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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors
Autoren: Unbekannt
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wußten sie nicht.
    Fasziniert hörte Aysxixa zu, während die anderen Delegationsmitglieder so wenig Interesse zeigten, daß sie sich fragte, weshalb sie überhaupt mitgekommen waren. Die eigentliche Arbeit erledigte ohnehin Faragha. Sein Wort - als das eines Artgenossen - galt dem Tormeister offensichtlich mehr als der Befehl des Kriegers.
    Aysxixa hatte Zweifel gehabt, daß der Auftrag so ohne weiteres zu erledigen war. Doch jetzt stellte sie fest, daß Faragha auf keinen nennenswerten Widerstand stieß. Er konnte den Tormeister dazu veranlassen, genau das zu tun, was er wollte.
    Der Tormeister versprach, das Terraner-Tor zu blockieren und darüber hinaus dafür zu sorgen, daß das Helden-Tor auf der Welt Lombok ebenfalls blockiert wurde.
    Es war wirklich leicht, erkannte Aysxixa, als sie den Raum verließen. Und ernsthafte Strafen haben die Nakken ja auch nicht zu befürchten. Es gibt so wenige von ihnen, und sie sind für den Betrieb der Heraldischen Tore so unerläßlich, daß man sie nicht vergrämen darf.
     
    *
     
    Salaam Siin betrat den Großraum, in dem Ronald Tekener mit seinem Stab an der Vorbereitung für das Spiel des Lebens arbeitete. Normalerweise war auch Roi Danton hier anzutreffen, denn ihm und dem Galaktischen Spieler war die Organisation der Spiele anvertraut worden, doch jetzt war der Smiler allein mit mehr als siebzig Somern und Gavvron, die ihm assistierten. Der narbengesichtige Terraner saß vor dem Terminal eines Großcomputers, in dem alle Informationen über das Spiel und der daran Beteiligten zusammenliefen.
    Das Spiel des Lebens - sonst stets in Mardakaan inszeniert - wurde seit vielen Jahrtausenden von den Ophalern veranstaltet. Es diente dazu, potentielle Anwärter für den Troß des Kriegers Ijarkor aufzuspüren oder zu rekrutieren. Diese Aufgabe wurde den Ophalern von Ijarkor als eine Art Belohnung für die im Zuge des Permanenten Konflikts bestandene Prüfung übertragen. Es war weit über die Grenzen von Siom Som hinaus bekannt, und daher strömten aus allen Teilen ESTARTUS die unterschiedlichsten Wesen heran, um als Zuschauer oder Kandidaten daran teilzunehmen.
    Sinn des Spiels war es, diejenigen herauszufinden, die sich am stärksten mit dem Kriegerkodex identifizierten.
    Salaam Siin gingen die Gebote des Kriegerkodex durch den Sinn, während er sich Tekener näherte.
    Es waren die Gebote des Gehorsams, der Ehre und des Kampfes.
    Salaam Siin begrüßte den Terraner freundlich. Er wußte, welche Ziele Tekener tatsächlich verfolgte, und er war mit diesen Zielen einverstanden.
    Die Eifersucht vieler Ophaler, die es Tekener und Danton mißgönnten, daß sie die Spiele organisieren durften, kannte er nicht. Ihn interessierte nicht, daß die Vertreter seines Volkes nach Jahrtausenden zum ersten Mal nicht für das Spiel des Lebens verantwortlich waren, zumal er hoffte, daß dieses nun endlich zum letzten Mal stattfinden wurde.
    Zusammen mit dem Terraner verließ er den Raum, wobei er nur ein paar unverbindliche Worte mit ihm wechselte, und ging in einen anderen, kleineren, in dem einige Getränke und Speisen bereit standen.
    „Ich habe einige Informationen aus dem Lager Lainishs", sagte der Terraner, und ein Lächeln glitt über sein von Lashat-Narben gezeichnetes Gesicht. „Der Zwerg-Gavvron ist fest davon überzeugt, daß es uns nicht gelingen wird, die dreihunderttausend Sänger innerhalb der wenigen Tage, die wir noch bis zum Beginn der Spiele haben, hierher zurückzubringen."
    „Womit er recht haben dürfte", entgegnete Salaam Siin gelassen. „Aber das ist nicht so wichtig. Viel wichtiger wäre, daß ich mich mit den Sängern in Verbindung setzen kann.
    Unser Ziel können wir nur erreichen, wenn auch die Versprengten im entscheidenden Augenblick zu singen beginnen. Und es muß der Gesang sein, den sie unter meiner Regie einstudiert haben."
    „Ich weiß." Tekener wählte ein Mineralwasser. „Wir haben nur diese eine Chance. Wir dürfen sie auf keinen Fall versäumen."
    „Nein", sang Salaam Siin, „sonst können Jahre vergehen, bis wir wieder eine haben, wahrscheinlich aber wäre, daß wir nie wieder eine bekommen. Daher müssen wir unbedingt herausfinden, wohin Lainish die 300.000 Sänger gebracht hat. Und wir dürfen es nicht erst in letzter Minute erfahren, denn das wäre zu spät."
    „Wir spüren sie auf, und zwar schon sehr bald", versprach Tekener. „Du brauchst mir nicht zu sagen, wie wichtig das ist. Ich bin mir dessen bewußt."
    „Es muß gelingen", betonte der
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