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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO
Autoren: Unbekannt
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miteinander, und das Klima war von subtropischer Sanftheit, ohne Stürme und ohne turbulente Gewitter. Ein Paradies würdest du diese Welt nennen, die ich sah, Waqian. Aber es gab Spuren, an denen ich erkannte, daß es dort nicht immer paradiesisch zugegangen ist."
    Perry Rhodan hörte mit mäßigem Interesse zu. „Es muß einst intelligentes Leben auf der Paradieswelt gegeben haben", fuhr Beodu fort. „Aber jetzt sind nur noch Trümmer und Ruinen zu finden. Nach deiner Zeitrechnung müssen es etwa fünfhundert Jahre sein, seit die Katastrophe über Vailach-Gom hereinbrach..."
    „Vailach-Gom!" fuhr Perry Rhodan auf. „Woher weißt du den Namen der Welt?"
    „Ich begegnete dem Geist eines Geschöpfs, das in der Katastrophe ums Leben gekommen war. Er erzählte mir die Geschichte des Planeten."
    „Du machst dich über mich lustig", protestierte Rhodan. „Es gibt keine Geister."
    „Es ist doch alles nur ein Traum, Waqian", rief der Attavenno. „Im Traum gibt es Geister!"
    Rhodan war nachdenklich geworden. Das Wort Vailach besagte ihm nichts, aber Gom war ein Sothalk-Begriff und hieß „Vollendung". Woher sollte ein Attavenno ein Wort aus der Sprache Sothalk kennen, die in einem anderen Universum gesprochen wurde? „Was erzählte dir der Geist?" wollte er wissen. „Er sprach von stolzen, zielstrebigen Siedlern aus dem Volk der Vail, die sich auf Vailach niedergelassen und dort eine blühende Zivilisation errichtet hatten. Diese Zivilisation erregte den Neid eines mächtigen Kriegsherrn namens Gronkar..."
    „Granjcar!" fiel ihm Perry Rhodan ins Wort. „Das mag sein", sagte Beodu. „So genau verstehe ich die Dinge nicht, wenn ein Geist im Traum zu mir spricht. Du scheinst erregt. Kennst du den Kriegsherrn namens Granjcar?"
    „Besser, als mir lieb ist", antwortete Rhodan. Was der Attavenno ihm da erzählte, war ganz und gar unglaublich. Er behauptete, durch seinen Traum Einblick in Geschehnisse erhalten zu haben, die sich im Standarduniversum abgespielt hatten. Aber da gab es natürlich eine Möglichkeit, die man nicht außer acht lassen durfte. Perry Rhodan wandte sich zur Seite und sagte: „LEDA ...?"
    „Der Verdacht drängt sich natürlich auf", antwortete die sanfte, weibliche Stimme der Kapsel. „Aber ich muß dich enttäuschen. Beodu hat sich nicht mit mir unterhalten. Er hat auch meine Datenspeicher nicht abgefragt. Von mir hat er nicht, was er dir eben erzählte."
    „Dann möchtest du mir wohl erklären, woher Beodu von Dingen weiß, die sich in einem anderen Universum zugetragen haben."
    „Ich möchte gern, aber ich kann es nicht", antwortete LEDA. „Vielleicht solltest du doch die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß seine Träume in Wirklichkeit Visionen sind, die ihm übermittelt werden."
    Perry Rhodan betrachtete den Attavenno lange und nachdenklich. Er sprach kein Wort. Schließlich sagte Beodu: „Ich weiß, es fällt einem schwer, so etwas zu akzeptieren. Manchmal bin ich mir selbst unheimlich. Aber irgendwann werde ich feststellen, daß alle meine Träume Wirklichkeit geworden sind."
    „Wie ging dieser zu Ende?" wollte Perry Rhodan wissen. „Der Kriegsherr Granjcar stellte den Vail ein Ultimatum", sagte Beodu. „Entweder sie unterwarfen sich, oder er würde ihre Zivilisation ausrotten. Die Siedler von Vailach waren stolze, zielstrebige Wesen, wie ich schon berichtete. Sie wiesen das Ultimatum zurück. Da überzog Granjcar sie mit Krieg. Die Vail wehrten sich tapfer, aber die Übermacht des Kriegsherrn war zu gewaltig. Die Siedler jedoch kapitulierten nicht.
    Sie wurden allesamt getötet."
    „Welche Bedeutung hat der Traum?" fragte Perry Rhodan. „Das wußte Puradaan nicht zu sagen."
    „Puradaan ...? „ „Der Fremde, mit dessen Geist ich sprach."
    „Warum nennst du ihn einen Fremden? „ „Er war kein Vail. Er hielt sich zufällig auf Vailach-Gom auf, weil er einen wichtigen Auftrag zu erledigen hatte. Der Krieg dauerte mehrere Monate. Puradaan konnte Vailach nicht mehr verlassen. Er kämpfte auf der Seite der Siedler und fand wie diese den Tod. „ Perry Rhodan schüttelte unwillig den Kopf. Wenn Beodus Träume wirklich Visionen waren, die ihm von einem Unbekannten eingegeben wurden, welche Bedeutung sollte man dann diesem Traum beimessen? „Abgesehen davon, was Puradaan sagte beziehungsweise nicht sagte", nahm er die Unterhaltung nach einer Weile wieder auf: „Was hältst du selbst von deinem Traum? „Ich glaube, Puradaan war ein Mächtiger", antwortete Beodu. „Er war
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