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1351 - Templergold

1351 - Templergold

Titel: 1351 - Templergold
Autoren: Jason Dark
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schlimm, aber darüber machte er sich keine Gedanken mehr.
    Kapitän Navarro hoffte auf ein gütiges Schicksal…
    ***
    Erinnerungen? Gab es die überhaupt?
    Navarro konnte darüber keine Auskunft geben. Er lebte in seiner Welt und wusste nicht, ob sie existent war oder er sich bereits in einem anderen Reich befand.
    Nur allmählich begann sein Gehirn wieder zu arbeiten. Er erinnerte sich an den Schrecken, der hinter ihm lag, und er erinnerte sich auch daran, dass er das Brett gefunden hatte.
    Es war für ihn die Rettung gewesen. Davon ging er jetzt aus, denn um ihn herum gab es kein Wasser mehr. Er lag nicht mehr auf dem Bauch, sondern auf dem Rücken, und der Untergrund wies eine andere Härte auf als das Brett.
    Wo bin ich?
    Genau das war der erste klare Gedanke, der ihn überfiel. Nicht mehr im Wasser, sondern an Land.
    Wieso an Land? Wie war es möglich, dass er hierher kam? War er angeschwemmt worden?
    Navarro musste schon scharf darüber nachdenken, um eine Antwort zu bekommen. Die allerdings befriedigte ihn auch nicht. Es war gar nicht so einfach, aus dem aufgepeitschten Wasser heraus ans Ufer geschwemmt zu werden. Normalerweise hätte er, wenn wirklich alles geklappt hätte, auf dem Ufersand liegen müssen.
    Da lag er aber nicht!
    Wo bin ich denn?, fragte er sich.
    Allmählich hatten sich auch seine Sinne wieder normalisiert. Dazu gehörte das Gehör, und wenn er sich konzentrierte, dann drang ein typisches Geräusch zu ihm.
    Es war das ewige Rauschen, das immer gleichmäßig klang und sich in allen bekannten Teilen der Welt auch gleich anhörte.
    Das Klatschen der Wellen an den Strand, gegen die Felsen und ans Ufer. Genau das vernahm der Kapitän, und so kam ihm in den Sinn, dass er in der Nähe eines Strands lag, an dem die an ihm ausgelaufenen Wellen zum Meer zurückflossen und weiter entfernt mit heftigen Schlägen gegen irgendwelche Hindernisse prallte. Wahrscheinlich waren es hohe Felsen, die wie Rammböcke vor der ihm unbekannten Küste standen.
    Bisher hatte der Kapitän die Augen noch nicht geöffnet. Das tat er jetzt und schloss sie sofort wieder, als er von einem ungewöhnlichen Flackerlicht geblendet wurde.
    Etwas tanzte in seine Augen hinein, und er verstand jetzt auch den warmen Strom, der über seinen Körper hinwegglitt. Er wurde von einem Feuer abgegeben, und die ihn irritierende Helligkeit war der Lichtschein eines flackernden Feuers gewesen.
    Seltsam war das alles. Wieso Feuer?, dachte er. Warum liege ich hier?
    Er brachte noch alles durcheinander, aber eines stand fest. Die Monsterwelle hatte ihn nicht in den Tod gerissen. Er lebte!
    Das musste der gute Navarro erst verarbeiten. Natürlich erinnerte er sich an die Erzählungen der wenigen Menschen, die eine Monsterwelle überlebt hatten.
    Er hatte es nie so richtig glauben können. Nun musste er sich eingestehen, dass es auch ihm widerfahren war, und diese Tatsache brachte ihn aus der Fassung.
    Er fühlte nicht den Drang, sich zu erheben und seine Umgebung zu untersuchen. Auf dem Rücken blieb er liegen. Seine Augen standen dabei weit offen, und so schaute er in den Himmel, der sich verändert hatte. Er war eingedunkelt. Nicht unter den schwarzen Sturmwolken, diesmal sorgte die Dämmerung dafür.
    Über die Zeit wollte er nicht nachdenken, auch nicht über sein Schiff, das er verloren hatte. Wichtig war die Rettung des eigenen Lebens, und dann musste es auch irgendwie weitergehen.
    Es war niemand anwesend, der ihm dabei behilflich sein konnte.
    Er musste sich schon selbst helfen, und das begann bei ihm mit Nachdenken.
    Er erinnerte sich an das Feuer. Von allein war es sicherlich nicht entstanden. Es war auch nicht aus dem Himmel gefallen. Da musste es Menschen geben, die es angezündet hatten.
    Wo waren sie?
    Er sah sie nicht. Es gab keine Stimmen, die auf sie hinwiesen. Nur das Feuer brannte weiterhin, und so spürte er die Wärme, die ihn streifte und ihm gut tat, denn sie trieb die Kälte aus dem Körper und sorgte sogar dafür, dass ein Teil seiner Kleidung bereits getrocknet war.
    Ich bin nicht tot, und es geht weiter!
    So lautete die Botschaft, die ständig durch seinen Kopf ging. Er wollte es dabei nicht belassen und musste etwas unternehmen. Das gehörte sich einfach so, wenn ihm schon die Chance des Weiterlebens geboten wurde.
    Er setzte sich auf.
    Es klappte, auch wenn ihm plötzlich leicht übel wurde. Ein paar Mal musste er zwinkern, dann sah er das brennende Holz. Man hatte es zu einem Dreieck aufgeschichtet, das auch noch
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