Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gestrüpp?"
    „Nenn mich Huakaggachua, Daniel. Deaktiviere alle Programme, die dich verwirren.
    Schalte sie ab! Und dann höre auf mich. Ich bringe dich an einen Ort, an dem deine künstliche Intelligenz wieder funktionieren wird."
    Er zögert. Dann sagt er: „Dan meint, das sei eine absolut verrückte Idee. Ich, Iel, bin dafür. Das Notprogramm lehnt dein Ansinnen natürlich ab. Die Basisprogramme streiten sich herum."
    „Gegen dein Verrücktsein hilft nur eine verrückte Idee." Das ist mein letzter Versuch, „Du bist doch bereits handlungsunfähig. Wenn du das einsiehst und meinen ehrlichen Willen erkennst, dann hast du noch eine kleine Chance."
    Er nimmt die Schale, in der ich stehe, vorsichtig in eins seiner langen Metallblätter.
    „Hier spricht Iel, kleine Hua. Oder wie war dein Name? Ich versuche es allein. Für ein paar Minuten könnte es gelingen, die rebellischen Programme zu unterdrücken. Dan verhält sich neutral. Bitte bringe mich an einen Ort, an dem ich wieder normal funktioniere."
    Er hat mich mißverstanden, denn er sollte diesen Ort doch selbst ansteuern. Ich habe keine Kraft mehr dazu. Ich kann mich nicht einmal mehr selbst versetzen. Die Strahlung des KLOTZES scheint auf Friz' Nährflüssigkeit zu wirken. Oder ich habe diese restlos aufgebraucht.
    „Verlasse den KLOTZ", flüstere ich. „Nimm mich mit! Nur draußen in der Andersartigkeit kannst du wieder zu dir finden."
    Es dauert eine Weile, dann beginnt er zu reagieren. Sein Flug ist nicht sehr geradlinig.
    Aber er bewegt sich wenigstens. Und er nimmt mich mit.
     
    *
     
    Daniel: Ich konnte nicht mehr sagen, wie und auf welchem Weg ich aus diesem Labyrinth gekommen war.
    Als meine Sensoren und die Programme wieder normal reagierten, fand ich mich auf der Außenseite des KLOTZES wieder. Die Schale mit der Pflanze setzte ich auf dem Boden ab. Die geringe Schwerkraft sorgte dafür, daß sie in einer stabilen Lage verblieb.
    Dann durchforschte ich meine Aufzeichnungen. Das Resultat war in der Tat sehr unerfreulich. Die Zahl der Systemstörungen seit dem Betreten des KLOTZES lag bei über eintausend. Es war ein Wunder, daß ich überhaupt heil nach draußen gelangt war. Mein elektronischer Metabolismus hatte zwar der Strahlung weitgehend widerstanden, aber die vielen Fehler beunruhigten mich doch. Sie erzeugten eine große Unsicherheit.
    Es gab Lücken in den Aufzeichnungen, etwa hundert an der Zahl, und dazu etwa die doppelte Menge an Schwachstellen, wo die festgehaltenen Daten einfach unsicher waren.
    Ich benötigte fast eine halbe Stunde, um meine Basisprogramme zu regenerieren und die Aufzeichnungen so zu korrigieren, daß mit den Resultaten etwas anzufangen war.
    Geo würde nicht sehr erbaut sein, wenn ich ihm davon berichtete. Aber so weit war ich noch nicht.
    Immerhin ergab die Analyse der gesammelten Daten eine Reihe von klaren Fakten.
    Diese ordnete ich und legte sie in einem neuen Speicher ab.
    Ich war im KLOTZ gewesen.
    Ich hatte eine Spur der drei verschollenen Netzgänger gefunden, die sich aus falsch interpretierten Signalen ihrer Strangeness-Schilde herleiten ließ.
    Ich hatte irgendwelche Wesen im KLOTZ erlebt und dabei auch das Paar terranischer Stiefel gesehen, das Geo bereits aus den Aufzeichnungen einer seiner Sonden kannte. In Begleitung dieses Lebewesens mit den Stiefeln war ein kleineres gewesen, das einen gurkenförmigen Leib besaß. Das erkannte ich nun klar.
    Ich war auf eine Pflanze gestoßen, die sich Huakaggachua nannte. Sie hing nun mit verkrümmtem Stamm vor mir in einer Schale, die ich nun unschwer als kleinen Parabolspiegel identifizierte. Und diese Huakaggachua hatte mit mir gesprochen. Sie hatte dabei die drei verschollenen Netzgänger erwähnt und behauptet, sie seien in Sicherheit, aber sie brauchten meine Hilfe.
    Das waren die Fakten.
    Alles andere war sehr unsicher oder falsch.
    Der KLOTZ hatte sein Geheimnis bewahrt. Und ich war draußen.
    Wo aber steckten die Netzgänger?
    Ich richtete eine Frage an Huakaggachua, aber erwartungsgemäß erfolgte keine Reaktion. Sie war zu schwach. Und hier im luftleeren Raum gab es kein Medium, das ihre leisen Worte hätte übertragen können.
    Da meine Programme wieder richtig funktionierten, konnte ich nun planmäßig handeln.
    Ich erzeugte einen Hohlraum, in dem ich ein Tentakelpaar abschraubte und auf meiner Außenhaut verstaute. In diesen Hohlraum packte ich behutsam Huakaggachua. Dann verschloß ich die Kammer.
    Meine Vorräte an chemischen Substanzen waren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher