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1367 - Brennpunkt Pinwheel

Titel: 1367 - Brennpunkt Pinwheel
Autoren: Unbekannt
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den Überlebenstank Irunas der feuchte Boden aufbrach und daß armdicke Wurzeln emporschnellten und gegen die Wand des Tanks klatschten.
    Da richtete er sich auf - und während ihm die Tränen übers Gesicht lief en, feuerte er mit dem Desintegrator auf die Wurzeln und auf die Lianen, die aus den wogenden Schatten in der Dämmerung des Dschungels heranschnellten und über seinen Kopf pfiffen.
    Grünlich flirrende Gase wallten auf, wo das fünfdimensionale Feld des Desintegratorstrahls die elektrostatischen Kernanziehungskräfte von Wurzeln, Lianen und Bäumen neutralisierte und die Materie in ihre Atome zerfallen ließ.
    Rings um den Überlebenstank entstand eine Zone der Vernichtung, und der Dschungel schien den Atem anzuhalten und zurückzuweichen vor dem berserkerhaften Toben des Kamashiten.
    Tovari ließ auch nicht ab davon, als er den Erfolg seines Widerstands bemerkte. Er hörte selbst dann nicht zu schießen auf, als neben ihm jemand seinen Namen und ein lautes Nein rief.
    Sekunden später gab er einen erstickten Schrei von sich, denn er fühlte, wie sich etwas machtvoll in sein Bewußtsein drängte - und wie sein Bewußtsein in etwas wie eine finstere, eiskalte Höhle gestoßen wurde, wo es von der Umwelt nur einen kleinen Ausschnitt wahrnahm.
    Da begriff er, daß jemand oder etwas ihn „übernommen" und sein Bewußtsein mit dem eigenen überlagert hatte.
    Mit heiß aufkochendem Zorn trat er zum Gegenangriff an, wurde zurückgeschleudert in die finstere Höhle und wollte sich abermals in den Kampf stürzen.
    Da sagte eine mentale Stimme: Hör auf, Giffi! Um uns herum sind die Elemente einer planetenumspannenden Gemeinschaftsintelligenz: Sie helfen mir, aber sie werden dich umbringen, wenn du meiner Kontrolle entgleitest. Bitte, halte still!
    Iruna! dachte Tovari in ungläubigem Staunen.
    Ja, ich bin es, Giffi! vernahm er wieder die mentale Stimme.
    Da hielt er still ...
    Die Erinnerungen waren gekommen, bevor sie erwachte.
    Sie war mit einem Schiff der Kartanin in M33 unterwegs gewesen. Die Feliden hatten sie akzeptiert und ihr auf ihrem Schiff den Posten einer Navigatorin gegeben, nachdem sich ihre einschlägigen Erfahrungen herausgestellt hatten.
    Es hatte sie nicht gestört, daß die NAGALIA ein Spezialschiff des kartanischen Geheimdiensts war und den Auftrag hatte, Stützpunkte der PIG auszuspionieren. Ihr war es nur darauf angekommen, M33 so gründlich wie möglich kennenzulernen und nach einer Gelegenheit zu suchen, von einem Schiff aus der Milchstraße in diese Galaxis zurückgebracht zu werden.
    Denn Iruna von Bass-Teth wollte an Ort und Stelle sein, wenn Atlan in seine Heimatgalaxis zurückkehrte.
    Sie hatte ja von seiner Verbannung durch die Kosmokraten noch erfahren, bevor sie nach Pinwheel verschlagen wurde, und sie war sicher, daß er einen Weg finden würde, diesen Bann aufheben zu lassen.
    Es war ihr nicht gelungen, obwohl sie sich siebzehn Jahre lang in M33 herumgetrieben hatte. Das hieß, vor etwa einem halben Jahr, als die PIG von den Kartanin nicht mehr als feindliche Organisation eingestuft worden war, hatte die Akonin Kontakt mit einem Stützpunkt aufnehmen können und das Angebot erhalten, mit dem nächsten Schiff, das von dort zur Milchstraße flog, mitreisen zu dürfen.
    Sie hatte sich von den Kartanin der NAGALIA verabschiedet und war auf dem Stützpunkt geblieben. Die Zeit bis zur Ankunft des Schiffes zur Milchstraße vertrieb sie sich damit, sich nützlich zu machen - und da sie schon bald das Vertrauen der Stützpunktleitung gewonnen hatte, durfte sie hin und wieder ganz allein mit einem kleinen Vermessungsschiff verschiedene Raumsektoren in M33 erforschen.
    Dabei war sie eines Tages in der Peripherie der Kartanin-Galaxis zufällig auf eine Sonne mit sieben Planeten gestoßen und hatte festgestellt, daß der vierte Planet in ein energetisches Störfeld gehüllt war, das eine Fernortung verhinderte.
    Das hatte ihre Wißbegier erregt, und sie war unter Anwendung aller Tricks, die sie sich beim akonischen Energiekommando erworben hatte, näher gegangen. Sie hatte fremde, dreifach gegliederte Raumschiffe entdeckt, die in einer schmalen Einflugschneise kamen und gingen - und sie hatte sich mit ihrem kleinen Schiff elektronisch getarnt und war hinter einem dieser Schiffe hergeflogen.
    Als sie den ausgedehnten Stützpunkt einer fremden Macht auf dem vierten Planeten entdeckte, war sie einfach dort gelandet, hatte ihre elektronische Tarnung aufgegeben und Kontakt zu den Fremden
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