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1364 - Auf den Spuren ESTARTUS

Titel: 1364 - Auf den Spuren ESTARTUS
Autoren: Unbekannt
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immer.
    Damit stand ich vor einem anderen Problem. Was würde LEDA tun, wenn sie alle Fakten ausgewertet hatte, die sie besaß? Wenn die geraffte Nachricht des Pikosyns noch vollständig zu ihr gelangt war, würde sie zweifellos handeln. Mir erschien es fast hundertprozentig sicher, daß sie unverzüglich hierher starten würde, um mich aufzunehmen.
    Wahrscheinlich würde sie das auch tun, wenn sie nichts empfangen hatte, denn sie kannte ja meinen Aufenthaltsort. Und wenn ich mich - aus ihrer Sicht - nicht mehr meldete, so bedeutete das Gefahr für mich.
    Diese Überlegungen gaben für meinen Entschluß den Ausschlag. Ich konnte und durfte nicht von hier verschwinden!
    Daneben erschienen mir meine vorigen Überlegungen über eine Begegnung mit Ren-No bedeutend.
    Auch sie zwangen mich zu einem Verweilen auf Ylon. „Was hast du vor, Jordan?" fragte ich den JUATAFU-Roboter. „Wir müssen Ylon sofort verlassen", quakte er knapp. „Das entspricht nicht meinen Vorstellungen", gab ich ihm zu verstehen. „Ich habe hier noch ein paar Sachen auszuforschen. Ich rechne damit, daß meine LEDA sehr bald hier erscheint. Und ich möchte noch einmal den Kartanin Ren-No sprechen. Ich möchte noch auf Ylon bleiben."
    „Das wird nicht möglich sein", widersprach der Roboter. Seine Worte machten ihn nicht gerade sympathischer. „Die JUATAFU muß sofort starten. Und du kommst mit, Perry Rhodan."
    „Ich beabsichtige nicht", wehrte ich mich, „von dir Befehle zu akzeptieren oder anzunehmen."
    „Es handelt sich nicht um einen Befehl. Es ist eine Notwendigkeit."
    Das klang mir zu undurchsichtig. „Und worin", spöttelte ich, „soll diese Notwendigkeit bestehen?"
    „Die Zeit drängt. Die Spur verliert sich sonst", erklärte Jordan rätselhaft. Zu weiteren Aussagen ließ er sich nicht bewegen.
    Er trieb die anderen Roboter zur Eile und reagierte nicht mehr auf meine Worte.
    Ich sah Beodu, der am Eingang der einen Schleuse stand. Die letzten Artgenossen Jordans schlossen soeben die andere Öffnung im Rumpf der JUATAFU. Das gleiterähnliche Fahrzeug ließen sie zurück. „Dann sage mir wenigstens", verlangte ich wenig freundlich, „warum ihr mich aus den Fängen der Hauri gerettet habt und was ihr jetzt mit mir beabsichtigt! Diese Auskunft kann ich erwarten."
    „Natürlich, Perry Rhodan." Jordan blieb gelassen. „Du bist ein Sucher. Wir wollen dir helfen."
    „Und wenn ich keine Hilfe will?"
    „Ich weiß, daß du sie willst. Und nun komm!"
    Er lenkte seine Schwebeplattform auf die letzte Schleuse zu und glitt hinein. Bevor das Gefährt im Innern der JUATAFU verschwinden konnte, hechtete ich mich über das Geländer, schnappte nach Beodu und aktivierte das Gravo-Pak der Netzkombination. „Leb wohl, Jordan!" rief ich, während ich in die Tiefe stürzte.
    Mein Ziel war der Gleiter. Dort setzte ich den Attavenno ab. „Ich denke, Waqian", meinte der Zwerg trocken, „das ist eine Aufgabe für einen erfahrenen Piloten wie mich."
    Bevor ich etwas antworten konnte, jagte er mit dem Gefährt los. „Haben wir ein bestimmtes Ziel, Waqian?" fragte der Zwerg. „Noch nicht. Wir bringen erst einmal eine Strecke zwischen uns und die JUATAFU. Ich überlasse dir den Kurs. Später möchte ich sehen, was sich am Stützpunkt der Hauri tut. Es interessiert mich, ob Ren-No dort eingetroffen ist."
    Ich blickte zurück, während Beodu in halsbrecherischem Tempo das Gefährt in eine Urwaldschneise jagte.
    An Bord der JUATAFU rührte sich nichts. Jordan stand in der offenen Schleuse und starrte uns hinterher, bis wir zwischen den Urwaldhöhen aus seinem Blickfeld verschwunden waren.
     
    2.
     
    Ich überließ auch weiter dem Attavenno die Wahl unseres Kurses und freute mich über seine schnelle Reaktion bei meinem Absetzmanöver. Er war wirklich ein guter und treuer Freund und Gefährte geworden, seit wir uns erstmals auf Drifaal begegnet waren.
    Dort hatten sie ihn „den Träumer" genannt, und Beodu hatte mir später von seinen Träumen erzählt, in denen immer wieder zwei verschiedene Typen von Wesen aufgetaucht waren, die er nicht aus der Wirklichkeit kannte. Erst als der Pilot, der sich außer in seiner geringen Körpergröße kaum von einem der Vennok von Gangha unterschied, Jordan begegnet war, war etwas Licht in diese rätselhaften Träume gekommen.
    Beodu hatte fortan behauptet, daß Jordan zu der einen Sorte von Wesen gehörte, die in seinen Träumen herumgeisterten.
    Ich glaubte ihm, was er sagte, aber ich konnte den Zusammenhang nicht
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