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1362 - Der Sonnensucher

Titel: 1362 - Der Sonnensucher
Autoren: Unbekannt
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Humors verfügte. „Eine solche Form ist uns noch nie begegnet."
    „Wie kommen wir hinein?" wollte Rhodan wissen. „Nicht leicht", lautete die Antwort. „Das Ding ist energetisch tot. Es gibt keinen Mucks von sich. An der Außenwand des Aufbaus erkenne ich Umrisse, die ich vorläufig als Schottkanten identifiziere. Schotte dieser Art besitzen gewöhnlich einen Riegelmechanismus, und solche Mechanismen geben Streusignale von sich. Aber nicht in diesem Fall. Das ganze Ding, wie schon gesagt, ist absolut tot."
    „Also, wie kommen wir rein?" wiederholte Rhodan seine Frage. „An Bord des Bootes gibt es eine ganze Menge Analysegeräte", sagte der Pikosyn. „Ich schlage vor, du lädst einiges davon morgen früh auf die Lastplattform und bringst es hier herunter. Ich verstehe nicht viel von der Technik der hiesigen Kartanin. Aber das Zeug sieht so aus, als könnte es uns nützlich sein."
    „Morgen früh", sagte Perry Rhodan. „Warum erst morgen früh?"
    „Die Helligkeit des Tages bietet dir größere Sicherheit", antwortete der Pikosyn. „Du merkst: Ich zitiere Beodu. Er hat recht. Du hast mich in letzter Zeit nicht oft um meinen Rat gefragt. Ich gebe ihn äir unaufgefordert. Du weißt, wo wir hier sind?"
    „Ja."
    „Erinnere dich an die Unterhaltung, die du mit LEDA führtest, als wir auf dem Weg nach Drifaal waren. Du solltest per Transmitter von Gangha hierherbefördert werden. Du entdecktest den Transmitter zu früh ..."
    „Das warst du!" fiel Perry Rhodan der Stimme des Pikosyns ins Wort. „Meinetwegen. Auf jeden Fall kannst du früher nach Ylon, als der Attentäter geplant hatte. Ein paar Stunden früher. LEDA errechnete daraus, daß die Ankunft des Hauri-Kommandos unmittelbar bevorstünde."
    „Ja, und?"
    „Die Hauri sind jetzt wahrscheinlich schon hier."
    „Das spielt keine Rolle", sagte Rhodan. „Sie wissen nichts von mir. Der heimliche Spion ist unschädlich gemacht. Es war Sionang."
    „Glaubst du das wirklich?"
    Der Tonfall, in dem die Frage gesprochen wurde, machte Perry Rhodan stutzig. Der Pikosyn arbeitete mit einem Synthesizer querionischer Fertigung. Er war durchaus in der Lage, Nuancen der menschlichen Sprechweise nachzuahmen. „Warum sollte ich es nicht glauben?" kam die verdutzte Gegenfrage. „Denk nach! Als du dir auf Gangha in dem unterirdischen Projektorenraum zu schaffen machtest, kam dir unversehens Sionang in die Quere. Er hatte dir aufgelauert. Er ahnte, was du tun wolltest. Er ertappte dich bei einer verbotenen Handlung. Wenn er wirklich der Spion der Hauri gewesen wäre, was hätte er dann getan?"
    Perry Rhodan begann zu verstehen, worauf der Pikosyn hinauswollte. „Er hätte ohne Warnung auf mich geschossen. Der Rat der Kommandeure hätte ihm deswegen nichts anhaben können; denn Sionang hatte mich dabei erwischt, wie ich teures technisches Gerät beschädigen wollte."
    „Vorzüglich argumentiert", lobte der Pikosyn spöttisch. „Warum bist du nicht früher darauf gekommen?"
    Die Frage war berechtigt. Wenn er sich Zeit genommen hätte, darüber nachzudenken, wäre ihm schon längst klargeworden, daß da irgendwo die Logik nicht intakt war. „Gut", sagte er. „Nehmen wir an, Sionang war nicht der haurische Spion. Wer kommt dann noch in Frage?"
    „Derselbe, dem es nicht gelungen ist zu ermitteln, daß auf Bentang ein haurischer Stützpunkt existiert."
    „Liutalf?"
    „Wer sonst?"
    Perry Rhodan blickte in die Höhe. Inzwischen hatte auch oben am Rand der Schlucht die Nacht eingesetzt. Das Raumboot war nicht mehr zu sehen. Dem Pikosyn war die Kopfbewegung nicht entgangen. „Keine Sorge", sagte er. „Das Boot ist noch da. Ich habe es die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen."
    Rhodan aktivierte das Gravo-Pak. Langsam trieb er in die Höhe.
     
    4.
     
    Er schleuste sich ein. Beodu erwartete ihn am Innenschott. „Es gab keine Gefahr", sagte er, und zu den Worten des Kartanischen erklangen die pfeifenden und klingenden Laute seiner Muttersprache. „Es rührte sich nichts, wie ich es erwartet hatte."
    „Das ist gut", antwortete Perry Rhodan. „Trotzdem müssen wir wachsam sein."
    „Was hast du gefunden?" wollte der Attavenno wissen.
    Rhodan gab ihm eine kurze Beschreibung.
    „Glaubst du wirklich, daß es eine Spur ESTARTUS ist?" fragte Beodu.
    Rhodan musterte ihn nachdenklich. „Was weißt du von ESTARTU?"
    „Nichts - außer dem, was Liutalf mir darüber erzählt hat. ESTARTU ist ein Wesen, das vor langer Zeit in Hangay tätig war. Ein mächtiges Wesen, das
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