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1325 - In der Höhle des Löwen

1325 - In der Höhle des Löwen

Titel: 1325 - In der Höhle des Löwen
Autoren: Jason Dark
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sehr gut, wie lautlos er sich zu bewegen verstand.
    Aber was war mit den Conollys? Das Haus blieb geschlossen.
    Oder hatte es Suko schon geschafft, einzudringen?
    Sie wollte es genau wissen, stieg wieder in den Wagen und rief über Handy bei den Conollys an.
    Sheila meldete sich.
    »Ich bin es. Shao.«
    »Du?«
    Sie hatte das leichte Zittern aus der Stimme herausgehört und wollte Sheila beruhigen. »Du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Es ist alles in Ordnung.«
    »Ich weiß nicht. Ich… äh … wo bist du denn?«
    »Auf der Straße. Vor eurem Haus.«
    »Und Suko?«
    »Ist im Garten.«
    Sheila erschrak. »Will er…«
    »Ja, Sheila, er will zu euch. Er will sich van Akkeren holen, und wie ich ihn kenne, schafft er das auch.«
    »Das kann ich nur hoffen. Bisher hat sich nichts getan. Wie sieht es denn draußen aus?«
    »Sie fliegen noch.«
    »Ja, das höre ich, wenn sie… Moment mal.«
    Shao wechselte den flachen Apparat in die linke Hand und hörte dann Bills Stimme.
    »Hat es Suko tatsächlich allein versucht?«
    »Ja, wenn ich dir das sage.«
    »Das ist ja… verdammt, der bringt sich um Kopf und Kragen. Wir sollten es mit der Feuerwehr versuchen.«
    »Er will auch van Akkeren. Den bekommt er, Bill. Da bin ich mir ganz sicher.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich sitze hier im Auto und warte auf ihn und wollte nur wissen, ob er es schon geschafft hat.«
    »Nein. Aber gut, dass du uns Bescheid gesagt hast.«
    »Dann bis später.«
    »Klar, Shao.« Bill räusperte sich. Er wollte irgendwas damit überbrücken. »Bitte, Shao, verstehe mich nicht falsch, aber ist es nicht gefährlich, wenn du im Auto sitzt und wartest? Wäre es nicht besser, du würdest wieder zurückfahren?«
    »Nein, ich bleibe. Ich muss bleiben.«
    »Okay. Bis dann…«
    »Ja, Bill.«
    Shao fühlte sich etwas erleichtert, auch wenn der große Druck noch nicht von ihr genommen worden war. Das würde erst geschehen, wenn sich alle in Sicherheit befanden.
    Die Luft innerhalb des Autos kam ihr wieder stickig vor. Sie wollte raus und setzte den Vorgang schnell in die Tat um. Es ging ihr besser, und sie atmete tief durch. Eine würzige, wenn auch leicht feuchte Luft drang in ihre Lunge.
    Shao überlegte, ob sie nicht doch durch das offene Tor in den Garten fahren sollte. Vor dem Haus parken, schnell aussteigen, und sich dann im Haus verstecken. Es wäre zwar mit einem Risiko verbunden, aber…
    Ihre Überlegungen hakten. Etwas hatte sie gestört. Ein Geräusch, ein Windstoß.
    Aber wieso…?
    Shao drehte sich auf der Stelle, um in die verschiedensten Richtungen schauen zu können. Sie spürte ein ungutes Prickeln. Es war so etwas wie eine Warnung vor einer Gefahr. Sie ging rückwärts zum BMW. Scharf beobachtete sie die Höhe vor und über sich.
    Da waren sie!
    Schatten, die sich hektisch, aber auch rhythmisch bewegten. Sie hatten sich aus dem Garten gelöst und vom Dach ebenfalls. Ein ganzer Schwarm stieg hoch in die Luft, drehte sich dort und flog vom Grundstück weg. Es sah beinahe aus wie eine Flucht. Aber daran konnte und wollte Shao nicht glauben. Sie hatte keinen Grund für diese Flucht festgestellt. Außerdem blieben sie dicht beisammen und flogen nicht besonders schnell.
    Shao ging noch zwei Schritte zurück. Sie hatte jetzt die Beifahrertür erreicht und blieb dort stehen.
    In diesem Augenblick senkte sich der Pulk der fliegenden Monster. Mit Entsetzen stellte Shao fest, dass sie sich ein neues Ziel ausgesucht hatten.
    Plötzlich musste sie handeln. Wenn sie noch eine Chance hatte, dann rein in den Wagen. Durch schnelles Laufen konnte sie ihnen nicht entkommen. Durch das Fliegen waren sie immer im Vorteil.
    Shao riss die Tür auf. Die folgenden Sekunden erlebte sie wie im Zeitraffer. Sie warf sich auf den Sitz, rammte die Tür zu und spürte den harten Schlag an der Außenseite, denn eines der Wesen hatte den Wagen bereits erreicht.
    Es rutschte an der Tür ab, aber dafür waren die anderen Vampirmonster da.
    Noch schwebten sie über dem Fahrzeug. Das blieb nicht mehr lange so. Gemeinsam ließen sie sich fallen, und plötzlich wurde Shao die Sicht nach vorn genommen.
    Gleich zu mehreren hockten sie auf der Kühlerhaube und hielten ihre Gesichter der Scheibe zugedreht.
    Gesichter?
    Nein, das waren Fratzen. Weit geöffnete Mäuler, in denen die hellen Zahnreihen aussahen wie Sägen.
    Schläge erwischten das Dach. Da wusste Shao, dass sie auch dort ihre Plätze gefunden hatten.
    Sie zwang sich zur Ruhe. Auf dem Sitz drehte sie sich um, weil
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