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1362 - Der Sonnensucher

Titel: 1362 - Der Sonnensucher
Autoren: Unbekannt
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Erfolg versucht werden konnte.
    Es war eine langwierige Angelegenheit, so ganz und gar nicht das Richtige für Perry Rhodans Ungeduld.
    Der Tag auf Ylon war kurz. Zwar hatte der Tag in diesen Breiten zwei Stunden mehr als die Nacht, aber das war immer noch erbärmlich wenig. Wie lange braucht ein Mann, um sich selbst zu beweisen, daß das, was er gefunden hat, nicht das ist, wonach er sucht? Mehr wollte er nicht; mehr war hier nicht zu erwarten. Aber erst einmal mußte er sich Zutritt zum Innern des fremden Raumschiffs verschaffen.
    Er führte mehrere kurze Gespräche mit Beodu. An Bord des Raumboots war alles ruhig. In der Umgebung rührte sich nichts. Die Zuversicht des kleinen Venno war wieder gewachsen. „Vielleicht ist die Lage doch nicht so kritisch, wie du es dir ausmalst", sagte er im Verlauf einer der Unterhaltungen. „Das kann natürlich sein", antwortete Perry Rhodan wider seine Überzeugung. „Aber trotzdem dürfen wir in unserer Aufmerksamkeit nicht nachlassen."
    Nach einer guten Stunde meldete sich eines der beiden Module. „Der Öffnungsmechanismus des Schottes ist gefunden. Wahrscheinlichkeit dreiundneunzig Prozent.
    Beeinflussung des Mechanismus durch selbstprogrammierenden Signalgeber erscheint möglich."
    „Welche Spezifikationen muß der Signalgeber besitzen?" fragte Perry Rhodan.
    Das Analysemodul war nicht in der Lage, die Frage aufgrund eigenen Wissens zu beantworten. Es leitete sie an den Bordcomputer weiter, und von dort kam nach ein paar Sekunden die Auskunft: „Vierhunderttausend Bits pro Sekunde, Signallänge variierbar vierundsechzig bis zweiunddreißigtausendsiebenhundertundachtundsechzig Bits, selbstprogrammierend, resonanzfindend, Fähigkeit der Generierung eines selbstkorrigierenden Fehlerkodes."
    „Piko?" sagte Perry Rhodan. „Tut mir leid, das liegt außerhalb meiner Klasse", antwortete der Pikosyn. „Ich kann alles, aber für vierhunderttausend Bits pro Sekunde bin ich nicht ausgelegt."
    „Ein entsprechendes Gerät befindet sich an Bord des Bootes", vervollständigte das Modul seine Mitteilung.
    Die Verbindung mit Beodu war rasch hergestellt. Der Attavenno wußte sofort, welcher Signalgeber gebraucht wurde. „Ich bringe ihn mit nach unten", erklärte er. „Du hast keine Transportmöglichkeit", gab Perry Rhodan zu bedenken. „Ich werde mich umsehen und irgendwo einen mit Antigravgenerator ausgestatteten Raumanzug finden", antwortete Beodu. „Der Signalgenerator selbst ist ein kleines Gerät. Damit habe ich keine Mühe."
    Minuten später erschien hoch oben ein kleiner dunkler Punkt. Beodu manövrierte vorsichtig. Es vergingen nochmals zwei Minuten, bis er neben Perry Rhodan aufsetzte. Den Signalgenerator, ein Gerät etwa von der Größe eines Zigarrenkastens, hatte er sich an einem Riemen um den Hals gehängt. Die Raummontur, mit der er seinen Abstieg bewältigt hatte, war ihm um gut fünfzig Prozent zu groß. Darauf hatte man zu achten vergessen: Es gab an Bord des Bootes keine Raumanzüge, die für Beodus zwergenhafte Gestalt geschnitten waren.
    Der Signalgenerator wurde mit einem der beiden Analysemodule gekoppelt. Er nahm augenblicklich den Betrieb auf. Perry Rhodan hatte an sich erwartet, daß Beodu sich sogleich wieder auf den Rückweg nach oben machen würde. Aber der kleine Venno blieb neben ihm stehen und starrte wie gebannt auf den Umriß des Schottes, als wisse er mit Sicherheit, daß es sich in wenigen Minuten öffnen werde. Rhodan ließ ihn gewähren. Die Gefahr, die nach seiner Meinung auf Ylon existierte, würde nicht ausgerechnet in dieser Stunde materialisieren. Und wenn dies doch geschah, dann war da auch noch der Pikosyn, der sie rechtzeitig warnen würde.
    Zehn Minuten verstrichen. Als er plötzlich die Stimme des Pikosyns aus dem Mikroempfänger hörte, den er subkutan hinter dem rechten Ohr trug, zuckte Perry Rhodan unwillkürlich zusammen. Er glaubte nicht anders, als daß er sich mit seiner Kalkulation vertan habe und die Gefahr doch früher Wirklichkeit geworden sei.
    Aber er hatte sich getäuscht. Der Pikosyn hatte ein ganz anderes Anliegen. „Da tut sich etwas", sagte er. „Hinter der Wandung ist ein kleines Aggregat angelaufen. Ich vermute, der Signalgenerator hat die richtige Kombination gefunden."
    Als hätte er damit ein Stichwort gegeben, entstand in der silbernen Wand des fremden Raumschiffs ein Spalt. Er verbreiterte sich rasch und wurde zu einer zweieinhalb Meter hohen, zwei Meter breiten Öffnung.
    Dahinter lag eine hell erleuchtete
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