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1319 - Der Bote des schwarzen Tods

1319 - Der Bote des schwarzen Tods

Titel: 1319 - Der Bote des schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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als sie gegeneinander gekämpft hatten.
    Wie von einer Rakete angetrieben hetzte sie dorthin, wo sich das Skelett zeigte und dabei immer tiefer sackte, weil es ein Ziel erreichen wollte.
    Er konnte sich vorstellen, wer das Ziel war.
    Sein Freund John Sinclair!
    ***
    Genau das traf in der Tat zu!
    Das Monstrum wollte mich. Es würde mich erwischen, wenn es weiterflog. Sein Anblick hatte mich für einen Moment starr werden lassen. Es war einfach grauenhaft, und ich hatte nicht das Gefühl, gegen dieses Ding gewinnen zu können.
    Die Arme mit den Krallenklauen waren nach vorn gestreckt.
    Zwischen ihnen und etwas nach hinten versetzt leuchtete dieser grünliche Schädel. Ich sah etwas Weißes in den Augen und riss die Beretta hervor. Die Zeit, um den einen oder anderen Schuss abzugeben, blieb mir, und so jagte ich zwei geweihte Silbergeschosse gegen den Angreifer, die sicherlich auch trafen, wobei aber nichts passierte, denn der Angriff dieser Gestalt wurde nicht gestoppt.
    Von McCormick sah ich nichts mehr. Das war auch gut. Er hatte bestimmt Schutz gesucht, und den brauchte ich jetzt auch. Auf einem freien Feld hätte das Monstrum eine bessere Chance gehabt, aber hier gab es genügend große Grabsteine, die mir als Deckung dienten.
    Ich huschte auf einen zu.
    Der Windstoß erreichte meinen Rücken, dann drehte ich mich um den Stein herum, ging dort in die Knie und erlebte, dass die hohe und breite Platte zitterte, als das Skelett dagegenschlug.
    Ich hatte mich geduckt und holte jetzt das Kreuz hervor. Es hatte sich erwärmt, es wusste also, dass es eine Gefahr gab, und nun setzte ich darauf, dass es diese Gefahr auch bekämpfte.
    Nachdem mich das Skelett nicht erwischt hatte, war es über den Friedhof hinweggehuscht, um sich auf einen erneuten Angriff vorzubereiten. Es schwang herum, als es genügend hoch in die Luft gestoßen war und jagte dann nieder.
    Ich stand wieder. In der Hand hielt ich jetzt mein Kreuz und diese Waffe drängte ich dem Knochenmonster entgegen.
    Ich sah das silberne Schimmern vor dem Kreuz, und mir blieb nur eine Möglichkeit.
    Ich musste die Formel rufen und darauf vertrauen, dass ich eine Aktivierung des Kreuzes erlebte.
    »Terra pestem teneto – saluc hie maneto!«
    Das waren die Worte der Formel.
    Und das Kreuz schickte sein Licht!
    ***
    Gelb, nicht weiß. Nur ein Strahl, und der verließ die Mitte des Kreuzes. Er fuhr wie ein Messer auf die Gestalt zu, wobei ich hoffte, dass der Schädel zerstört wurde.
    Aber er verzweigte, bevor er sein Ziel erreichten konnte. Die Dichte verschwand, ein Netz aus hellen Lichtstreifen erschien, aber es erreichte das Monstrum nicht. Rechts und links huschten die Strahlen vorbei, und trotzdem erreichte ich einen Erfolg.
    Der Angriff wurde gestoppt.
    Ein Tier hätte bestimmt geröhrt beim Hochschnellen des Körpers.
    Nicht jedoch dieses Skelett. Aus seinem Maul drang nicht der leiseste Laut, als es in der Luft stehen blieb, sich schüttelte, nicht mehr weiterkam und plötzlich zu Boden fiel.
    Ich hörte es nicht weit von mir entfernt krachen. Der große Knochenkörper musste beim Aufprall auch die Grabsteine erwischt haben.
    Ob es damit erledigt war, konnte ich nicht sagen, doch ich lebte und wollte hin.
    Das Glühen war jetzt auf dem Boden zu sehen. Es wies mir die Richtung. Leider konnte ich nicht direkt nach vorn laufen, sondern musste Umwege gehen.
    Ich beschäftigte mich mit dem gelben Licht aus dem Kreuz. Das hatte ich noch nicht erlebt. Die Reaktion war zwar vorhanden gewesen, aber nur mit der Hälfte der Kraft. Beim Schwarzen Tod damals hatte das Kreuz überhaupt nicht reagiert.
    Vor mir nahm ich einen harten Aufschlag wahr. Ein Grabstein geriet ins wanken und fiel wie ein schwerer Schatten zu Boden.
    Über einen anderen sprang ich hinweg – und prallte gegen eine Gestalt, die von der linken Seite her auf mich zugelaufen war.
    Beide fielen wir zu Boden. Ich schrammte rücklings an einer Grabsteinkante entlang, hörte eine mir bekannte Stimme und schaute zu, wie Suko aufstand.
    »Auch das noch, John!«
    Ich kam ebenfalls wieder hoch. »Hast du es gesehen?«
    »Was denkst du denn?«
    »Wir packen es gemeinsam und…«
    Das grelle Lachen einer Frau unterbrach uns, und ich wusste augenblicklich, dass es Justine Cavallo war…
    ***
    Die blonde Bestie hatte ihre übermenschliche Kraft beim Lauf eingesetzt.
    Sie war über hohe Grabsteine hinweggesprungen wie andere über eine Fußbank. Sie wusste genau, was sie sich zutrauen konnte, und sie wollte das
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