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1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin
Autoren: Jason Dark
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auch. Dann freuten sich die Freiluftfans, wenn sie die Autos überholten und deren Fahrer gegen ihre Auspuffwolken blicken ließen.
    Die Gestalt fuhr weiter.
    Allerdings nicht mehr so schnell. Sie ließ sich jetzt Zeit und setzte sich vor den Morris wie ein Leithammel vor die Herde. Als wollte sie ihm zeigen, wohin der Weg führt.
    »Was soll das denn schon wieder?«, murmelte Bill.
    Er bekam von dem Fahrer keine Antwort. Und doch erhielt er eine, denn in diesem Augenblick griff Sheila ein…
    ***
    Sheila Conolly wusste, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Aber sie konnte nicht sagen, was genau es war. Ihr fehlten einfach zwei Zeitabschnitte. Hier am Mittag und auch in der Nacht, wenn sie Bills Worte richtig deutete. Was war geschehen?
    Sie fand keine Antwort auf die Frage, und genau das brachte die verdammten Probleme. Jemand hatte sich an sie herangemacht, angeschlichen, und diese Person hieß Saladin.
    Sie hatte den Mann gesehen, wie er so provozierend vor ihrem Auto gestanden hatte. Ein widerlicher Typ, dessen Glatze ebenso blank war wie sein breites Gesicht mit dem schmalen Mund und den eiskalten Augen.
    Ja, diesen Blick der Augen hatte sie schon gespürt, trotz der Distanz zwischen ihnen. Wenn sie an ihn dachte, dann schauderte sie nicht nur zusammen, dann hatte sie auch den Eindruck, als würde sich in ihrem Inneren etwas öffnen, das bisher für sie verschlossen gewesen war.
    War es ein Erkennen?
    Es gelang ihr nicht, näher darüber nachzudenken, denn Bill fing an zu reden. Er sprach von einem Motorradfahrer, der sich auf ihre Spur gesetzt hatte.
    Bill störte dies.
    Er sprach von und mit ihm, obwohl der Fahrer es nicht hören konnte. Auch Sheila wurde angesprochen, aber sie gab keine konkrete Antwort. Ihr war der Fahrer sowieso egal.
    Dann war er auf gleicher Höhe.
    Bill schaute hin. Sheila wollte den Kopf nicht drehen, aber sie tat es doch. Es war plötzlich dieser Zwang vorhanden, an ihrem Mann vorbeizuschauen und durch das Fenster zu blicken.
    DER TOD IST DEIN FREUND!
    Der eine Satz schlug in ihrem Kopf ein wie eine Bombe. Plötzlich wusste sie wieder, zu wem sie gehörte und was zu tun war.
    Und sie handelte!
    ***
    Bill hatte für einen Moment das Gefühl, verrückt zu werden, denn was er sah, das konnte nicht stimmen.
    Sheila griff von der Seite her in sein Lenkrad. Das tat sie nicht nur mit einer lockeren Bewegung, sie hielt den Ring eisern fest, als sie ihn drehte.
    »Du bist wahn…«
    Mehr schaffte Bill nicht, denn der Wagen geriet aus der Spur. Obwohl Bill nicht übermäßig schnell gefahren war, blieb der Mini nicht mehr in der Spur. Durch den Griff und die harte Drehung schleuderte der Mini quer über die Fahrbahn hinweg auf die andere Seite.
    Das Lenkrad wurde auch nicht mehr zurückgedreht. Sheila hielt es eisern fest, schrie dabei und warf sich mehrmals gegen den Körper ihres Mannes.
    Der Mini war nicht mehr zu stoppen. Er erhielt noch einen harten Stoß, als er über den Rand der Straße hinwegglitt und auf dem freien Feld landete.
    Dort fuhr er weiter. In Schlangenlinien rissen seine Reifen den recht weichen Boden auf, während im Auto selbst die beiden Conollys um die Herrschaft am Lenkrad kämpften.
    Keiner wollte nachgeben.
    Sie schrien sich an. Sheila hatte auch ihre zweite Hand zu Hilfe genommen. So schaffte sie es, das Steuer hin und her zu bewegen und den Mini auf einem Zickzackkurs zu halten.
    Gleichzeitig suchte einer ihrer Füße das Gaspedal. Sie wollte es durchtreten, und der Wagen sollte noch schneller werden, was auch hin und wieder der Fall war.
    Da schleuderte er über den Boden hinweg. Da bekam er wieder Tempo und geriet plötzlich ins Schlingern. Er drehte sich noch nicht um die eigene Achse, aber seine Bewegungen waren alles andere als stabil. Zum Glück war die Fläche bisher recht eben gewesen, doch das änderte sich in den nächsten Sekunden.
    Dann wuchs so etwas wie ein bewachsener Buckel in die Höhe.
    Nicht unbedingt sehr hoch, aber es reichte aus, um einem Auto Probleme zu bereiten.
    Wie von einer unsichtbaren Hand gelenkt, fuhr und rutschte der Morris genau auf dieses Ziel zu.
    Das sah auch Bill.
    Aus seinem Mund löst sich ein Fluch.
    Er konnte den Wagen nicht stoppen. Rasend schnell nähert er sich dem Ziel. Hätte Bill sich im Spiegel gesehen, er hätte sich über sein entsetztes Gesicht gewundert.
    Noch einmal versuchte er, das Lenkrad herumzureißen, um dem Wagen eine andere Richtung zu geben.
    Er schaffte es nicht, denn Sheila hing wie ein schweres Gewicht
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