergleich mit Watanga sofort nach ihrem und Atlans Absetzen auf Paghai durch den Teleporter Ras Tschubai angestellt hatte. Sie hatten die Druckhelme ihrer Raumanzüge nicht öffnen können, da sie sonst in den vom total verhangenen Himmel herabrauschenden Wasserfällen erstickt wären.
    Paghai war nicht gerade eine Extremwelt, jedenfalls nicht für Iruna und Atlan, die ausreichend Erfahrungen mit wirklichen Extremwelten - wie beispielsweise Oxtorne und Ertrus - gesammelt hatten, aber sie war auch kein Planet, auf dem Akonen, Arkoniden oder Terraner Kolonisten angesiedelt hätten.
    Ganz davon abgesehen, daß Paghai nur winzige Vorkommen von schweren Elementen aufwiesen, wie sie für den kostengünstigen Aufbau einer High-Tech-Industrie unabdingbar gewesen wären. Das machte sich auch dadurch bemerkbar, daß der Weiße Planet trotz eines Äquatordurchmessers von 45.000 Kilometern nur eine Schwerkraft von 1,25 gbesaß, eine Folge seiner geringen Dichte.
    Die Treibhausatmosphäre mit ihrer extremen Luftfeuchtigkeit und ihrer zwischen 20 und 80 Grad Celsius schwankenden Temperatur wäre für Iruna und Atlan jedoch kein Grund gewesen, der sie an der Durchführung ihrer Mission gehindert hätte: Die Anlagen der Materiewippe auf Paghai zu erkunden und für die Installation von Sprengladungen vorzubereiten, die die Wippe in dem Augenblick vernichten sollten, in dem sie hochgeschaltet wurde, um zu bewirken, daß die Galaxis M33 beim Transfer des dritten Tarkan-Hangay-Viertels an seiner Statt aus dem Standarduniversum nach Tarkan versetzt wurde.
    Gegen alle Umweltbedingungen waren Iruna und Atlan bestens gerüstet. Sie trugen ihre SpezialÜberlebensanzüge (Atlan seinen TSUNAMI-Spezial-SERUN und die Akonin ihren Tiefenland-Spezial-SERUN), hatten neben den Überlebenssystemen ihrer Anzüge einen Expeditions-Iglu, verschiedene Vorräte und etwa ein Dutzend neuartige Minileibwächter dabei, winzige Robotkonstruktionen, die autark operieren und über ihre Herrn notfalls Tarn- und/oder Schutzfelder ausbreiten konnten.
    Innerhalb der ersten paar Stunden nach ihrem Absetzen auf Paghai am 11. November 447 NGZ war auch alles gutgegangen. Iruna und Atlan hatten nach dem Abklingen der Wolkenbrüche den nur tellergroßen Funkkontakt-Roboter NOAH auf den Weg zum Gipfel eines 17 Kilometer hohen Berggipfels gebracht, den sie auf den Namen Ararat getauft hatten - dort war NOAH auch angekommen und hatte es ihnen mit einem Kurzimpuls bestätigt.
    Wenig später aber war Iruna und Atlan die Lust zu solchen Scherzen, wie es die Benennungen Ararat und NOAH waren, vergangen, denn sie hatten nicht nur die Verbindung zu NOAH verloren, sondern auch zu ihren Minileibwächtern.
    Was im Grunde genommen nicht mehr ausschlaggebend war, denn sie wußten inzwischen auch nicht mehr, ob sie sich überhaupt noch auf Paghai befanden, ganz zu schweigen davon, daß sie hätten sagen können, in welche Richtung sie gehen oder fliegen mußten, um die Anlagen der Materiewippe zu erreichen und ihre Mission zu erfüllen.
    Paghai schien ihnen gegenüber feindlich eingestellt zu sein - und als sie während einer Regenpause und während der milden Temperatur von achtzehn Grad Celsius ihre Druckhelme geöffnet hatten, mußten irgendwelche Giftstoffe in ihre Körper geraten sein.
    Jedenfalls lagen sie seitdem fiebernd und entkräftet in einer kleinen Höhle am Fuß eines Steilhangs und dämmerten dem Tod entgegen.
    Obwohl das eigentlich hätte unmöglich sein müssen, denn Atlans Zellaktivator machte den Arkoniden gegen alle Bakterien, Viren und Gifte immun, was eine Erkrankung zwar nicht ausschloß, ihren Verlauf aber extrem verkürzte und verharmloste. Und Iruna von Bass-Teth wußte, daß sie durch die metabolischen Veränderungen infolge der Manipulationen von Agenten der Genetischen Allianz die relative Unsterblichkeit, eine extreme Selbstheilungskraft und ein kaum vorstellbares Regenerationsvermögen besaß.
    Das alles schien auf Paghai nicht zu helfen - beziehungsweise auf der Alptraumwelt, auf die sie transferiert worden zu sein schienen.
    Geistige Verwirrung stellte sich ein, Halluzinationen ließen Vergangenes plastisch lebendig werden und versüßten manchmal die Aussicht auf den Tod als den Eingang in ein unvergängliches Reich, in dem die
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