Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1362 - Der Sonnensucher

Titel: 1362 - Der Sonnensucher
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aber es gelang Rhodan, ihm klarzumachen, daß sie keine andere Wahl hatten.
    Beodu begleitete ihn bis zu dem Schott, das in den Lagerraum führte, in dem die Analysegeräte aufbewahrt wurden. Der kleine Venno zog seinen Signalgeber hervor und betätigte ihn. Das Schott glitt auf.
    Perry Rhodan trat als erster durch die Öffnung. Sein Blick war auf die Gestelle mit den bunten Geräten gerichtet. Er brauchte Auskunft von Beodu, welchem Zweck die einzelnen Module dienten.
    Wahrscheinlich sparte er Zeit, wenn er sich das von dem Zwerg erklären ließ, anstatt die Geräte vom Pikosyn untersuchen zu lassen.
    Beodu war inzwischen unter der Schottöffnung stehengeblieben. Gerade als Perry Rhodan sich nach ihm umwenden wollte, gab er einen klagenden Laut von sich. Als Rhodan die Drehung vollendete, sah er den Zwerg unter dem Schott stehen, den Arm ausgestreckt und einen der drei Finger der linken Hand deutend in die Ecke des Raumes gerichtet. „Was ist...?"
    Weiter kam er nicht. Er sah selbst, was geschehen war. Die Lastplattform, die er gestern abend noch dort in der Ecke hatte liegen sehen, war verschwunden.
    Beodu begann zu sprechen. Vor lauter Aufregung brachte er die Laute seiner Muttersprache so hastig hervor, daß der Transthesizer sie nur unvollständig übersetzen konnte. „Ich kann nichts dafür... jemand anders ... ich weiß nicht..."
    Perry Rhodan trat auf ihn zu und legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. Die Geste war terranischen Ursprungs, und er wußte im ersten Augenblick nicht, wie der Venno darauf reagieren würde.
    Beodus pfeifendes und singendes Geplapper hörte sofort auf. Die beiden Schädelschwingen reckten sich steil in die Höhe. Aus blauen Augen, in denen die Verzweiflung geschrieben stand, sah Beodu den Terraner an. „Ich weiß wirklich nicht, was geschehen ist", sagte er kläglich, diesmal etwas ruhiger und zusammenhängender, so daß der Transthesizer keine Mühe hatte. „Dich trifft keine Schuld, Beodu", versuchte Perry Rhodan ihn zu beruhigen. Es kostete ihn einige Mühe, die Haltung zu wahren. Das Verschwinden der Lastplattform beunruhigte ihn weitaus mehr, als er sich anmerken lassen wollte. „Aber du siehst, daß meine Warnung berechtigt ist. Wir müssen wachsam sein!"
    „Ich werde wachsam sein, Waqian", versicherte Beodu mit Eifer. „Ich werde sämtliche Wahrnehmungsgeräte einschalten und kein Auge von ihren Anzeigen lassen."
    „Das ist gut, Beodu", sagte Perry Rhodan ernst. „Von deiner Aufmerksamkeit hängt womöglich ab, ob wir dieses Abenteuer überleben oder nicht."
    Der Attavenno gab ein paar pfeifende und klingende Laute von sich, die der Transthesizer nicht übersetzte. Er schien etwas auf dem Herzen zu haben; die zitternde Bewegung der Kopfschwingen wies darauf hin. Er setzte sich in Bewegung und ging mit stelzenden, schwingenden Schritten ein paarmal vor Perry Rhodan auf und ab. „Es gäbe natürlich noch eine andere Möglichkeit", sagte er zaghaft. „Welche wäre das?" fragte Rhodan, der eine Ahnung hatte, worauf Beodus Vorschlag hinauslief. „Wir starten sofort und kehren nach Drifaal zurück. Dann kann uns hier keiner etwas anhaben."
    Perry Rhodan ging in die Hocke, bis seine Augen mit denen des Zwerges auf gleicher Höhe waren. „Das ist keine gute Idee, mein Freund Beodu", sagte er mit sanfter Stimme. „Ich bin von weit her gekommen, um nach der Spur ESTARTUS zu suchen. Ich habe die Grenze zwischen den Universen überquert - gegen meinen Willen, zugegeben. Aber jetzt, da ich hier bin, will ich die Gelegenheit nutzen.
    Eine Chance wie diese bietet sich mir wahrscheinlich nicht noch einmal. Noch bin ich nicht sicher, daß das Raumschiff dort auf dem Boden der Schlucht etwas mit ESTARTU zu tun hat. Aber es wäre möglich, und solange ich meiner Sache nicht sicher bin, gehe ich nicht von hier fort.
    Gewiß, wir nehmen ein Risiko auf uns. Jemand stellt uns nach - mir, um genau zu sein, aber solange du bei mir bist, befindest du dich ebenso in Gefahr wie ich. Wir können der Drohung begegnen, indem wir die Augen offenhalten. Wir brauchen uns nicht wirklich zu fürchten. Denn die, die uns bedrohen, sind in der Minderzahl. Wir können jederzeit Hilfe von Drifaal herbeirufen. Verstehst du mich?"
    Beodu machte mit beiden Händen die Geste der Bejahung. „Ich verstehe dich, Waqian", antwortete er. „Es ist für dich von ungeheurer Wichtigkeit, die Spur ESTARTUS zu finden. Deswegen bist du gewillt, das Risiko der Gefahr auf dich zu nehmen. Verzeih meine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher