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1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich
Autoren: Jason Dark
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innerhalb einer winzigen Zeitspanne die Dimensionen zu wechseln. Da konnte er plötzlich abtauchen in eine andere Welt, und wir hatten das Nachsehen.
    Im Moment passierte mit ihm noch nichts. Nur die beiden Hexen rannten vor ihm davon.
    Auch Sally Cato hielt es nicht mehr aus. Sie spürte sehr deutlich, dass sich die Gefahr über den Köpfen ihrer Freundinnen zusammengebraut hatte. Sie wollte dagegen etwas unternehmen. Sie musste etwas tun, und als ich ihren Schrei hörte, war sie schon unterwegs.
    Mit langen Schritten und auch über Hindernisse hinwegspringend hetzte sie den beiden Hexen entgegen. Ob sie die Distanz dabei richtig eingeschätzt hatte, war mir nicht klar. Ich merkte nur den Druck im Magen, ich spürte auch das Kribbeln auf meinem Rücken und sah ein, dass ich sie nicht zurückholen konnte.
    Sie schrie die Namen ihrer Freundinnen. Ihre Schreie verhallten dabei. Ob sie von Andrea und Helen gehört worden war, war nicht zu erkennen. Die beiden jedenfalls rannten weiter und verkürzten auch die Distanz zwischen sich und ihrer Freundin. Ich schaute gegen den Himmel!
    Mein Gesicht verzog sich, als hätte ich Essig getrunken. Ich hatte es gewusst. Es lag schließlich auf der Hand. Der Schwarze Tod würde nicht nur einfach zuschauen. Er hatte bisher über uns geschwebt, genau das änderte sich jetzt.
    Von meiner Position aus sah es sehr bedächtig und langsam aus, was er tat, und ich war mir sicher, dass er auch seine Sense einsetzen würde. Mit der Klinge würde er die beiden Hexen wie reife Früchte vom Boden pflücken, und vielleicht auch eine dritte.
    Keine der Frauen schaute in die Höhe. Sie rannten aufeinander zu. Sally Cato winkte mit beiden Armen, um noch stärker auf sich aufmerksam zu machen. Möglicherweise ging sie davon aus, dass sie von den Hexenschwestern nicht gesehen worden war.
    Der Schwarze Tod flog heran!
    Obwohl er ein mächtiges Wesen war, hörte ich keinen Laut. Nur sah ich, dass er die Haltung seiner Waffe veränderte. Meiner Ansicht nach machte er sie schlagbereit.
    Und die Flüchtenden sahen immer noch nichts…
    Warum nicht? Hörten sie nichts? Waren sie so sehr damit beschäftigt, ihren Kopf zu retten, dass sie für die Umgebung keine Augen hatten? Oder hatte die Angst alles andere bei ihnen ausgelöscht?
    Der Schwarze Tod sank…
    Es war mehr ein Schweben. Wenn ich die Bewegungen der beiden verglich, dann sah es für mich aus, als käme der Schwarze Tod nur langsam von der Stelle.
    Eine Täuschung!
    Mit lauter Stimme schrie ich hinter Sally Cato her.
    Sie hörte mich auch. Für einen winzigen Moment geriet sie aus dem Laufrhythmus. Aber sie schaute nicht nach oben, und genau das ärgerte mich.
    »Sieh doch!«
    Der nächste Brüller erreichte sie. Sally Cato riss endlich den Kopf in die Höhe und drehte ihn auch zur Seite.
    Sie sah ihn.
    Sie sah auch, wie er kam und dass er seine Position verändert hatte. Er hatte sich nicht fallen lassen. Von der Seite her schwebte er in die Tiefe, und das war auch genau die Position, die er einnehmen wollte. So konnte er am besten seine Sense einsetzen.
    Ich konnte nicht eingreifen, weil ich zu weit weg war. Das Gleiche erkannte auch Sally Cato. Aber mein Schreien war doch gehört worden. Sie stoppte ihren Lauf ab, sah den Schwarzen Tod in gefährlicher Nähe und reckte ihm beide Fäuste entgegen.
    Hilflos wirkte die Bewegung gegen dieses Monstrum, das sich zwischen den drei Hexen befand.
    Helen und Andrea rannten noch immer. Sie hatten die Gestalt schräg vor und über ihnen gar nicht zu Gesicht bekommen und ahnten deshalb nicht, in welch tödlicher Gefahr sie sich befanden.
    Ich sah den Schwarzen Tod zwar, doch meine Blicke konzentrierten sich auf seine Sense.
    Und die rauschte herab.
    Ich hatte vorhin daran gedacht, dass dieses Monstrum seine Feinde regelrecht vom Boden wegpflückte. Genau das passierte hier. Ob Andrea und Helen Menschen, Hexen oder beides zugleich waren, das spielte jetzt für mich keine Rolle. Ich gönnte dem Schwarzen Tod kein Opfer.
    Aber ich hatte Pech.
    Er pflückte sie auf!
    Die Frauen merkten es genau da, als sich die Sense dicht vor ihnen befand und fast über den Boden schleifte. Sie wollten noch zur Seite springen, und für mich sah es aus wie ein Hüpfen, aber das schafften sie nicht mehr.
    Zuerst erwischte es Andrea.
    Die Klinge drang durch ihren Körper. Durch das kurze Anheben der Waffe geriet sie in eine höhere Lage, und der Schwarze Tod konnte seine Waffe erneut einsetzen.
    Helen war weitergelaufen. Nicht
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