Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1327 - Das Geheimnis der Wissenden

Titel: 1327 - Das Geheimnis der Wissenden
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sind die Wissenden ausgerechnet hier gelandet?"
    „Zufall", brummte Wido.
    „Das glaube ich nicht", widersprach Nikki und schüttelte heftig den Kopf. „Ich möchte, daß ein paar Experten herkommen und sich diese Siedlung ganz genau ansehen."
    „Falls du denkst, daß die Kartanin hier geheime Geschützstellungen und so weiter unterhalten, muß ich dich enttäuschen", sagte Wido Helfrich spöttisch. „So etwas hätten wir längst geortet."
    „Wahrscheinlich", nickte die Chefin der PIG. „Aber wir sollten uns nicht zu sicher fühlen.
    Ich glaube allerdings auch nicht, daß das hier eine Falle ist. Trotzdem will ich, daß die Siedlung untersucht wird. Wir haben doch ein paar Archäologen dabei. Sollen die sich ruhig mal ein bißchen austoben. Es könnte interessant für sie werden."
    Wido Helfrich zuckte die Schultern und gab Nikki Frickels Wünsche weiter. Wenig später kam die Meldung, daß die verlangten Experten bereits unterwegs waren. Wahrscheinlich hatten sie schon sehnsüchtig darauf gewartet, daß man sie rief, denn sie kamen nicht allzu häufig zum Zuge.
    Das Beiboot landete auf einem mit Gestrüpp bewachsenen Hügel, der einmal ein Bauwerk gewesen war. Der Hügel erhob sich am westlichen Rand des Ruinenfelds. Die ehemalige Stadtgrenze war deutlich zu erkennen. Das dahinter liegende Gelände war eine perfekte Ebene - zu perfekt, als daß sie natürlichen Ursprungs sein konnte.
    „Vielleicht war das mal ein Raumhafen", meinte Wido Helfrich.
    „Es kann alles mögliche gewesen sein", murmelte Nikki Frickel, indem sie sich vorbeugte und ein paar Sensorfelder berührte.
    Auf dem Bildschirm erschien ein Diskus mit kuppelförmigen Aufbauten - das Schiff der Wissenden, Es stand draußen auf der Ebene, mit bloßem Auge kaum zu erkennen, Poerl fand, daß es vom Aussehen her an eine gestrandete Qualle erinnerte. Es wirkte tot - ein trauriger Anblick.
    „Ich glaube nicht, daß es noch einmal starten wird", sagte sie deprimiert.
    „Um so besser", erwiderte Nikki Frickel gelassen. „Dann sind die Wissenden darauf angewiesen, daß wir sie von diesem Planeten wegbringen, Der Preis für die Passage dürfte bereits feststehen, Oja, meint Freunde, ich glaube, diesmal werden sie reden müssen!"
    Poerl Alcoun schwieg. Sie fühlte sich elend.
    Inzwischen waren auch die anderen Beiboote gelandet, Sie meldeten alle das gleiche: Die Wissenden verhielten sich still, Beim Schiff rührte sich nichts. Niemand drehte durch oder zeigte sonstige Spuren von Beeinflussung.
    „Komisch, daß sie nicht einmal versuchen, sich zu wehren", meinte Wido Helfrich schließlich. „Sie haben sogar die Schutzschirme abgeschaltet!"
    „O ja", nickte die. Chefin der PIG grimmig. „Sogar den, der sie vorher so unsichtbar gemacht hat Merkwürdig, nicht wahr?"
    Vielleicht haben sie technische Probleme.
    Wir könnten ihnen unsere Hilfe anbieten. Vielleicht gehen sie darauf ein."
    „Später", winkte Nikki Frickel ab. „Laß sie ruhig eine Weile schmoren, Sie haben sicher gedacht, daß wir sie aus den Augen verloren haben. Dann sind sie hier gelanget und haben sich sozusagen tot gestellt, weil sie hofften, daß wir ihre Spur dann nicht wiederfinden wurden. Wahrscheinlich brauchen sie Zeit, um sich mit der veränderten Sachlage abzufinden, Entwischen können sie uns ja nicht mehr, also können wir großzügig sein und ihnen Gelegenheit zum Nachdenken geben."
    Wido Helfrich sah unzufrieden drein. Er wartete nicht gerne.
     
    *
     
    Die Experten kamen und stürzten sich mit Feuereifer in die Arbeit. Es schien sie nicht im geringsten zu stören, daß draußen auf der Ebene, fast in Sichtweite, eine Macht existierte, deren psionische Kräfte kaum abzuschätzen waren.
    Aber Poerl Alcoun sagte sich, daß diese Haltung nicht weiter erstaunlich war, wenn man bedachte, daß auch andere, die die Gefahr kennen sollten, geradezu unnatürlich ruhig blieben.
    Eine Zeitlang hegte die Tefroderin den Verdacht, daß diese unnatürliche Ruhe auf eine Beeinflussung durch die Wissenden zurückzuführen war. Sie hielt es für durchaus denkbar, daß die Kartanin die Galaktiker auf diese Weise einzulullen versuchten.
    Tatsächlich gab es einige Dinge, die auf eine solche Taktik hinzudeuten schienen. Da war zum einen die Tatsache, daß nichts und niemand die emsigen Forscher bei ihrer Arbeit störte. Die Friedfertigkeit der auf und in den Ruinen hausenden Tiere war geradezu unheimlich. Die tierischen Bewohner dieser Stätte hatten allem Anschein nach einstimmig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher