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134 - Geister im Grand Hotel

134 - Geister im Grand Hotel

Titel: 134 - Geister im Grand Hotel
Autoren: Larry Brent
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Bis auf Miß
Perath und Miß Roith ... Hoffentlich finden wir sie so schnell wie möglich .«
    Der Concierge wußte nicht, ob damit die
Managerin oder die angeblich versteckte Bombe gemeint war.
    Aufgeregt begann er zu telefonieren. Der
Direktor Isaac Sterling war nicht greifbar, wo Miß Roith sich aufhielt, wußte
niemand, und allein wollte und konnte der Mann die Entscheidung, die Larry
Brent von ihm forderte, nicht treffen.
    Während X-RAY-3 in die erste Etage lief, um
sich mit Heike Perath zu treffen, erhielt der Concierge einen Anruf der
Konzernleitung. Der Mann wurde aufgefordert, den Anordnungen eines gewissen
Larry Brent in jeder Hinsicht Folge zu leisten.
    »Egal, was er von Ihnen verlangt. Und wenn es
sich in Ihren Ohren noch so unsinnig anhört.«
    »Jawohl, Sir.«
     
    *
     
    Heike Perath war
frisch und natürlich, und bei einem Mann wie Larry war es nicht verwunderlich,
daß ihm Sympathien entgegengebracht wurden.
    »Wir benötigen Ihre Hilfe, Miß Perath«, sagte
er freundlich. »Ich weiß nicht, wie ich es Ihnen im einzelnen erklären soll.
Meine Hoffnung ist, daß Miß Roith so schnell wie möglich gefunden wird. Ich
glaube, daß sie überzeugender darstellen kann als ich, was Sie beide unter
Umständen miteinander verbindet .«
    Heike Perath sah ihn aus großen, rehbraunen
Augen irritiert an. »Ich verstehe Sie nicht, Mister Brent .«
    »Je mehr ich Ihnen erkläre, desto weniger
werden Sie verstehen, fürchte ich. Dennoch will ich es versuchen. Ich muß es
zumindest, denn ohne Ihre Mitarbeit läuft hier gar nichts ...«
    Auf dem Weg zur Freiterrasse begann er mit
großem Einfühlungsvermögen die anstehenden Dinge zu erklären.
    Während sie den Gang durchquerten, fiel Larry
die Emsigkeit der anderen Angestellten auf.
    Die Nachricht von der leider notwendigen
Räumung des Hotels wurde ohne Hast, aber mit Nachdruck weitergegeben, und das
Personal bat darum, das persönliche Gepäck mitzunehmen. Es sei keine besondere
Eile geboten, es handele sich um eine notwendige Übung, die unvorbereitet - wie
in solchen Fällen üblich - anberaumt worden sei. Alle Sicherheitseinrichtungen
müßten umgehend überprüft werden. Solche Nachtübungen seien ungewöhnlich, das
wisse man, und man bat um Verständnis.
    Da wußte Larry, daß mit der Räumung begonnen
wurde. Dennoch wurde ihm nicht leichter ums Herz.
    Solange Angie Roith nicht auf der Bildfläche
erschien, würde die Aktion nicht durchführbar sein.
    Er ließ sich als erstes bei seinem Freund
Iwan Kunaritschew sehen.
    Dieser wirkte sehr ernst.
    Das ausführliche Gespräch, das X- RAY-7 mit
Gerd Raumann führte, hatte einen Einblick in eine grauenvolle Rätselwelt
vermittelt, die durch die Ausführungen Seventus’ noch Bestätigung und
Hintergrund fand.
    Raumann hatte sein Leben einem Zufall zu
verdanken. Nämlich der Aufmerksamkeit Larry Brents.
    Der Geisterreiter hatte seinen Mord an diesem
Mann nicht vollenden können.
    Gerd Raumann begriff die Welt nicht mehr.
Auch Heike Perath fiel es schwer, an ihrem gesunden Menschenverstand nicht zu
zweifeln, als sie Zusammenhänge erfuhr, von denen sie bisher nichts gewußt
hatte.
    Das wurde noch schlimmer, als in dem
abzweigenden Seitengang, in dem sie sich befanden, eine Person auftauchte, die
sie hier nicht erwartet hätten.
    Es war - Angie Roith, und sie kippte ihnen
aus der massiven Steinmauer entgegen ...
     
    *
     
    Larry war sofort bei der Frau, die erschöpft
am Boden lag und übel zugerichtet aussah.
    Das enganliegende rote Kleid hing in Fetzen
an ihrem Körper. Ihre Frisur war zerzaust, ihr Körper mit blutigen Striemen und
blauen Flecken übersät. Aber - sie lebte!
    Sie atmete schnell, und mit klaren Augen
blickte sie sich um.
    »Daheim ...«, murmelte sie matt. »Ich bin
wieder da, wo ich hingehöre .«
    »Und wo waren Sie ?« fragte X-RAY- 3, der ihr auf die Beine behilflich war.
    Es vergingen etliche Sekunden, ehe Angie
Roith auf die Frage antwortete. »Es ist zu ungeheuerlich . .. Und Sie werden mir kein Wort von dem, was ich erlebt habe, glauben. Sie
würden mich für verrückt halten ... Ich selbst beginne an meinem Verstand zu
zweifeln ...«
    »Sie sind nicht verrückt, Miß Roith! Wenn Sie
es wären, wären wir es nicht minder, denn unsere Geschichte' ist ebenso seltsam
und unglaublich ...«
    Er meinte es ernst, und sie vertraute sich
ihm an, berichtete von ihrer Reise in ein Geisterland, das in der Vergangenheit
lag, und doch hier in die Gegenwart ragte. Das böse, unheilvolle Leben der
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