Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

Titel: 132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
„Sind
Sie soweit okay und ganz im Vollbesitz ihrer körperlichen Kräfte? Können Sie
sich richtig bewegen?“
    „Ja ... Aber woher wissen Sie ...?“
    „Ich werde Ihnen, wenn wir draußen und in
Sicherheit sind, gern alles erklären. Aber nun kommen Sie ... schnell!“
     
    ●
     
    Das Feuer bedrohte sie nicht unmittelbar. So
blieb noch Zeit, alles mitzunehmen, was Petrellis persönliches Eigentum war.
Dazu gehörten der Schrankkoffer, die kleine Ledertasche mit seiner Maske und
der Umhang, den der andere von ihm übernommen hatte. Es blieb dem Illusionisten
sogar noch genügend Zeit, in eine Hose zu schlüpfen und ein Hemd überzuziehen.
Dann verließen sie durch den Hintereingang das Theater. Feuerwehrleute stürzten
ihnen entgegen. „Ist noch jemand in den Garderoben?“, wollten sie wissen.
    „Heute Abend war nur eine einzige belegt.
Meine“, antwortete Petrelli. „Die Theaterleitung hatte sich ausdrücklich dafür
verpflichtet.“
    Ohne Schwierigkeiten gelangten sie in den
Hinterhof. Dort war ein Feuerwehrauto vorgefahren. Die Löscharbeiten waren im
vollen Gang, und wie es schien, war ein Eindämmen des Feuers noch möglich, ehe
es das alte Gebäude völlig zerstörte oder gar noch auf ein Nachbarhaus
Übergriff. Auf der Straße vor dem Soho-Theater war der Verkehr zum Erliegen
gekommen. Die Polizei hatte den Bezirk abgesperrt. Die vor den Flammen
geflohenen Menschen bildeten eine dichte Traube in unmittelbarer Nachbarschaft
des brennenden Hauses, aus dessen unteren Fenstern Flammen schlugen. Armdick
waren die Wasserstrahlen, die in das Feuer geschossen wurden. Es zischte und
dampfte. Rauch und Wasserdampf quollen auf.
    Morna Ulbrandson und Petrelli begaben sich in
eine Seitenstraße.
    „Ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig“,
begann die hübsche Schwedin unvermittelt, deren Haar zerzaust und deren Gesicht
rußgeschwärzt war. „Ich war heute Abend im Theater. Durch Zufall bemerkte ich
dabei einen guten Freund, der während der Pause den Zuschauerraum verließ und
zu Ihnen in die Garderobe kam. Ich stand draußen vor der Tür und bekam mit, was
er Ihnen sagte. Ich sah ihn nachher auf die Bühne zu dem falschen Petrelli
kommen und konnte mir denken, wie er dem unheimlichen Feind zu Leibe rücken
wollte. Mit einem geweihten Kreuz. Es hemmte die Aktivität des Höllenboten
kurzfristig, konnte ihn jedoch nicht daran hindern, seine Tat schließlich doch
noch auszuführen ..."
    Ihre Stimme klang besorgt. Mehr sagte sie
nicht. Einzelheiten waren nicht gefragt. Petrelli brauchte nicht zu wissen,
weshalb sie in London weilte, dass sie heute Abend eine Einladung von Dr.
Waverton, dem Leiter des Memorial Hospitals, in die magische Show angenommen
hatte. Sie war Wavertons Beschatterin und hatte schnell gemerkt, dass dieser Mann
über jeden Verdacht erhaben war. Es war ein unglücklicher Zufall, dass der
unsichtbare Geister-Chirurg ausgerechnet Andrew Wellings Tod verursachte. Mornas
scharfe Beobachtungsgabe in dem kleinen Theater ließ sie - als sie erkannte,
was da vom los war, und nachdem sie erfahren hatte, was Iwan Kunaritschew zu
dem echten Petrelli sagte - umgehend aktiv werden.
    X-RAY-7 verschwand als Erster. Keiner wusste
wohin. Morna verließ das Theater und eilte zu der kleinen Kirche, die nur fünf
Minuten von dieser Straßenecke entfernt lag. Kurzerhand holte sie von dort
einen gut gefüllten Weihwasserkessel und eilte damit ins Theater zurück. Sie
betrat das Haus durch den Hintereingang und entdeckte, dass während ihrer
Abwesenheit einiges mehr passiert war. Feuer war ausgebrochen, und der falsche
Petrelli und seine ebenso falsche Assistentin waren bereits von der Bühne
geflüchtet. Dort hatte Morna sie ursprünglich überraschen wollen.
    Sie musste ihren Plan ändern, weil die
Ereignisse sich inzwischen in unglaublichem Tempo entwickelt hatten. So stürzte
sie in die Garderobe, in der außer dem Gefangenen auch der dämonische
Höllenbote und seine Begleiterin anwesend waren, und attackierte die Höllischen
mit dem geweihten Wasser. Das verfehlte seine Wirkung nicht.
    Der echte Petrelli selbst trat seit geraumer
Zeit ohne Partnerin auf. Der Mann, dem die Hölle ein Schnippchen geschlagen
hatte, blickte die Schwedin ernst an. „Ich weiß, dass es viele Dinge gibt, die
wir eigentlich nicht wahr haben wollen. Ich weiß auch, Miss Ulbrandson, dass
einige meiner Kollegen einen ernsthaften Pakt mit der Hölle geschlossen haben.
Für mich kam und kommt so etwas nicht in Frage. Ich kann mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher