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1325 - In der Höhle des Löwen

1325 - In der Höhle des Löwen

Titel: 1325 - In der Höhle des Löwen
Autoren: Jason Dark
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einfach zu große Verluste.«
    »Das kann sein.« Plötzlich konnte sie grinsen. Ihre Blutzähne blitzten mich dabei an. »War eine gute Idee, sich hierher zurückzuziehen.«
    »Noch ist nicht aller Tage Abend. Vergiss nicht unseren Freund, den Schwarzen Tod.«
    »Der wird sich auch ein blutiges Maul holen.«
    »Nicht als Skelett.«
    Justine winkte ab.
    Ich wischte mir mit der linken Hand über die Stirn. »Ich frage mich nur, wo sich dein Freund Mallmann aufhält. Eigentlich hätte er uns unterstützen müssen.«
    »Er geht andere Wege und hält den Schwarzen Tod in Schach.«
    Ich konnte nicht anders und musste einfach lachen. »Glaubst du das wirklich?«
    »Ja.«
    »Dazu ist er nicht in der Lage, das schwöre ich dir. Bevor er sich versieht, hat ihn die Sense aufgespießt. Um den Schwarzen Tod zurückzuhalten, braucht es mehr. Es könnte sogar sein, dass er hier gar nicht auftaucht. Zutrauen würde ich es ihm.«
    Justines Augen verengten sich. »Ich kenne dich, Sinclair. Du schaffst es nicht, einen Keil zwischen uns zu treiben, das schwöre ich dir. Mallmann gibt nicht auf. Er lässt uns nicht im Stich. Er wird seine Welt verteidigen und…«
    Ich legte einen Finger auf die Lippen.
    Justine verstand die Geste und schwieg.
    Sicher war ich mir nicht, doch ich glaubte, etwas gehört zu haben, das mit den Angreifern nichts zu tun hatte. Es war auch nicht an den Fenstern aufgeklungen. Weiter oben. Und dort gab es nur das Dach der Hütte.
    Ich blickte in die Höhe.
    Zu sehen war nichts.
    Dafür hörten wir etwas.
    Schwere Schläge, die gegen das Dach hämmerten. Bei jedem zuckten wir leicht zusammen. Mir war dabei alles andere als wohl, denn jetzt erfolgte der zweite Teil des Angriffs, und ich bezweifelte, dass es für uns leichter wurde.
    Auch Justine blickte hoch. Sie bewegte sich nicht, aber ihr Gesichtsausdruck sah nicht eben beruhigend aus.
    »Was soll das?«
    In diesem Augenblick knirschte es. Über uns riss das Dach auf.
    Wir sahen einen Spalt, durch den sich etwas hervor in das Innere der Hütte drängte.
    Es war der untere Teil einer Sensenklinge!
    ***
    Suko wusste sehr genau, dass es keine leichte Aufgabe für ihn war, van Akkeren zu finden. Der Grusel-Star war geschickt. Er würde sich bestimmt nicht hinstellen wie auf einem Präsentierteller und darauf warten, dass ihn die Leute hochleben ließen.
    Er hatte seine Helfer vorgeschickt und hielt sich im Hintergrund versteckt. Nicht unbedingt weit, aber bestimmt auch nicht so nahe am Haus, dass er auffiel.
    Suko befand sich bereits auf dem Grundstück. Er hatte es durch das offene Tor betreten und war sofort nach links abgebogen, um im Schutz der Mauer zu bleiben, die jetzt – im Sommer – kaum zu sehen war, da von der Innenseite das Buschwerk sehr hoch gewachsen war.
    Natürlich passte es ihm nicht, dass Shao noch im Wagen saß. Er hoffte nur, dass sie sich still verhielt und nicht auf die Idee kam, nach ihm zu suchen. Im BMW war sie relativ sicher. Da würde sie kaum jemand angreifen, denn die fliegenden Monster interessierten sich für das Haus und dessen Bewohner.
    Suko hielt sich auch weiterhin im Schutz und im Schatten der Mauer. Ab und zu drehte er den Kopf nach rechts, um die Angreifer zu beobachten.
    Sie flogen noch. Sie kreisten. Hin und wieder landeten sie auf dem Dach und suchten nach einer Möglichkeit, ein Schlupfloch zu finden, was ihnen bisher nicht gelungen war.
    Suko hoffte, dass es noch eine Weile so bleiben würde. Dann hatte er genügend Zeit, um sich einen Plan zurechtzulegen.
    Auch wenn der Garten im Sommer bearbeitet und gepflegt wurde, es gab immer Pflanzen, die schnell wuchsen, sodass der Gärtner oder diejenigen, die das Gelände zu pflegen hatten, kaum mit der Arbeit nachkamen.
    So war es auch hier bei den Conollys. Suko erlebte die Sträucher und Büsche als sperrige Hindernisse. Er musste sich immer wieder an ihnen vorbeiwinden, und zwar möglichst geräuschlos. Wege gab es hier nicht. Nicht mal Pfade. Unter seinen Füßen breitete sich Rasen aus.
    An verschiedenen Stellen standen mächtige Terrakotta-Töpfe mit blühenden Blumen und Gewächsen. Wilde Rosen schauten aus dem Grün der Büsche hervor, und Suko wich auch ihnen aus, ebenso den Strahlen der Lampen.
    Die Angreifer waren zwar auf das Haus fixiert, aber riskieren wollte er nichts.
    Den großen Bogen schlagen. An der Westseite des Grundstücks entlanggehen und sich von dort aus dem Haus nähern. Das war seine Idee.
    Er blieb stehen und duckte sich, als er das Flattern in
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