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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ
Autoren: Unbekannt
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willst, daß Waringer oder Perry Rhodan oder Jen Salik erfahren, wie du unterhalb der terranischen Gürtellinie aussiehst, dann werden Unk und ich schweigen. Allerdings meinen wir, daß niemand sich seines Aussehens oder seiner Andersartigkeit zu schämen braucht."
    Andersartigkeit!
    Mich durchzuckt dieses Wort wie ein hellblauer Gletscher. Ich habe diese Andersartigkeit direkt über meine Wurzeln in mich aufgenommen. Und ich fühle mich herrlich dabei. Meine Sinne sind stärker als je zuvor. Ohne den Empfang der übergeordneten Bilder Comanzataras wäre das nie möglich gewesen.
    „Hast du genug?" fragt Ynk. Eine seiner Extremitäten gleitet liebevoll über meinen Blütenkopf.
    „Genug", flüstere ich.
    „Dann kriegst du noch ein bißchen Vorrat." Der Xisrape lacht. Er schöpft etwas Nährflüssigkeit aus Friz' Trinkfaß in die Antennenschüssel. Dann setzt er mich in diese Schale und plaziert diese auf seiner Körperoberseite. Ich komme mir vor wie Comanzatara in der Virenschaukel Jizi Huzzels.
    Friz Hedderle schlingt die Plastikhülle um sein Trinkfaß. Er sagt nichts.
    Ich überdenke all das, was Unk berichtet hat. Das Bild bleibt unvollständig, weil ich viele Begriffe nicht kenne.
    Ich erkenne aber etwas.
    Es gibt keine wirkliche Andersartigkeit. Ob man diese nun Strangeness oder Standarduniversum nennt, ob sie Pflanze oder Mensch heißt, ob sie Xisrape oder Friz Hedderle ist, Flatterwesen oder Trinkfaßträger. Es gibt nur eins. Die Wesen dieser Universen, die insgesamt fremd und doch gleich sind.
    Diese Erkenntnis gibt mir neuen Mut. Sie öffnet meine Sinne.
    „Kennt ihr ein Wesen", frage ich die drei Gänger des Netzes, „das mir gleicht und das sich Comanzatara nennt?"
    Sie verneinen. Die Enttäuschung darüber ist klein. Die Erkenntnis, daß ich von völlig irrealen Vorstellungen ausgegangen bin, ist überwältigend. Diese Erkenntnis ist wohltuend.
    Ich habe einen Schritt nach vorn getan. Ich leide nicht mehr darunter, daß meine Erinnerung an die Vergangenheit nachhaltig gestört ist.
    Sie erzählen mir von ihrem Versuch, mit Hilfe von Waringers Strangeness-Schilden in den KLOTZ vorzustoßen. Ich höre gut zu, auch wenn mir vieles unbegreiflich bleibt. Meine Fragen beantworten sie frei und sehr offen. Auch Friz, den ich richtig lieb finde. Er wird schneller locker als ich. Von ihm kann ich noch etwas lernen.
    Ich begreife ihre Situation einigermaßen. Dann berichte ich. Ich stürze Ynk und Unk und Friz in die gleichen Wirren, in die sie mich gestürzt haben. Sie versprechen mir aber, mir bei der Suche nach Comanzatara behilflich zu sein. Sie amüsieren sich, als ich antworte, daß ich Comanzatara auch allein finden würde.
    Die übergeordnete Botschaft beherrscht mich. Ich bin noch nicht frei, noch nicht „soartig" wie die drei Netzgänger. (Das Wort „andersartig" will ich nicht mehr benutzen.) Ich sehe ein, daß ihre Probleme die aktuellen sind. Über den Inhalt des KLOTZES kann ich nur wenig berichten. Ich habe zwei Zweibeiner indirekt gesehen, von denen einer das Oberteil Friz Hedderles besaß und der andere wie ein kleiner Viertelkreis aussah. Das ist alles.
    „Wir müssen hier raus", erklärt Ynk eindringlich.
    Ich antworte nichts und prüfe die Impulse, die ich empfange.
    „Wir?" frage ich dann. „Oder meinst du alle Körper, die soartig sind wie ihr?"
    „Gibt es denn noch andere?" Friz ist erstaunt.
    „Sie sind da", antworte ich wahrheitsgemäß. „Sie tragen kein richtiges Leben. Einer kam schon vor einer ganzen Weile an. Er denkt seltsam simpel, dieser Körper. Er nennt sich Daniel."
    „Daniel?" rufen sie alle drei. „Waringers Uralt-Robot?"
    Ich kann nichts darauf antworten, daher weiche ich aus.
    „Da sind noch fünf andere Körper dieser Ausstrahlung, die ich früher Andersartigkeit genannt habe. Es handelt sich um Geräte. Und dann sind da noch die beiden Zweibeiner, die ich aber nicht mehr spüre. Von ihnen habe ich nur einmal einen Gedankenreflex empfangen, der aber eigentlich von Friz kam. Du hast ihn nämlich aufgefangen und wieder abgegeben."
    Friz starrt mich mit ratlosen Augen an.
    „Ratbertostanposypoos", sage ich.
    „Ich habe das in meinem Wahn gehört", räumt der Frabumesser ein. „Ich weiß aber nicht, was das bedeutet."
    „Ihr werdet es herausfinden." Meine Blüte ist noch immer dunkelblau. Unzufrieden. Traurig. Die drei Gänger des Netzes können das nicht deuten. Sie sollen es auch nicht deuten.
    „Hört bitte zu", wispere ich. „Die halbintelligente
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