Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1362 - Der Sonnensucher

Titel: 1362 - Der Sonnensucher
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kammer mit einem Grundriß von vier mal fünf Metern. Im Hintergrund lag ein zweites Schott. Die Kammer besaß die Funktion einer Schleuse. Man mußte vorsichtig sein.
    Niemand wußte, welche Atmosphäre im Innern des Fahrzeugs herrschte.
    Perry Rhodan trat vor. Er überquerte die Nut, in der das Außenschott sich bewegte. In diesem Augenblick war eine Stimme zu hören. Sie kam aus einem Empfänger, der neben dem Leuchtkörper in die Decke eingelassen war, und gehörte ohne Zweifel einem Robotmechanismus, der durch die Öffnung des Schottes aktiviert worden war. „Willkommen an Bord der JUATAFU", sagte die Stimme.
    Perry Rhodan erstarrte mitten in der Bewegung. Ein paar Sekunden lang war er unfähig, sich zu bewegen. Die Überraschung war zu groß.
    Die Stimme hatte Sothalk gesprochen. „Was hast du?" fragte Beodu besorgt. „Was ist geschehen? Was hat die fremde Stimme gesagt?"
    Allmählich wich die Starre. Die Wirkung des Schocks ließ nach. „Ich war überrascht", antwortete er. „Nach allem, was ich mir in bezug auf Liutalf ausgerechnet habe, erwartete ich nicht wirklich, hier eine Spur ESTARTUS zu finden. Aber in diesem einen Punkt hat Liutalf die Wahrheit gesagt. Wir haben anscheinend tatsächlich eine Spur gefunden."
    Er sah sich um. Der Schock war zu intensiv gewesen. Die Bedeutung seines Fundes kam ihm erst allmählich zu Bewußtsein. Es war leicht, im Augenblick der ersten Euphorie schwerwiegende Fehler zu machen. Er entdeckte je einen von Hand zu betätigenden Öffnungsschalter am Außen- und am Innenschott. Sie würden das Schiff jederzeit wieder verlassen können und brauchten die unhandliche Kombination von Analysemodul und Signalgenerator nicht mit sich zu schleppen.
    Er trug Beodu auf, den Helm seiner Raummontur zu schließen, und schloß den seinen ebenfalls. Als er den Öffnungsschalter des Innenschotts betätigte, schloß sich zunächst das äußere Schott. Ein leises Zischen war zu hören, als die von außen eingedrungene Luft abgesaugt und durch Luft aus dem Reservoir des Schiffes ersetzt wurde. „Ein unnötiger Vorgang", meldete sich der Pikosyn zu Wort. „Die beiden Atmosphäregemische unterscheiden sich nur unwesentlich voneinander. Die Schiffsluft ist unbedenklich atembar."
    Das innere Schott glitt beiseite. Perry Rhodan hatte seinen Helm inzwischen wieder geöffnet, und Beodu tat es ihm nach. Die Luft war geruchlos und angenehm temperiert. Jenseits des Schottes lag Dunkelheit.
    Schon wollte Rhodan dem Pikosyn den Auftrag geben, die beiden Lampen einzuschalten, da leuchtete es hoch über ihm plötzlich auf. Ein mächtiges Feld aus weichem, gelblichem Licht entstand und enthüllte eine Szene von beeindruckender Fremdartigkeit. Die Halle, in die die Schleusenkammer sich öffnete, nahm das gesamte Volumen des quaderförmigen Aufbaus ein. Sie war gut und gern zehn Meter hoch und besaß einen Grundriß von 20 mal 15 Metern. An den Wänden entlang waren Aggregate unterschiedlicher Form und Größe aufgereiht, drei weitere Aggregatreihen zogen sich parallel zueinander mitten durch den Raum. Rhodan hatte unwillkürlich den Eindruck, dies müsse die Steuerzentrale des fremden Schiffes sein. Aber es gab nirgendwo Anzeigegeräte. Bildschirme waren nicht zu sehen. Es gab auch keine Kontrollmechanismen, mit deren Hilfe die Hunderte von Aggregaten hätten bedient werden können. „Ein Robotschiff", sagte er. „Ein Robotschiff, dessen Bordcomputer Sothalk spricht. Wie mag es hierher gekommen sein?"
    Er schritt zwischen zwei der Aggregatreihen entlang. Im Hintergrund des Raumes gab es im Boden ein kreisrundes Loch von etwa drei Metern Durchmesser. Es war finster. Wahrscheinlich stellte es einen Antigravschacht dar, der in die tiefer gelegenen Bereiche des Schiffskörpers führte. Er war außer Betrieb, wie Perry Rhodan sich überzeugte, indem er ein zerknülltes Stück Folie, das er in einer seiner Taschen fand, hinab in die Dunkelheit fallen ließ.
    Er suchte. Bis auf den Öffnungsmechanismus der Schleuse, das Wiedergabegerät, aus dem die Robotstimme sprach, und zwei Leuchtkörper war das Schiff nach wie vor energetisch tot. Er hatte schon viele Robotschiffe gesehen. Eine Mannschaft aus stationären Robotern - plus ein paar beweglichen, die für Reinigung, Instandhaltung und ähnliche Zwecke gebraucht wurden bedurfte keiner Kontrollen, die von Hand zu bedienen waren. Auch für Bildschirme oder sonstige Methoden der optischen Kommunikation hatte sie keine Verwendung. Aber es gab kein Robotschiff,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher