Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ESTARTU sie aus den unbekannten Tiefen des Universums zur Unterstützung geholt hatte.
    Aysxixa hatte sich zur Aufgabe gemacht, soviel wie möglich über die Nakken herauszubringen und sie zu erforschen. Doch sie war noch weit davon entfernt, wirklich Erkenntnisse auswerten zu können.
    Sie lächelte, als sie daran dachte, wie mühelos sie Lainish davon hatte überzeugen können, daß sie Mitglied dieser Delegation sein mußte.
    Nakken waren ausschließlich Wissenschaftler. Sie interessierten sich nur für die Bedienung der Heraldischen Tore, betrieben jedoch niemals Politik. Für jedes dieser Tore gab es etwa 500 Nakken, von denen einer der Tormeister war und die anderen die Torhüter - das eigentliche Bedienungspersonal - waren. Alle verrichteten ihre Arbeit getreu den Anweisungen und ohne sichtbare Emotionen.
    Am Oberteil ihrer Körper befanden sich zwölf psisensible Ärmchen, mit denen sie an den Instrumenten hantieren konnten. Mit den beiden Psi-Fühlern am Kopf nahmen sie psionische Kraftfelder wahr. Nahezu der gesamte Körper wurde von einem Gliederpanzer umspannt, der ihnen als Stützskelett diente. Über der verdickten Kriechsohle befand sich ein Antigrav, mit dessen Hilfe sie sich schneller bewegen konnten.
    Das ist das, was so gut wie alle über die Nakken wissen, fuhr es Aysxixa durch den Kopf. Mir ist noch einiges mehr bekannt, aber das ist mir immer noch nicht genug. Ich möchte das ganze Geheimnis lösen.
    Ihr war noch nicht klar, wie Lainish die Nakken zu Handlungen verleiten wollte, die ungesetzlich waren.
    Mit dem Nakken Faragha schien Lainish sich ganz gut verständigen zu können.
    Immerhin hatte er erreicht, daß er sich für ihn einsetzte und diese Delegation anführte.
    Aber reichte das aus?
    Die Ewigen Krieger hatten die Nakken für den Dienst an den Heraldischen Toren eingesetzt, weil sie ein fast übernatürliches Gespür für die komplizierten psionischen Vorgänge in der Maschinerie der Tore hatten, und es schien auch so, als ob die Nakken sich in diesem Metier wohl fühlten. Wie aber stand es mit ihrer Loyalität gegenüber Ijarkor?
    Diese Frage hatte auch Lainish nicht beantworten können.
    „Ich vermute, daß die Nakken als Torhüter und Tormeister nur tätig sind, weil ihnen diese Tätigkeit zusagt, und weil sie die Beschäftigung mit psionischen Maschinen brauchen", hatte der Zwerg-Gavvron gesagt, als sie in der Nacht neben ihm gelegen hatte. „Nicht aber, weil sie sich dem Krieger in irgendeiner Weise verpflichtet fühlen."
    Aysxixa war sehr nachdenklich geworden, als Lainish so von den Nakken gesprochen hatte. Mittlerweile hatte sie ihre eigene Theorie entwickelt, und sie hoffte, sie bei diesem Vorstoß in das Terraner-Tor bestätigt zu bekommen.
    Sie vermutete, daß die Nakken die Lehre vom Permanenten Konflikt überhaupt nicht verstanden. Gewisse Andeutungen ließen sie ahnen, daß auch Lainish dies glaubte, aber so sehr sie ihn auch umgarnt hatte, er war nicht bereit gewesen, diesbezüglich eine klare Aussage zu machen.
    Hatten die Nakken überhaupt ein Loyalitätsempfinden dem Ewigen Krieger gegenüber?
    Bestimmt nicht, dachte Aysxixa. Nach allem, was ich bisher herausgefunden habe, arbeiten sie in den Heraldischen Toren, weil ein dumpf empfundener Drang sie dazu zwingt.
    Sie erreichten das Ende eines Ganges. Durch eine Panzerplastscheibe konnten sie auf das tief unter ihnen liegende Land hinabsehen. Aysxixa erblickte den Strom der ophalischen Sänger, die das Terraner-Tor verließen und sich einer Stadt näherten.
    Hoffentlich gehen deine Pläne auf, Lainish, dachte sie. Hier 150.000 und auf Lombok noch einmal so viele - das ist eine gewaltige Menge.
    Ein Schott öffnete sich, und die Delegation kam in einen düsteren Raum, in dem ein einzelner Nakk auf sie wartete. Sie wußte sofort, daß es der Tormeister war, ohne daß es ihr jemand gesagt hätte. Das Schneckenwesen besaß eine bestimmte Ausstrahlung, der sie sich nicht so ohne weiteres entziehen konnte.
    Faragha redete den Tormeister überraschenderweise auf Sothalk an, so daß sie und die anderen Mitglieder der Delegation mithören konnten. Er sagte nicht viel, aber das wenige, was er von sich gab, und was der Tormeister antwortete, genügte ihr schon, denn es paßte in die Überlegungen, die sie vorher angestellt hatte.
    Für den Tormeister und die anderen Nakken waren die Heraldischen Tore so etwas wie kosmische Leuchtfeuer, die sie unterhalten mußten, um irgend jemandem den Weg zu weisen. Wer dieser „Jemand" war,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher