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1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal
Autoren: Unbekannt
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der Finsternis stammten und warum sie sich ausgerechnet jetzt in ihr Bewußtsein gespielt hatten.
    Die erste Frage vermochte sie nicht eindeutig zu beantworten, denn es gab zwei Möglichkeiten.
    Entweder waren es die Agenten der Genetischen Allianz, die diese Informationen bei ihren Manipulationen in ihre Gene versenkt hatten - oder sie hatten sich während der Verschmelzung mit Kazzenkatts Schw ester auf sie übertragen. So oder so mußten sie nicht der Realität entsprechen, denn vielleicht hatten die Agenten der Genetischen Allianz Gründe dafür gehabt, ihr falsche Informationen einzuflößen - und Kazzenkatts Schwester konnte ihre entsprechenden Informationen bestenfalls aus dritter Hand haben, was erst recht keine Garantie für ihren Wahrheitsgehalt war.
    Die zweite Frage ließ sich leichter beantworten. Ihr Unterbewußtsein hatte in schier aussichtsloser Lage verzweifelt Hilfe bei dem Schatten hinter ihrem Geist gesucht - und, als es erkannte, daß dieser Weg ein Irrweg war, die Erkenntnis in symbolhafter Form ins Bewußtsein hineingespiegelt.
    Fast war Iruna über diese Erkenntnis erleichtert, bewies sie ihr doch, daß sie tatsächlich ganz überwiegend identisch mit der originalen Iruna von Bass-Teth war und daß Atlan sich keinesfalls in ein Monstrum mit einem Rest von Kazzenkatts Schwester verliebt hatte.
    Die Erleichterung hielt aber nicht lange an, denn die Erkenntnis verriet Iruna auch, daß sie nicht mehr lange zu leben hatte und daß sie gemeinsam mit Altan sterben mußte, falls es ihr nicht gelang, ein anderes Erbe ihrer Vergangenheit zu mobilisieren.
    Diesmal ein Erbe, das nichts mit fremden Elementen zu tun hatte, sondern mit dem Ursprung des Geschlechts derer von Bass-Teth. Dieser Ursprung war bis in die Zeit vor mehr als 200.000 Jahren belegt, in der verbrecherische Genetiker der Takerer aus den Urmenschen Lemurs (des Planeten, der heute Terra hieß) und entführten Ganjasen die neue Rasse der Lemurer heranzüchteten.
    Von den Ganjasen hatte sich die kodierte Erbinformation über die Fähigkeit der Pedotransferierung über die Jahrhunderttausende latent erhalten und war hin und wieder entartet zum Ausbruch gekommen - als Fähigkeit der Teleportation beispielsweise -, aber erst bei Iruna hatte es den Durchbruch zur vollausgebauten Fähigkeit der Pedotransferierung gegeben.
    Sie mußte sie jetzt einsetzen, um eine größere Anzahl von Watanga-Blüten übernehmen und beeinflussen zu können.
    Wäre Iruna im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte gewesen, hätte sie das nicht einmal zu Ende gedacht, denn ein Pedo-Opfer konnte nur dann eingepeilt werden, wenn es eine individuelle sechsdimensionale Energiekonstante besaß, die nur bei hochentwickelten Lebewesen anzutreffen war.
    Vielleicht traf das auf die Watanga-Blüten zu, obwohl das unwahrscheinlich erschien. Aber auch, wenn es zutraf, mußte eine Akonin als Pedotransferin scheitern, weil die Watangas als Art evolutionsmäßig abgrundtief von ihrer eigenen Art entfernt waren.
    Nur ihr komatös verwirrter Geist ließ Iruna hoffen, den Versuch zu einem positiven Ende zu führen, und gab ihr dadurch den Auftrieb, der notwendig war, um noch einmal alle ihre Willenskraft zu mobilisieren.
    Es brachte ihr fast den Tod.
    Aber als es gelang, schöpfte sie neue Kraft aus dem Bewußtsein ihrer Pedo-Opfer - und sie sah in ihrem Bewußtsein, was sie tun mußte, um diese Wesen ihrer Fähigkeit des Wandlungstraums zu berauben.
    Diese Wesen, die sich als Hanumaya verstanden ..
     
    4.
     
    Situ, hilf!
    Der mentale Schrei hallte vieltausendstimmig durch den lichten Dschungel von Paghai und brachte die Zweige und Blätter der Watanga-Bäume zum Zittern.
    Situ, hilf!
    Doch Situ schwieg.
    Die Hanumaya erstarrten in ihren Bewegungen, um ihre psionischen Kräfte total auf die Abwehr des feindlichen Geistes zu konzentrieren, der über sie hergefallen war und sie ihrer Identität zu berauben versuchte.
    Es war ein starker Geist, obwohl er in einem Körper wohnte, der im Sterben lag - wie der Körper des zweiten Feindes auch, der den Kampf schon seit langem verloren hatte.
    Vielleicht, weil er nur eine einzige Identität besaß.
    Der andere Feind aber, der weiblicher Natur war, schöpfte seine unglaubliche Kraft aus mehreren Identitäten.
    Iruna von Bass-Teth war die dominierende, aber fast ebenso stark war die Identität Bansheeroom, die aus der Erinnerung der Entstehungszeit des Genetischen Kodes von Iruna entsprungen war. Zeitweilig hatten sich noch andere Identitäten
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