Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
starben aus.
    Aber das spielte keine Rolle für ihn, ganz davon abgesehen, daß sie andernfalls auch nicht viel länger zu leben gehabt hätten.
    Wichtig war einzig und allein, daß der Ablauf der Letzten Sechs Tage nicht sprunghaft, sondern kontinuierlich erfolgte - mit exakt derjenigen zusätzlichen künstlichen Beschleunigung, die der Herr Heptamer für unumgänglich hielt.
    Und er dachte nie anders als in den Bahnen des Herrn Heptamer, auch wenn dieser Name nur das Pseudonym für eine Wesenheit war, die alles andere als ein Herr im Sinn der Linguistik war.
    Ebensowenig, wie er ein Herr war, obwohl er oft in der Gestalt eines Wesens auftrat, das von zahllosen Angehörigen zahlloser Völker als „Herr" definiert wurde.
    Das entlockte ihm jedoch nicht einmal ein müdes Lächeln.
    Denn Afu-Metem war kein Wesen mit Limbischem System und Globus pallidus, weil er sich nicht im Lauf einer Evolution aus einer niederen Lebensform entwickelt hatte.
    Er war eine Inkarnation, ohne genau zu wissen, wovon, mit überragender Intelligenz ausgestattet, aber gänzlich ohne jedes Gefühl..
     
    2.
     
    Sein Name war Scutar donk Paltrun.
    Er war Hyperphysiker und zusätzlich in Strategie und Taktik ausgebildet. Das und seine außergewöhnliche Begabung, mit den Hanumaya umzugehen und sie zum Gehorsam zu motivieren, war der Grund dafür, daß er zum Oberkommandierenden, des Ushallu-Systems avanciert war.
    Und daß Afu-Metem ihn heute zu sich auf die VANNAGRAL bestellt hatte, um ihn zu seinem Sonderbeauftragten für den 22. Ushallu-Planeten Paghai und dessen 3. Mond Jezetu zu ernennen.
    Aufmerksam und innerlich bebend, blickte Scutar den Fürsten des Feuers an, über den die widersprüchlichsten Gerüchte kursierten. Die meisten Hauri, die mit ihm - meistens über Hyperfunk - zu tun gehabt hatten, beschrieben ihn als hominide Erscheinung mit haarlosem, kugelrundem Schädel und tief in den Höhlen liegenden schwarzen Augen, mit eher schimmernden Wangen, aber ohne Nase und Mund.
    Anderen Hauri war er angeblich als „Feuerauge" erschienen, ohne daß sie exakt hätten definieren können, was sie damit meinten.
    Jetzt, da Scutar donk Paltrun dem Mächtigen Auge in Auge gegenüberstand, während jenseits der Bordwände der VANNAGRAL das Nachod as Qoor unsichtbar in unerklärlicher Dunkelheit drohte, erschien Afu-Metem ihm als Hominider, der durchaus entfernt mit dem Volk der Hauri verwandt sein konnte und dennoch eine solche Eiseskälte ausstrahlte, daß Scutar inbrünstig hoffte, die Inkarnation möge sich nie als Verwandter seines Volkes erweisen.
    Afu-Metem trug eine schwarze, nichtreflektierende Kombination, die irgendwie in Scutars Unterbewußtsein den Eindruck von etwas Lebendigem hervorrief. Die Kombination lag eng an. Warfen, Gürtel oder ein Gravopak waren nicht zu sehen.
    Das Gesicht war lang und schmal, die Stirn hoch, aber nicht überzüchtet wirkend. Die Haut war rotgelb gefleckt, das Haar blauschwarz, metallisch glänzend, enganliegend und dabei Nacken und Ohren freilassend.
    Das, was Scutar aber am stärksten beeindruckte, waren die Augen Afu-Metems. Sie waren goldfarbene, halbtransparente Kugeln, die sich niemals bewegten, hinter deren Oberflächen jedoch Tausende von lebendig wirkenden Feuerfunken zu tanzen schienen.
    Afu-Metem machte eine herrische Handbewegung, die den Hauri dazu veranlaßte, nicht länger über die Erscheinungsform des Fürsten des Feuers nachzudenken, sondern sich nur noch auf dessen Worte zu konzentrieren. „Du bist also absolut sicher, daß die Kartanin und der Psychosänger namens Salaam Siin auf Zerenghaa neutralisiert sind, Scutar?" fragte er und schien dabei kleine Blitze aus seinen Augen auf den Hauri zu schleudern. „Ich bin sicher, denn sie wurden laut Mitteilung des Robotschiffs, das ihr Schiff nach Zerenghaa schleppte, vom Wächter des Siegeszeugnisses empfangen und der Obhut von Kampfrobotern unterstellt", antwortete Scutar. „Dann ist die Lage dort und auch auf Jezetu bereinigt", stellte Afu-Metem fest. „Aber wie ist es mit Paghai?"
    „Paghai ist unangetastet", erklärte der Hauri im Brustton der Überzeugung.
    Die rotgelb gefleckte Gesichtshaut Afu-Metems leuchtete plötzlich und erinnerte dabei an lodernde Flammen. Für Scutar war es ein psychischer Schock, denn in seinem Bewußtsein verschmolzen die Detaileindrücke von Afu-Metem zu einer das ganze Universum umschließenden Flammensäule.
    Nannte man darum Afu-Metem den Fürsten des Feuers?
    Scutar donk Paltrun sank auf die Knie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher