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1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich
Autoren: Jason Dark
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keine Freundin der Hexen. Im Gegenteil. Sie hat mal versucht, die Macht über sie zu gewinnen. Dann musste sie einsehen, dass sie gescheitert ist. So etwas hat Assunga nicht zugelassen. Du siehst also, dass ihr auf verschiedenen Seiten steht.«
    »Aber jetzt ist der Schwarze Tod da.«
    »Richtig.«
    Sally war nahe an mich herangekommen. Sie tippte mir gegen die Brust. »Könnte sich da nicht einiges verändert haben?«
    Ich musste zugeben, dass die Frage gar nicht mal so aus der Luft gegriffen war. In der Tat hatte es eine Veränderung gegeben. Durch die neue Bedrohung war es möglich, dass alte Feindschaften begraben wurden und sich neue Bündnisse bildeten.
    Hatte sich die Schattenhexe auch deshalb die Beutestücke der blonden Bestie geholt?
    Darauf sprach ich Sally Cato an.
    Sie überlegte kurz. »Ich weiß es nicht.«, gab sie dann zu. »Ich kann es dir wirklich nicht sagen. Es wäre möglich. Ich will mich nicht festlegen. Sie hat sie sich geholt, aufgehängt, und uns dann gezeigt.«
    »Was hat sie dabei gesagt?«
    Sally nagte an ihre Unterlippe. »Sie hat von alten Feindschaften gesprochen. Sie hat uns erklärt, dass wir uns vor den Blutsaugern in Acht nehmen müssen. Aber sie hat uns auch gesagt, dass wir uns nicht zu verstecken brauchen. Wir sind ebenfalls stark genug. Wir können kämpfen, und wir werden es tun, wenn es sein muss.«
    »Keine Partner?«, fragte ich.
    »Nein, davon hat sie nichts gesagt.« Sally Cato bewegte sich vor mir locker in den Hüften, als wollte sie tanzen. »Wer weiß, was noch alles passiert? Ich für meinen Teil freue mich auf die Zukunft. Das nächste Jahr liegt ja dicht vor uns…«
    »Falls wir es noch erleben.«
    »He, das hört sich aber nicht gut an.«
    »Haben wir es denn gut, Sally? Ich sehe die Dinge realistisch. Wir sind nicht in der Lage, aus eigener Kraft etwas zu tun. Das darfst du nicht vergessen.«
    »Dann hat sich Assunga wohl geirrt, was deine Stärke anbetrifft, Sinclair.«
    »Möglich.«
    Ich wollte dieses Thema nicht mehr länger ausweiten. Eines war trotzdem interessant. Die Eiszeit zwischen den einzelnen Schwarzblütern schien aufzutauen. Man hatte Gräben geschaffen, doch nun war man dabei, sie zu überspringen, und das sah ich schon als eine besondere Entwicklung an.
    Noch lag es in der Zukunft. Was sie wirklich brachte, wussten wir nicht. Für uns zählte zunächst mal die Gegenwart, und die sah nicht sehr günstig für uns aus. Wir waren auch weiterhin Gefangene in der Vampirwelt, ohne einen Ausweg zu sehen.
    Wo befand sich die Hütte?
    Wenn ich sie fand, besaß ich einen Ausgangspunkt. Obwohl ich an sie nicht die besten Erinnerungen hatte, denn dort war es zu einem Kampf gegen den Schwarzen Tod gekommen, den ich nie vergessen würde. Und ich hatte dort das Phänomen einer Parallelwelt zu unserer Erde erlebt, in die man mich hatte schicken wollen.
    Das war im Moment nicht wichtig. Die Vampirwelt mit all ihrer Düsternis reichte mir auch.
    Ich schaute zurück.
    Das gleiche Bild!
    Keine Veränderung. Es gab nichts, was sich über den Boden bewegt hätte. Auch der Himmel über unseren Köpfen blieb düster und glatt. Ohne eine Sonne, ohne Mond und auch ohne Sterne. Nur eine nicht messbare Weite, die in der Dunkelheit auch Licht enthielt, dessen Quelle uns ebenfalls unbekannt war.
    Irgendwo in den Tiefen des Jenseits oder einer jenseitigen Dimension musste sich das Licht befinden, das wir leider nicht sahen, sondern nur als einen Restschimmer erlebten.
    »Ich will nicht mehr bleiben!«, erklärte mir Sally Cato. »Ich will etwas unternehmen.«
    »Sehr schön. Und was?«
    Sie hob zwei Finger. »Es gibt noch Helen und Andrea. Hast du sie vergessen?«
    »Sind wir nicht wichtiger?«
    »Ja. Aber ihr Schicksal könnte auch…«
    Ich erfuhr nicht mehr, was sie noch hatte sagen wollen, denn plötzlich gab es in ihrem Verhalten eine Veränderung. Sie schaute zum Himmel, und ich wusste sofort, dass sie nicht spielte. Dieser Blick war echt. Er steckte voller Überraschung, denn sie hatte dort etwas entdeckt.
    Ich stellte ihr keine Frage. Ich wollte selbst erkennen, was sie gesehen hatte.
    Schräg über uns schien der Himmel ein Loch bekommen zu haben. Vielleicht waren die Hirten auf dem Feld ebenfalls so erstaunt gewesen wie wir, als sie die Engel sahen. Leider zeigten sich hier keine Engel. Es malte sich schräg über uns nur eine große, dunkle, leicht glänzende Skelettgestalt mit glühenden Augen ab.
    ER war wieder da!
    ***
    Es war schon ungewöhnlich, aber irgendwie
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