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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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unbedingt fallen, sondern schwebte wie ein Fallschirmspringer die letzten Meter dem Erdboden entgegen.
    Larrys Augen weiteten sich noch mehr und schienen dabei aus den Höhlen treten zu wollen. Da musste jemand mitten auf der Straße eine Leinwand aufgebaut haben, um einen Horror- oder Fantasyfilm zu zeigen. Das war ein gewaltiges Knochenmonster, dessen dunkles Gebein glänzte wie mit Öl eingerieben.
    »Großer Himmel, das ist nicht wahr!«
    In diesem Augenblick landete das Skelett.
    Erst jetzt merkte Larry, dass er noch fuhr. Wenn das so weiterging, würde er den Knöchernen überrollen.
    Bremsen! Ich muss bremsen!
    Er tat es.
    Zugleich hob die Gestalt ab. Es war beinahe zum Lachen, aber der Fahrer spürte auch das Grauen, das von dieser Gestalt ausging, die plötzlich bäuchlings über die Motorhaube schrammte und genau auf die Scheibe zuglitt.
    »Neiiiiinnnaaaahhhh…!«
    Das war ein Schrei. Das war ein Brüllen. Das war alles Mögliche an Entsetzen, das sich in den letzten Sekunden in ihm festgesetzt hatte. Der Schreck hallte als Echo durch den Bus und weckte auch die letzten Schläfer.
    Er hatte gebremst, aber kurz zuvor noch mal Gas gegeben, was mehr auf ein Versehen zurückzuführen war. So hatte der Bus noch mal Fahrt bekommen, aber durch einen Lenkschwenker rutschte er auch zur Seite und glitt dem linken Straßengraben entgegen.
    Die Reifen rutschten auf dem Boden. Es lenkte niemand gegen, so bekam der Bus einen leichten Schlag und einen Ruck nach links, als er endlich stand.
    Leider mit einem Rad im Graben.
    Dann zerbrach die Scheibe.
    Das Skelett hatte es geschafft. Die breite Glasfront vor dem Gesicht des Fahrers zerplatzte. Der Rest fegte ihm als krümelige Masse entgegen. Er spürte die zahlreichen Treffer im Gesicht und riss seine Hände zu spät als Schutz in die Höhe.
    Larry Hurst verlor die Übersicht. Er hörte hinter sich die Schreie der Passagiere, die ebenfalls bemerkt hatten, was hier abging, sich aber keinen Reim darauf machen konnten. Es wollte nicht in ihre Köpfe und von ihnen begriffen werden, obwohl sie sahen, wie ein lebendes Skelett den Fahrer packte und von seinem Sitz riss, als hätte er das Gewicht eines Kindes.
    Ein diagonal geführtes Schwert wollte die Brust des Mannes zerreißen. Dieser höllische Schmerz brachte ihn wieder zurück in die Wirklichkeit. Es war keine Waffe, sondern der Gurt, der so scharf gegen seine Brust drückte.
    Er löste ihn.
    Luft holen, sich wieder orientieren. Das war nicht möglich, denn die Knochenklauen ließen ihn nicht los. Sie waren wie ein gnadenloses Geflecht aus Stahl, das erst durch die Backen einer entsprechenden Schere aufgetrennt werden musste.
    Die gab es nicht. Es existierte nur dieses verfluchte Monster, das sein erstes Opfer hatte. Larry wurde vom Sitz in die Höhe gerissen und herumgedrückt. Die Hände hielten ihn nicht fest, sie sorgten auch dafür, dass er mit seinen Füßen über dem Boden schwebte und dabei in den Bus hineinschaute.
    Er sah die Sitzbänke, die gefüllt waren, und wieder überkam ihn das Gefühl, dass die Zeit nicht mehr so ablief wie er es gewohnt war. Alles ging langsamer. Er sah die Menschen, er schaute in die Gesichter der älteren Personen. Welche Gefühle sich dort abzeichneten, waren kaum zu beschreiben.
    Ungläubigkeit – Angst – Entsetzen!
    Eine Furcht, die einige zittern ließ. Andere wiederum saßen wie festgeleimt auf ihren Sitzen und wirkten wie Dummys, die Techniker in den Bus gesetzt hatten, um ihr Verhalten zu erforschen, wenn ein solches Fahrzeug mit 80 Kilometer pro Stunde gegen eine Hauswand donnerte.
    Da waren viele Bilder, die sich zu einem einzigen Schrecken verdichteten. Und wenn Larry nach unten und dabei zur Seite schaute, dann sah er die Skelettklauen, die seine Arme umfasst hielten und sie gegen seinen Körper pressten.
    Er schrie!
    Auch bei ihm brachen die Dämme. Er wusste, dass er im Gesicht schrecklich aussah, ebenso schlimm wie die Menschen, und als plötzlich die Arme hinter ihm zuckten, da wusste er, dass etwas passieren würde.
    Das Skelett rammte ihn nach vorn!
    Es gab keinen Halt mehr für ihn. Der Mittelgang nahm ihn auf. Er war wie ein Tunnel, durch den er raste. Er rutschte an den Sitzbänken entlang. Er sah die Gesichter und Körper seiner Fahrgäste an sich vorbeihuschen, und er prallte schließlich gegen einen harten Gegenstand im letzten Drittel des Busses.
    Erst als der Schmerz in seinem Kopf explodierte und er zusammenbrach, sah er, dass er gegen eine Haltestange
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