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1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich
Autoren: Jason Dark
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dabei auch in die Höhe, um den Himmel abzusuchen.
    Dass der Schwarze Tod fliegen konnte, musste sie sehr beschäftigen.
    Ich wartete nicht darauf, dass er sich endlich zeigte, sondern suchte einen Orientierungspunkt. Ich ärgerte mich darüber, dass ich wie verloren und nicht gefunden stand. Schließlich befand ich mich nicht zum ersten Mal in dieser Umgebung. Assunga hatte uns meiner Meinung nach an einen falschen Platz gebracht.
    Sally sprach mich an. »Ich sehe nichts«, erklärte sie. »Verdammt, wir sind in der Einsamkeit gefangen. Es gibt keinen Eingang und keinen Ausgang. Genau das macht mich nervös. Wir müssen darauf warten, dass man uns wieder abholt. Oder wir verrecken hier, falls es uns nicht gelingt, unsere Feinde zu besiegen.«
    Davon war im Moment nicht viel zu sehen. Ich hatte sie reden lassen und bewegte mich mit kleinen Schritten zur Seite. Letztendlich war es egal, wohin ich mich wandte. Wohin ich auch schaute, diese Welt sah überall gleich aus.
    Keine Helen Blaine. Keine Andrea King. Nur die graue Dunkelheit und die Schwärze der Felsen.
    In Atlantis war der Schwarze Tod von seinen Skeletten begleitet worden. Hier hatte er auf sie verzichten können. Es gab auch keine Feinde, die er fürchten musste. Die Schwarzen Vampire des Magiers Myxin waren vernichtet worden. Wer sollte ihn jetzt noch angreifen?
    Neue Gegner?
    Ich musste schon lachen, als ich daran dachte. Die gab es nicht.
    Zumindest nicht nach meinem Kenntnisstand der Dinge. Hier konnte der Schwarze Tod schalten und walten, wie er wollte. Planlos ging er nicht vor. Ich konnte nicht daran glauben, dass diese Welt einfach nur leer bleiben sollte. Einen Hinweis auf eine Veränderung hatte ich schon durch das Auftauchen des fressenden Wurms erlebt.
    Der hatte mich an einen Ghoul erinnert. Es war durchaus möglich, dass sich der Schwarze Tod jetzt auf diese widerlichen Dämonen verließ, da nichts anderes vorhanden war.
    Einen zweiten sah ich nicht. Auch als ich mit meiner Lampe über den dunklen Boden leuchtete, fiel mir kein Hinweis ins Auge. Es gab keine Öffnungen, keine Spalten, in die sich jemand hätte verkriechen können, ich sah nur das Gestein.
    »Du bist ratlos, Sinclair, wie?«
    Sally Cato hatte die Lage erfasst. »Im Moment schon.«
    »Ehrlich bist du ja.«
    »Weshalb sollte ich dich anlügen?«
    Sie kicherte plötzlich und hielt sich dabei die Hand vor den Mund. »Da hat uns Assunga etwas anderes erzählt.«
    »So? Was denn?«
    »Dass man dich nicht unterschätzen darf. Und dass du schon einmal den Schwarzen Tod vernichtet hast. Aber nicht für alle Zeiten, denn jetzt ist er wieder da.«
    Ich dachte an meinen Bumerang und sagte: »Damals hat es andere Bedingungen gegeben. Ich bin noch dabei, mich auf die neue Zeit einzustellen. Aber ich gebe nicht auf, denn ich bin davon überzeugt, dass es eine Möglichkeit gibt, ihn zu vernichten.«
    »So? Welche denn?«
    »Ich weiß es noch nicht. Aber niemand ist unbesiegbar. Davon gehe ich noch immer aus.«
    Sally sagte nichts mehr. Sie dachte über meine Worte nach. Dann zog sie ihre beiden Messer aus den Scheiden. Sie schleuderte die Waffen geschickt in die Höhe, schaute zu, wie sie sich überschlugen und fing sie geschickt wieder auf.
    So wie sie da stand, erinnerte sie mich an eine dunkelhäutige Lara Croft.
    »Assunga hat mir viel von dir erzählt«, sagte sie. »Sie weiß gut Bescheid, Sinclair, sehr gut. Für mich hat es so ausgesehen, als hätte sie sich ständig in deiner Nähe befunden. Das war schon stark. Deshalb weiß ich auch, wer alles zu deinen Freunden zählt.«
    »Wie schön für dich.«
    Ich wollte über das Thema nicht sprechen, aber sie ließ nicht locker. »Eine Person interessiert mich besonders.«
    »Ach ja? Wer ist es denn?«
    »Die blonde Justine.«
    »Sehr schön, wirklich.« Ich lachte vor mich hin. »Wie bist du darauf gekommen?«
    »Nur so.«
    »Ich an deiner Stelle würde mich vor ihr hüten. Sie ist verdammt gefährlich. Sie ist jemand, der sich vom Blut der Menschen ernährt. Du selbst hast ihre Opfer ja gesehen, als sie an den Galgen hingen. Sie macht Menschen zu Vampiren.«
    Wieder glänzten ihre Augen. »Ich liebe einfach das Außergewöhnliche.«
    »Das kannst du ruhig. Nur würdest du eine Begegnung mit ihr kaum überstehen, denn auch dein Blut würde ihr schmecken. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Sally ging darauf nicht ein. Sehr lässig sprach sie weiter.
    »Assunga mag sie nicht.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen. Justine Cavallo ist auch
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