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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO
Autoren: Unbekannt
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sich. Er trug heute eine golden schimmernde Uniform, und der Fellstreifen auf dem Schädel war in metallischem Grün eingefärbt. „Nichts?" wiederholte er im Tonfall tiefster Niedergeschlagenheit. „Du weißt nicht, weswegen sie kommen?"
    Rhodan hatte keinen Grund, den Kartanin darüber aufzuklären, welche Informationsmöglichkeiten er besaß. Er stellte sich unwissend. „Wer kommt?" fragte er. „Die vereinigten Flotten der Benguel und jener Roboter, die du Juatafu nennst", jammerte Ren-No. „Du machst mir nicht viel Hoffnung. Ich hatte erwartet, daß du über diese. Dinge Bescheid wüßtest."
    „Höre, ich habe mich niemals als Allwissenden ausgegeben", hielt Perry Rhodan dem Kartanin mit leisem Tadel entgegen. „Mir ist aufgefallen, daß sich eine große Anzahl von Raumschiffen mit geringer Geschwindigkeit dem Anklam-System nähert. Aber ich dachte, sie gehörten zu deiner Projektgruppe."
    „Nein, nein!" rief Ren-No. „Die Benguel und Juatafu sind nicht einmal in der Projektorganisation vertreten. Wer möchte einem Benguel das nötige Wissen zutrauen! Und von den Juatafu weiß man nur, daß sie zuverlässige Betreuer der heranwachsenden Nakken sind."
    Perry Rhodan horchte auf. Das war ihm neu. Es war das erstemal, daß er Ren-No von den Nakken sprechen hörte, jenem geheimnisvollen Volk, dessen Mitglieder zwischen den Dimensionen zu schweben schienen und im Reich der Ewigen Krieger die Schaltmeister aller wichtigen psionischen Installationen gewesen waren. „Mit zehntausend Raumschiffen kommen sie an!" rief Ren-No, dessen Verzweiflung von Sekunde zu Sekunde zunahm. „Sie befinden sich in einem Zustand der Trance. Man kann sie fragen, was man will - sie antworten immer nur: >Wir suchen Imago.< Die Sicherheitspatrouille Raum hat versucht, den Verband abzudrängen, aber die Benguel und Juatafu reagieren darauf nicht. Ich gäbe den Vennok Befehl, den Verband anzugreifen. Aber sie sind hoffnungslos unterlegen."
    „Wer ist Imago?" fragte Rhodan. „Das wollte ich von dir erfahren", klagte Ren-No. „Die Benguel und die Juatafu sagen es nicht."
    „Warum läßt du sie nicht einfach gewähren? Sie werden durchs Anklam-System hindurchziehen und wieder verschwinden."
    „Erstens glaube ich das nicht", antwortete der Kartanin. „Der Verband verhält sich ganz so, als wollte er ins Anklam-System einschwenken und auf Position gehen. Wer auch immer Imago sein mag, sie scheint sich hier aufzuhalten. Zweitens habe ich von der Zentralen Wissensautorität Instruktionen für den Test der jüngsten Bauphase des Pulssenders erhalten. Mit dem Test muß in wenigen Tagen begonnen werden.
    Wie soll ich testen, wenn mir zehntausend fremde Raumschiffe vor der Nase herumschwirren? Der Termin des Projektabschlusses steht abermals auf dem Spiel!"
    Perry Rhodan nützte die Gelegenheit. Hier waren Informationen zu holen, die Ren-No unter normalen Umständen nicht preisgeben würde. „Wann ist der Termin?" fragte er.
    Ren-No machte eine Zeitangabe, die Perry Rhodan umrechnete, so gut es in der Eile ging. Anfang August, rechnete er sich aus, etwa um den 3. oder 4. August sollte das Anklam-Projekt abgeschlossen werden. Ein weiteres Viertel der Galaxis Hangay würde aus Tarkan verschwinden, falls das Projekt erfolgreich war, und im Standarduniversum materialisieren. „Was ist an diesem Datum so kritisch?" wollte er wissen. „Wenn das Projekt zum vorgesehenen Termin nicht abgeschlossen werden kann, dann unternimmt man am darauffolgenden Tag einen neuen Versuch."
    „O nein!" rief Ren-No. „Der Abschluß eines Projekts ist keineswegs zu jedem beliebigen Zeitpunkt möglich. Wenn wir den Termin versäumten, den die Wissensautorität uns genannt hat, müßten wir Wochen oder gar Monate warten, bis wir den Pulssender von neuem anfahren könnten.„ „Wie lange genau?" fragte Perry Rhodan. „Das weiß nur die Zentrale Wissensautorität." Ren-No ließ erste Anzeichen des Unwillens erkennen. „Weshalb fragst du mich aus?" erkundigte er sich. „Das sind Dinge, die dich nichts angehen. Ich bitte dich, mir bei der Beseitigung des Problems zu helfen, das in der Form einer Raumflotte von zehntausend Einheiten auf uns zukommt. Darum geht es in dieser Stunde."
    „Wie soll ich dir helfen?" fragte Rhodan. „Wie stellst du dir meine Hilfe vor?"
    „Vielleicht ist unsere Art der Kommunikation daran schuld, daß die Benguel und Juatafu nicht reagieren", sagte Ren-No. „Sprich du zu ihnen. Ich habe erfahren, daß du dich auf Tuyon mit den Benguel
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