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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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Mehrzahl gesprochen. Aber glauben Sie denn, dass es noch mehr von diesen verdammten Monstren gibt?«
    »Ich will es nicht hoffen.«
    »He, das hört sich nicht gut an.«
    »Da haben Sie Recht, McCormick. Das ist auch nicht gut. Lassen wir das. Wir werden uns etwas einfallen lassen müssen.«
    »Fangen Sie es!«, fauchte er. »Vernichten Sie es. Man nennt Sie doch den Geisterjäger. Ich habe keine Ahnung, weshalb mich dieses Skelett aufgesucht hat. Aber ein Versehen kann es nicht sein. So weit bin ich auch schon mit meinen Überlegungen.«
    »Er sucht etwas, da hat Justine schon Recht.«
    »Ha!« Er deutete auf seine Brust. »Etwa bei mir?«
    »Ja, wo sonst?«
    Flavio McCormick verdrehte die Augen. »Sinclair, Sie machen mich fertig.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das hatte ich nicht vor, so was müssen Sie mir glauben. Aber so ist das nun mal. Das Skelett hat eine Verbindung zwischen Ihnen und sich selbst gesucht, und ich denke auch, dass es nicht locker lassen wird und es nicht der letzte Besuch bei Ihnen gewesen ist. Davon können Sie ausgehen.«
    »Wie toll. Und was tut man dagegen?«
    »Wir müssen etwas tun.«
    »Genauer.«
    »Es wird Ihnen zwar nicht passen, was ich auch verstehen kann, aber mein Freund und Kollege Suko und ich werden zu Ihnen fahren, und ich denke mir, dass wir die nächsten Stunden bei Ihnen auf dem Grundstück oder im Haus verbringen werden.«
    »Das ist toll.«
    »Sie können ablehnen, aber es wäre besser, wenn Sie zustimmen. Wir würden so oder so zu Ihnen kommen, denn Sie sind wirklich die einzige Spur, und wir können nicht zulassen, dass dieser Bote den Weg für etwas noch Schrecklicheres vorbereitet.«
    Flavio McCormick schaute mich an. Er schluckte. Hinter seiner Stirn arbeitete es. »Ich hatte mir schon so was gedacht«, flüsterte er.
    »Eine Bestätigung haben Sie mir jetzt gegeben, aber die Blonde deutete so was an.«
    Ich gab ihm jetzt einen mit. »Was machen Sie sich Sorgen, McCormick? Sie haben angeblich doch nichts zu verbergen, denke ich. Also brauchen Sie auch nichts zu befürchten.«
    Die Worte hatten ihm nicht gepasst. Er grinste mich schief an.
    »Sinclair«, flüsterte er mir zu. »Ich weiß, wie Sie arbeiten. Vor unserem Treffen haben Sie sich bestimmt über mich erkundigt. Sie wissen verdammt gut, wer ich bin und dass ich schon einige Verfahren am Hals hatte. Aber man hat mich freigesprochen. Die Vorwürfe, dass ich mit der Mafia zusammenarbeite und ihre Leichen entsorge, haben sich als haltlos erwiesen. Kommen Sie mir nicht auf diese Tour.«
    Diesmal lachte ich. »Habe ich davon angefangen oder Sie?«
    »Ich, Sinclair, das gebe ich zu. Obwohl ich ein unbescholtener Mann bin, macht es mir trotzdem keinen Spaß mit den Bullen zusammenzuarbeiten. Da bin ich ehrlich.«
    »Wir werden es packen«, sagte ich.
    Er wurde wieder sachlich. »Sie wissen, dass ich auch dort wohne, wo sich mein Betrieb befindet?«
    »Genau.«
    »Sie können dann kommen. Und ein kühles Bier habe ich auch noch in der Truhe.« Mehr sagte er nicht. Er drehte sich um und ging zurück zu seinem Wagen. Diesmal war sein Gang nicht mehr so federnd. Er ging gebückter, als läge auf seinen Schultern eine starke Bürde.
    Ich drehte mich um, denn Suko wartete auf der Tribüne auf mich…
    ***
    Suko war kein Mensch, der sich so leicht erschrecken ließ. Er hatte das Skelett gesehen, doch dieser Anblick ließ ihn schon zusammenzucken. Es malte sich zwischen den dünnen Wolkenschleiern so verdammt deutlich ab, obwohl es vom Dunst umgeben wurde. Doch durch die dunkle Farbe war es besonders gut zu erkennen.
    Es flog und schwebte zugleich…
    Suko fand den Anblick schon ungewöhnlich, denn diese Knochengestalt segelte dahin wie ein großer Vogel, dem die Flügel fehlten. Suko sah den Kopf, die Schultern, die Knochenarme, die skelettierten Beine, er erkannte beinah schon Details, so deutlich segelte dieses Wesen über ihn hinweg und der Schädel schaute nach unten. Er glänzte ebenso schwarz wie der gesamte Körper, der sich scheinbar mühelos von irgendwelchen Aufwinden tragen ließ.
    Suko empfand diesen Anblick faszinierend und makaber zugleich. Das war auch kein Vogel, der Haut und Federn verloren hatte, sondern tatsächlich ein Skelett.
    Da wurden natürlich Erinnerungen an vergangene Zeiten wach und auch an welche, die er auf einem Kontinent erlebt hatte, der schon längst untergegangen war.
    Suko dachte an Atlantis. Dort hatte der Schwarze Tod seine gewaltige Herrschaft ausgebreitet. Da war er unheimlich
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