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1325 - In der Höhle des Löwen

1325 - In der Höhle des Löwen

Titel: 1325 - In der Höhle des Löwen
Autoren: Jason Dark
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steht es unentschieden, was mich nicht weiter stört. Die Verhältnisse können sich schnell ändern, und ich glaube nicht daran, dass du kugelfest bist.«
    »Willst du mich hinrichten?«
    »Kann sein!«
    »Damit rettest du nichts mehr.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, verdammt. Ihr steht alle auf der Liste, und ihr werdet vernichtet werden.« Van Akkeren lachte. »Was willst du denn gegen diese Übermacht anstellen? Wenn ich es will, werden dich meine Freunde zerreißen. Da machst du nichts.«
    »Stimmt. Der Wille ist da. Nur musst du es auch schaffen, ihn in die Tat umzusetzen. Genau das kann Probleme geben.«
    »Wir warten es ab.«
    »Bestimmt.«
    »Und was soll ich tun?«
    »Gehen, van Akkeren. Einfach weitergehen. Du wolltest doch in das Haus der Conollys. Dort gehen wir jetzt hinein, und da sehen wir weiter. Eine Warnung noch. Sollten deine fliegenden Freunde versuchen, mich anzugreifen, wird es ihnen schlecht ergehen, das kann ich dir versprechen.«
    »Ich verspreche es!«
    »Sehr gut.«
    »Dazu musst du mich loslassen.«
    »Was heißt das?« Misstrauen keimte in Suko hoch.
    »Ich muss mich mit ihnen in Verbindung setzen.«
    »Du kannst sie leiten?«
    »Ja.«
    Überzeugt war Suko nicht davon. Er traute van Akkeren nicht über den Weg. Einer wie er war mit allen Wassern gewaschen.
    Auch jetzt zeigte er keine Angst, wie es bei einem normalen Menschen der Fall gewesen wäre. Van Akkeren war voll und ganz auf Erfolg programmiert, und er ließ sich nicht so leicht aus der Bahn werfen. Er hatte auch gezeigt, dass er Niederlagen einstecken und verkraften konnte. Er war immer wieder wie ein Stehaufmännchen in die Höhe gekommen und hatte sich durchgeschlagen.
    Sie kamen. Die Schatten lösten sich vom Haus und verließen auch das fliegende Dach. Suko nahm die Waffe nicht vom Hinterkopf des Grusel-Stars weg, obwohl er den fliegenden Monstern nachschaute.
    Bestimmt ein Dutzend dieser Flugwesen befanden sich in der Luft.
    Sie blieben dabei dicht zusammen und behinderten sich mit ihren Schwingenschlägen gegenseitig. So sahen sie mehr aus wie eine kompakte Masse.
    Van Akkeren tat etwas. Er streckte seine Arme aus. Er verwandelte sich vor Suko stehend in einen Dompteur, der alles im Griff hatte, was er auch bewies.
    Wie er es geschafft hatte, Kontakt mit diesen Monstern aufzunehmen, blieb Suko unbekannt. Jedenfalls gehorchten sie ihm und flogen von Suko weg.
    Über seinem Kopf bildeten sie ein Dach. Sie lauerten in der Luft.
    Sie zogen dort ihre Kreise, und wenn sie vor die Scheibe des Vollmonds gerieten, entstand eine Szene, die aussah wie das Plakat für einen Gruselfilm.
    Suko musste zufrieden sein. Die unmittelbare Gefahr war gebannt. Dennoch traute er dem Frieden nicht. Zu viel konnte noch passieren, an das er lieber nicht denken wollte.
    »Wohin jetzt, Chinese?«
    »Nur nach vorn. Zu den Conollys. Wir werden den normalen Eingang benutzen.«
    »Wie es sich für anständige Menschen gehört.«
    »Genau, van Akkeren.«
    Der Grusel-Star lachte. Er hob sogar freiwillig seine Arme etwas an und gehorchte Suko, als hätte er in seinem ganzen Leben nichts anderes getan.
    Suko zog die Waffe von van Akkerens Kopf weg. Er ging jetzt in einer sicheren Schussposition hinter ihm her. Wenn er abdrückte, würde die Kugel auf diese kurze Distanz immer treffen.
    Das wusste auch van Akkeren. Er verhielt sich dementsprechend loyal und tat nichts, was Suko misstrauisch gemacht hätte. Er ging normal weiter, und Suko brauchte ihm den Weg zur Haustür nicht zu sagen.
    Die fliegenden Killer waren wirklich verschwunden. Hin und wieder warf Suko einen Blick in die Höhe, weil er dem Frieden nicht so recht traute.
    Es stimmte.
    Sie blieben verschwunden. Die Dunkelheit der Sommernacht hatte sie einfach geschluckt. Nichts war mehr von ihnen zu sehen, und er hörte auch keine Schreie.
    War van Akkeren so leicht auszuschalten? Hatte er sich in der Zeit seines Verschwindens derartig stark verändert?
    Suko konnte es kaum glauben. Das war eigentlich unmöglich. Er musste noch einen Trumpf in der Hinterhand halten, aber er spielte ihn nicht aus und bewegte sich sogar recht locker weiter.
    Sie passierten die Garage mit dem breiten Tor. Sie gingen sehr leise. Ihre Schritte erzeugten auf dem gepflasterten Boden nur ein leises Schaben. Die Gefahr und der Horror hatten sich aus der Nacht wieder zurückgezogen. Es musste Suko so vorkommen, als wären sie niemals da gewesen.
    Vor der Tür blieben sie stehen. Van Akkeren hatte sich wieder entspannt. Er lächelte
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