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1364 - Auf den Spuren ESTARTUS

Titel: 1364 - Auf den Spuren ESTARTUS
Autoren: Unbekannt
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erkennen oder diese Träume deuten. Vielleicht war alles ein Zufall, und die von Beodu selbst vermutete Beziehung zur Realität existierte gar nicht.
    Er lenkte das Gefährt über einen kahlen Höhenrücken. Wir ließen eine Urwaldregion hinter uns. Ich blickte zurück, ob man uns verfolgte, aber ich konnte nichts feststellen, so sorgfältig ich auch alles absuchte. So gewann ich den Eindruck, daß Jordan und seine JUATAFU-Roboter uns tatsächlich hatten ziehen lassen.
    Ich hing wieder meinen Gedanken nach, denn auf den Attavenno als Pilot konnte ich mich voll und ganz verlassen.
    Es waren einfach der Rätsel und Fragen zuviel, mit denen ich mich befassen mußte. Alles schien wie ein riesiges Puzzlespiel zu sein. Es existierten tausend Stücke, aber ich besaß erst zwanzig davon. Und von diesen zwanzig paßten ganze zwei wirklich zusammen, eine Hälfte von Beodus Traum und die Roboter der JUATAFU. Ein Gesamtbild ließ sich noch nicht erkennen.
    Weitere Puzzlesteine waren Heptamer und der Bote des „Spielers", der mir eine Warnung hatte zukommen lassen. Und ob es einen Puzzlestein mit dem Namen ESTARTU in diesem Gesamtbild gab, war trotz der vagen Hinweise noch nicht zu beantworten.
    Der Bote des „Spielers", der mir begegnet war, hatte Interkosmo gesprochen. Das war für die Verhältnisse in Maghruu Maghaa, wie die Hauri die Galaxis Hangay nannten, mehr als erstaunlich. Es deutete eigentlich darauf hin, daß dieser Bote aus dem heimatlichen Universum gekommen war.
    Inzwischen war ich der Überzeugung, daß dies eine falsche Folgerung war.
    Einmal war es so, daß derzeit niemand von dort kommen konnte, es sei denn, er hätte den gleichen Wahnsinnsweg über DORIFER nehmen können wie ich. Das war aber absolut unwahrscheinlich, denn mich selbst hatten nur die chaotischen Entwicklungen mehr zufällig in ein „falsches" Universum gespuckt.
    Zum anderen durfte ich nicht übersehen, daß ich mich auch während der Begegnung mit dem feenhaften Boten des „Spielers" unter dem hypnosuggestiven Einfluß der Hauri-Maschinerie befunden hatte.
    Es war daher denkbar, daß es sich bei dem Boten nur um ein künstlich erzeugtes Trugbild in meinen Vorstellungen gehandelt hatte.
    Ich hatte während dieses Zustands schließlich auch das Haurische beherrscht, und in Wirklichkeit war mir diese Sprache fast völlig unbekannt. Auf Bentang hatte ich ein paar Brocken aufgeschnappt, aber mich ansonsten auf die Translatorfunktion des Pikosyns verlassen.
    Heptamer mußte nach meiner Überzeugung eine Schlüsselfigur sein, vielleicht die Schlüsselfigur, der Machthaber oder Glaubensverfechter des Hexameron. Aber was besagte das?
    Nichts! Oder doch etwas. Die Lehren der „sechs Tage" waren eine krankhafte Ausgeburt eines verwirrten Geistes, gegen die ich mich mit aller Kraft wehren würde. Wichtiger war für mich dennoch, einen Weg in die heimatliche Sphäre zu finden.
    Und Jordan? Er beherrschte Sothalk ebenso wie das in Hangay geläufige Kartanisch und die synthetische Verkehrssprache Hangoll. Auch das war sehr merkwürdig, denn es deutete doch an, daß er zumindest mit Wesen aus dem Reich ESTARTUS in Verbindung gebracht werden mußte oder gar von dort stammte.
    Er und seine Begleiter von der JUATAFU konnten in einer Verbindung zur verschollenen Superintelligenz stehen. Sie mußten es aber nicht. Auf meine Fragen bezüglich ESTARTU hatte ich bisher immer den lapidaren und unklaren Satz „Wir sind viele und dennoch einsam" zu hören bekommen.
    Wir hatten nun mindestens zehn Kilometer zwischen dem letzten Standort der JUATAFU und uns gebracht. Da ich noch immer den Verdacht hegte, daß Jordan und seine Artgenossen den Kontakt zu LEDA unterbrochen hatten, versuchte ich es nun noch einmal.
    Vielleicht hatten sie die Unterbrechung beendet und eingesehen, daß es sinnlos war, mich aufzuhalten.
    Ich rief die Kapsel, aber ich bekam auch jetzt keine Antwort. Auch der Pikosyn wußte keinen Rat.
    Schließlich gab ich die Versuche auf. „Kehre in größerer Höhe und in einem weiten Bogen zum Stützpunkt der Hauri zurück", bat ich den Zwergvenno. „Vielleicht kann ich ausmachen, ob Ren-No dort gelandet ist."
    Beodu winkte mit seinem kurzen Rüssel zum Zeichen seines Einverständnisses. Dann zog er das Gefährt in die Höhe und beschleunigte in einem großen und weiten Bogen.
    Ich ließ meine Augen über die Mondoberfläche bis zu den Horizonten schweifen, aber ich entdeckte nirgends eine verdächtige Bewegung. Schon bald näherten wir uns wieder den
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